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Linktipps für Bewerbungen
Hier findest du auf zwei Links nützliche Informationen rund um das Thema Bewerbung.
www.zukunftstattherkunft.ch
Hier findest du diverse Checklisten für eine gute Bewerbung, Facts und Studien zu diesem Thema, nützliche Adressen, Anlaufstellen für Fragen und vieles mehr.
www.weareready.ch |
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Bereits 6 von 10 Unternehmen informieren sich online über BewerberInnen
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Wien (pts008/11.05.2012/09:30) - 59 Prozent aller Personalverantwortlichen informieren sich zumindest gelegentlich im Internet über BewerberInnen, 2011 waren es im Vergleich dazu nur 49 Prozent.
"Der Trend geht mehr und mehr dahin, BewerberInnen zu googeln und bei einem negativen Rechercheergebnis nicht einzustellen", sagt Mag. Ulli Röhsner von MAKAM Market Research. So gab 2011 jedes zehnte Unternehmen an, eineN BewerberIn aufgrund der Onlinerecherche nicht eingestellt zu haben, 2012 war es bereits jedes achte.
Sechs von zehn Unternehmen informieren sich zumindest gelegentlich
Bevor interessante BewerberInnen zum Gespräch eingeladen werden, suchen 24 Prozent der Personalverantwortlichen immer oder meistens im Internet nach zusätzlichen Informationen. Das ist um ein Drittel mehr als noch 2011. 17 Prozent tun dies manchmal und 18 Prozent zumindest ab und zu. Vier von zehn Unternehmen haben sich noch nie im Internet über BewerberInnen informiert.
Google an erster Stelle
Drei Viertel der HR-Verantwortlichen greifen bei ihrer BewerberInnen-Recherche auf die populäre Suchmaschine zurück. Das sind um 8,5 Prozent mehr als noch 2011. Großer Beliebtheit erfreuen sich aber auch Social Media Plattformen, wenn es um die Suche nach persönlichen Informationen über BewerberInnen geht: 52 Prozent informieren sich über Facebook, Xing und Twitter werden von 36 Prozent bzw. 15 Prozent befragt. Xing wird im Vergleich zu 2011 von mehr als doppelt so vielen Personalisten zu Rate gezogen. Aber auch Facebook und Twitter werden etwas häufiger als 2011 für die Recherche genutzt.
Sample und Methodik
Die Ergebnisse resultieren aus einer telefonischen Befragung von 500 GeschäftsführerInnen und PersonalleiterInnen - repräsentativ für die österreichische Unternehmenslandschaft ab 25 MitarbeiterInnen - im CATI-Telefonstudio der MAKAM Market Research GmbH. Befragungszeitraum: April 2012.
Bild oben: MAKAM Market Research |
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Chancengleichheit durch anonymisierte Bewerbungen?
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Anonymität führt zu mehr Chancengleichheit – dies behaupten jedenfalls die Befürworter der gross angelegten Pilotprojekte zum anonymisierten Bewerbungsverfahren. Im Zentrum der Experimente steht die Frage, ob die Chancen von ausländischen, älteren oder weiblichen Bewerbern tatsächlich steigen, wenn ausschliesslich objektive und kompetenzrelevante Kriterien die Auswahl beeinflussen können.
Von: Noemi Biro
Es ist mittlerweile eine erwiesene Tatsache, dass es auf dem Schweizer Stellenmarkt Diskriminierungen gibt. Mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass Bewerbungen von Migranten, Müttern und über 50-Jährigen schneller aussortiert werden als die Anschreiben anderer Bewerber. Bereits Jugendliche ausländischer Herkunft haben, unabhängig von ihren schulischen Leistungen, grössere Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden, als gleichaltrige Schweizer.
Genau diese Angaben – Name, Adresse, Geschlecht, Geburtstagsdatum, Zivilstand und Foto – sollen, entgegen den üblichen Regeln, bei anonymen Bewerbungen nicht mehr auftauchen. Da selbst der Name in den Bewerbungen nicht mehr ersichtlich ist, sind keinerlei Rückschlüsse auf diskriminierungsanfällige Angaben, wie etwa die kulturelle Herkunft, möglich. Übrig bleiben also nur Ausbildung, berufliche Qualifikation und Motivation.
Die persönlichen Angaben sagen wenig über die Kompetenz und Eignung eines Bewerbers aus, und doch werden zu oft gerade wegen solcher biografischer Details potenzielle Kandidaten vorzeitig aussortiert.
Die deutsche bundesstaatliche Antidiskriminierungsstelle (ADS) erkannte, dass es Kandidaten früh aus der Kurve tragen kann, nur weil diese beispielsweise zu alt sind oder ausländische Namen haben. Die neugewonnene Anonymität soll verhindern, dass Vorurteile und Vorlieben die Bewerberauswahl beeinflussen. Bei der Idee der anonymen Lebensläufe geht es darum, Klischees und unbewusste Benachteiligungen zu reduzieren.
Konkret heisst das für den Interessenten, dass persönliche Felder zum Beispiel bei Online-Bewerbungsportalen entweder geschwärzt, freigelassen oder ganz entfernt werden können. Seine Identität muss man erst beim Vorstellungsgespräch preisgeben. Hier endet dann naturgemäss die Anonymität. Kritiker jedoch sehen gerade hier einen Widerspruch und fechten die Idee oft als blinde politische Korrektheit an. Die Unterstellung einer bewussten oder unbewussten Diskriminierung gegenüber Ausländern oder Frauen sei nicht zu vereinbaren mit dem erwarteten „Aha-Erlebnis“ in der zweiten, persönlichen Runde. Es sei reines Wunschdenken, dass derjenige, der die erste Runde mit Vorurteilen bearbeite, später plötzlich eine Erleuchtung erfahre.
Selbst Befürworter des neuen Bewerbungsverfahrens räumen ein, dass sich eine Diskriminierung nicht gänzlich verhindern lasse, sondern lediglich einen Schritt nach hinten verlegt werde. Doch könne gerade diese Verlagerung bereits entscheidend sein. Die Mehrheit der Diskriminierungen fände bei der ersten Auswahl aufgrund der Lebensläufe statt. Wenn nun aber schon in der ersten Selektionsphase Objektivität hergestellt werde, erhöhe dies die Chancengleichheit, so die Befürworter.
Die Gegner der anonymisierten Verfahren räumen eine vorhandene Diskriminierung bei der Anstellung sehr wohl ein, verfolgen aber lieber den Leitsatz: „Unfair bleibt es sowieso“. Der vermeintlich etwas naive Lösungsansatz scheint im Kampf für die Chancengleichheit nutzlos zu sein. Sollte man also lieber nichts tun?
Die Frage, ob die Auswahl durch das geplante Verfahren tatsächlich gleichberechtigt wird, sei dahingestellt. Das anonymisierte Verfahren soll jedenfalls eine Grundvoraussetzung schaffen, die es potenziellen Benachteiligten ermöglicht, im persönlichen Gespräch von sich selbst zu überzeugen, für sich zu werben und Stereotypen zu verwerfen.
Die bestehende, unausgesprochene Realität der Chancenungleichheit ist letztlich auch eine Frage der Integrationsmöglichkeit. Eine erfolgreiche Stellensuche ist Voraussetzung für eine materielle Existenzsicherung und zugleich für soziale Anerkennung. Arbeit bildet eine der wichtigsten Nahtstellen nachhaltiger, gesellschaftlicher Integration und darf von unserer sich liberal verstehenden Gesellschaft nicht in einen Teufelskreis geschoben werden. Dem Einzelnen muss sein Platz aufgrund seiner individuellen, tatsächlich erbrachten Leistung zugestanden werden. Es ist höchste Zeit, dies zu erkennen und alles daranzusetzen, gerechte Bedingungen auf dem Stellenmarkt zu schaffen – unabhängig von Namen und Herkunft.
In der Schweiz hat man mit anonymisierten Lebensläufen bereits positive Erfahrungen gemacht. So hat der Kaufmännische Verband Schweiz (KV) bei der Lehrstellensuche das einjährige Pilotprojekt „Smart Selection“ erfolgreich abgeschlossen. In einer Medienmitteilung sprach sich der KV für anonymisierte Bewerbungen aus, um allen Jugendlichen faire Chancen beim Zugang zu Lehrstellen zu bieten. Auch die teilnehmenden Lehrbetriebe zeigten sich gemäss dem KV zufrieden. Das Bewerbungsverfahren habe schneller und objektiver abgewickelt werden können. Das fehlende Foto, das lediglich die Aufmerksamkeit von den vorhandenen Qualifikationen ablenke, wurde dabei als positiv empfunden. Mit „Smart Selection“ wurde nicht nur die Funktionsweise anonymisierter Verfahren geprüft, sondern auch deren gesellschaftliche Akzeptanz.
Trotz positiver Resonanz und ermutigenden Ergebnissen hat das Projekt bis heute keine Nachahmer gefunden
Bereits 2006 wurde das erste Pilotprojekt in Genf durchgeführt. Die Ergebnisse des dreimonatigen Versuchs wiesen damals bereits auf starke Diskriminierung hin, vor allem bezüglich Geschlecht und Alter. Ziel des Projekts war es seinerzeit, die Arbeitgeber für das Problem der Diskriminierung zu sensibilisieren. Das Bewusstsein, dass dieses Problem in unserer Gesellschaft besteht, sei ein wichtiger Teil zu dessen Bekämpfung, sagte Thierry Apothéloz, Bürgermeister einer teilnehmenden Genfer Gemeinde: „Das Wichtigste am Projekt war der positive Diskussionsprozess.“
Studien belegen, dass Diskriminierung in den meisten Fällen unbewusst stattfindet – geprägt durch vorhandene Stigmatisierungen und Stereotypen. Tatsächlich scheinen manche durch ihre vorurteilsbehaftete Wahrnehmung nicht mehr rein faktisch urteilen zu können und lassen sich von subjektiven Eindrücken leiten. Eine Sensibilisierung sollte zu einer ersten, wichtigen und kritischen Selbstreflexion führen.
Der Bundesrat nahm 2007 dank einer Anfrage von Anita Fetz (SP BS) zu dem Thema Stellung. Die Regierung hielt eine gesetzliche Verankerung damals für ungeeignet, anerkannte aber, dass Aktionen mit anonymisierten Bewerbungen ein sinnvoller Weg zur Sensibilisierung seien.
Letztlich bleibt die Frage, ob die Idee von anonymisierten Bewerbungen sinnlos sind, wenn Diskriminierungen aufgrund fehlender gesetzlicher Vorschriften nicht einklagbar sind. Es gibt hierzulande – anders als etwa in der EU – (noch) kein Gleichbehandlungsgesetz, das auch für private Arbeitgeber verbindlich wäre. Vielmehr herrscht starke Vertragsfreiheit, die bei einer Grundrechtsabwägung, beispielsweise gegenüber einer Altersbenachteiligung, die Oberhand behalten würde. Hier liegt wohl die grundsätzliche Schwierigkeit einer Umsetzung in der Schweiz.
"Eine anonymisierte Bewerbung hat Vor- und Nachteile. In der Schweiz werden in der Regel persönliche Angaben offengelegt was den Vorteil mit sich bringt, dass es wesentlich mehr Aufschluss über das Gesamtbild einer Person gibt und Aktionspotential offen lässt."
Campus Recruiting, UBS
"Ich halte nichts von anonymisierten Bewerbungen, da es für einzelne Firmen einen zusätzlichen Aufwand bedeuten kann. Zudem will man wissen, mit wem man es zu tun hat, denn allenfalls ist ja schon eine Bewerbung der gleichen Person über einen anderen Rekrutierungskanal eingegangen."
Beatrice Bütler, Human Resources Manager, RUAG Schweiz AG
"Beratung ist ein "People Business" – Anonymität ist hier nicht am Platz."
Matthias Hanke, Partner und Head of Recruiting, Roland Berger Strategy Consultants Switzerland
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Online-Bewerbung immer beliebter - 39% der Personalchefs verlangen Bewerbung per Internet
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BITKOM-Umfrage: Starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr
Bedeutung der klassischen Bewerbungsmappe sinkt
Vor allem große Unternehmen favorisieren digitale Bewerbungen
Von: Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Berlin, 2. Mai 2011 - 39 Prozent der Unternehmen in Deutschland verlangen Bewerbungen per Internet. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 1.500 Firmen aller Branchen ergeben. Im Vorjahr favorisierten erst 27 Prozent der der befragten Personalchefs und Geschäftsführer elektronische Bewerbungen von potenziellen Mitarbeitern. Laut Umfrage fordern 28 Prozent der Unternehmen Unterlagen per E-Mail und weitere 11 Prozent setzen auf ihren Webseiten Online-Formulare ein, die von den Job-Kandidaten ausgefüllt werden. „Bewerbungen per Internet setzen sich in der Wirtschaft immer mehr durch“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Allerdings hat die traditionelle Bewerbungsmappe noch nicht ausgedient: Mit 43 Prozent der befragten Personalchefs bevorzugt immer noch eine kleine Mehrheit eine Bewerbung auf Papier. Allerdings sinkt deren Bedeutung rapide. Bei der BITKOM-Befragung im Vorjahr favorisierten noch 61 Prozent der Firmen den traditionellen Bewerbungsweg. 17 Prozent der Personalchefs haben keine Präferenz.
Für Bewerber heißt das: Persönliche Unterlagen wie Zeugnisse, Arbeitsproben oder Fotos sollten sowohl auf Papier als auch in elektronischer Form vorliegen. „Gerade bei großen Unternehmen laufen die Bewerbungsprozesse in der Regel digital“, sagte Scheer. Unter den befragten Großunternehmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro verlangen 61 Prozent eine elektronische Bewerbung. Bei kleinen Unternehmen bis 1 Millionen Euro Umsatz, die den Großteil der Betriebe ausmachen, sind es dagegen erst 37 Prozent. Eine starke Präferenz für Online-Bewerbungen hat das verarbeitende Gewerbe mit einem Anteil von 47 Prozent der befragten Firmen und die ITK-Branche mit 46 Prozent. Eher zurückhaltend sind der Handel mit 35 Prozent und die Bauwirtschaft mit 30 Prozent.
Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut Aris Personalverantwortliche und Geschäftsführer von 1.500 Unternehmen verschiedener Branchen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.
http://www.bitkom.org/de/presse/8477_67810.aspx
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Mind Maps für Bewerbungsgespräche oder Präsentationen

„Hilfeee! Ein Bewerbungsgespräch steht bevor, und ich habe keine Ahnung, wie ich die Informationen in meinen Kopf so gliedere, dass sie den Zuhörer interessieren!“ Kennst du das Problem auch? Sicher hast du das auch schon erlebt. Aber keine Angst! Es lässt sich kinderleicht mit einer Mind Map beseitigen. Im Folgenden wird näher erklärt, wie du dir eine Mind Map als Gedächtniskarte deines Lebens schaffen kannst, die in deinem Gedächtnis gespeichert wird und dich bei Bewerbungsgesprächen beispielsweise nicht im Stich lässt.
Von: Marie
Egal ob Bewerbungsgespräch oder Präsentation, das Prinzip ist dasselbe: Informationen müssen gegliedert vorgetragen werden und darüber hinaus noch für den Zuhörer spannend und interessant gestaltet sein. Auch das Prinzip, eine Mind Map zu verfassen, ist für jedes Thema das gleiche. Mit der Hilfe einer Mind Map ist es möglich, Informationen zu sortieren und sie sich leicht zu merken, um sie jederzeit wieder abrufen zu können. Für ein Bewerbungsgespräch beispielsweise ist es wichtig zu gliedern, wann man was wo gemacht hat. Dies kann man ganz leicht in einer Mind Map strukturieren.
So kann man seine Gedanken ordnen und z.B. am Beginn eines Bewerbungsgesprächs schon punkten. Oft wird man gebeten, etwas über sich zu erzählen. Der Arbeitgeber sagt, er möchte seinen Bewerber besser kennenlernen. Wenn du dann geordnet deine Gedanken aufzählen kannst, frei sprichst und dank der Mind Map im Kopf deinen Gegenüber in deinen Bann ziehst, ist der Rest des Gesprächs nur noch halb so wild. Es wäre z.B. ein grosser Minuspunkt, wenn du deine Gedanken unsortiert und durcheinander darstellst. Nutzer von Mind Maps haben somit den grossen Vorteil, dass ihre Gedanken stets sortiert sind.
Daten, die du für das Erstellen einer Mind Map benötigst, sind unter anderem der Name der Position bzw. dem Arbeitsplatz, du musst wissen, wie dein ehemaliger Arbeitgeber heisst und den Standort des Arbeitsplatzes kennen. Selbstverständlich solltest du auch in der Lage sein, dein Gegenüber über deinen Bildungsabschluss bzw. deinen Studienschwerpunkt und der dazu gehörigen Abschlussnote zu informieren. All diese Punkte lassen sich in einer Mind Map zusammenfassen.
Wenn du all diese Dinge beachtest, steht einer gelungenen Präsentation oder einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch mit Hilfe einer Mind Map nichts mehr im Weg. Also erstelle eine Mind Map und fühl dich in Zukunft beim präsentieren von Informationen, egal worüber, immer sicher.
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Wie viel Salär ist drin?
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Die Gehaltsfrage ist für viele Absolventen ein unsicheres Terrain. Über Einkünfte spricht man lieber nicht, Geld ist vor allem für Schweizer ein Tabuthema. Künftige Arbeitgeber erwarten jedoch von Absolventen, dass sie im Einstellungsgespräch beim Gehaltswunsch Farbe bekennen. Damit die Gehaltsfrage im Vorstellungsgespräch nicht zu einem Intermezzo mit hochrotem Kopf und Stammeleinlagen wird, sollten sich Absolventen gezielt vorbereiten.
Von: Anna Hollmann, CEO von academics 4 business
Wer sein Studium abgeschlossen hat, vielleicht sogar mit sehr guten Noten, einen Auslandsaufenthalt und Praxiserfahrung vorweisen kann, hat gute Karten im Gehaltsgespräch. Dabei müssen Bewerber bei allem Selbstbewusstsein allerdings auf dem Teppich bleiben. Sie sollten auf die Frage nach dem Salär realistische Zahlen nennen und an der richtigen Stelle über das Gehalt reden. Es ist nämlich nicht üblich, dass Absolventen die Gehaltsfrage im Vorstellungsgespräch selbst stellen. Der Bewerber sollte das Thema Geld erst dann ansprechen, wenn er gefragt wird, und die Initiative lieber dem Interviewpartner überlassen.
Denn klar ist: Arbeitnehmer sind an engagierten und motivierten Absolventen interessiert, denen es um das Unternehmen und die Arbeitsinhalte geht – und nicht in erster Linie ums Geld. Bei Absolventen gibt es ohnehin meist einen geringeren Spielraum für Verhandlungen als bei Berufserfahrenen. In der Regel wissen Unternehmen recht genau, was sie Einsteigern zahlen möchten. Meist haben Absolventen nicht allzu viel Praxiserfahrung, die sie in die Waagschale werfen können. Es gibt aber durchaus Ausnahmen, die mehr erwarten können, besonders wenn sie ein sehr zielgenaues und mit vielen praktischen Erfahrungen fundiertes Profil mitbringen. Je besser sich ein Kandidat in einer Branche und mit seinen angehenden Aufgaben auskennt, umso weniger Einarbeitung ist nötig – was sich wiederum für den Arbeitgeber auszahlt.
In jedem Bewerbungsprozess werden die Kandidaten irgendwann gefragt, welche Gehaltsvorstellungen sie haben. Tendenziell erfolgt diese Frage gegen Ende des Bewerbungsprozesses. Es ist jedoch ratsam, sich bereits vor dem Gespräch auf die Salärfrage vorzubereiten. Antworten wie «Das Gehalt ist für mich nicht so wichtig» oder «Das ist schwer zu sagen, ich kenne mich mit den Zahlen nicht aus» machen einen schlechten Eindruck und wirken unprofessionell. Viele Absolventen sind sich unsicher, welches Einstiegssalär sie verlangen können. Und mit nur wenig Arbeitserfahrung ist es in der Tat schwieriger, seinen Marktwert realistisch einzuschätzen. Trotzdem gibt es Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann. Eine Vorstellung davon, welches Gehalt angemessen ist, bieten zum Beispiel die Erhebungen des Bundesamtes für Statistik, die das Bruttojahreseinkommen von Schweizer Absolventen nach Fachrichtungen ermitteln (www. bfs.admin.ch).
Allerdings sollte man diese Angaben grundsätzlich mit Vorsicht behandeln, da sie lediglich einen statistischen Trend wiedergeben können. Je nach Branche, Unternehmen, Studienrichtung, Region und Zusatzqualifikationen (Praktika, Sprachen, IT-Skills etc.) können die Einstiegsgehälter extrem variieren. Als Orientierungshilfe sind Statistiken jedoch sehr nützlich, da man sie im Gespräch als Referenzgrösse angeben kann. Entscheidend für die Höhe des Gehalts ist neben der individuellen Qualifikation natürlich auch die Grösse und die Branche des jeweiligen Unternehmens sowie die spezifischen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche. Häufig muss man für ein hohes Einstiegsgehalt auch Opfer bei der Freizeitgestaltung in Kauf nehmen und sehr flexibel sein.
Die Wahl des ersten Arbeitgebers ist von zentraler Bedeutung für die spätere berufliche Entwicklung. Ich rate daher Absolventen, sich eine Einstiegsposition zu suchen, die ihren Stärken entspricht, in der sie von erfahrenen Kollegen möglichst viel lernen können und individuell gefördert werden. Das erste Gehalt sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Entscheidend ist nicht, was man in seiner ersten Position verdient (auch wenn dies unter Umständen Freunde und Kollegen beeindruckt), sondern wo man fünf Jahre später steht und was man bis dahin gelernt hat. Den Gehaltssprung, den man in der Regel bei seinem nächsten Entwicklungsschritt macht, ist meist umso erfreulicher.
Steht ein Absolvent vor dem Dilemma, ob er einen schlecht bezahlten Traumjob mit spannenden Entwicklungsperspektiven annehmen soll oder nicht, empfehle ich, bei den Vertragsverhandlungen eine automatische Gehaltserhöhung nach Ablauf der Probezeit einzubauen.
Über academics 4 business
«academics 4 business» ist eine Plattform für junge Talente und Unternehmen. Studierende und Absolventen werden auf ihrem Weg in ein erfolgreiches Berufsleben aktiv gefördert und begleitet. Für Unternehmen bietet „academics 4 business“ Unterstützung bei der Hochschulrekrutierung und im Hochschulmarketing sowie bei der Entwicklung von Talent-programmen an. Zusätzlich unterstützt «academics 4 business» Schweizer Hochschulen bei der Karriereberatung ihrer Studierenden konzeptionell und durch Informationsveranstaltungen. www.academics4business.ch
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Internationale Bewerbungsstandards - Job-Mobilität leicht gemacht

„Ich bin ein Weltbürger“, behauptete schon Diogenes und was vor über 2.000 Jahren für einen einzelnen Mann galt, gilt heute erst recht für eine weltweite Generation junger Berufseinsteiger. Der globale Arbeitsmarkt bietet – auch in Krisenzeiten – hervorragende Chancen für Job-Nomaden, denn hochqualifizierte Weltenbummler sind gesucht. Laut der Studie „Trends in Managing Mobility 2007“ von ECA International, haben 72 Prozent der Unternehmen die Zahl ihrer internationalen Entsendungen ausgebaut, zwei Drittel erwarten ein weiteres Wachstum in den kommenden drei Jahren – und zwar weltweit.
Von: Melanie Vogel
Immer mehr Unternehmen nutzen den grossen Talent-Pool, den ein globaler Arbeitsmarkt bietet. Doch die zunehmende Internationalisierung des Arbeitsmarktes erfordert von Bewerbern künftig eine noch stärkere Orientierung an internationalen Bewerbungsstandards, um die weltweiten Job-Möglichkeiten überhaupt ausschöpfen zu können und als Expatriate in spe nicht in Wettbewerbsnachteile aufgrund fehlerhafter Bewerbungsunterlagen zu gelangen.
Bewerbungen für Auslandseinsätze – sei es als Praktikant oder für eine Festanstellung – treiben vielen Jobsuchenden den Schweiss auf die Stirn. Dabei ist Panik völlig überflüssig, denn es gibt ein paar ganz einfache Grundregeln in der Bewerbungsetikette, die weltweit gelten.
Grundsätzlich muss jede Bewerbung in der Landessprache verfasst werden – es sei denn, das Unternehmen hat ausdrücklich eine Bewerbung z.B. in Englisch angefordert. Das bedeutet: egal wo man sich bewirbt, die Landessprache muss man zumindest in Grundzügen beherrschen. Für den sprachlichen Feinschliff fragt man dann unbedingt Muttersprachler und bittet sie, die Bewerbungsunterlagen zu korrigieren.
Zusätzlich schadet es nicht, landestypische Gepflogenheiten zu kennen. Nicht in jedem Land ist man „per Sie“, ein „Du“ in der Ansprache sollte nicht dazu verleiten, im Anschreiben flapsig zu werden und das Fehlen eines guten, höflichen Stils kann in manchen Ländern schon das Aus bedeuten.
Und wie bei einer Bewerbung im eigenen Land, so gilt auch im Ausland die Regel: Eine wirklich gute Bewerbung kann nur dann schreiben, wenn man sich über das Unternehmen informiert und seine eigenen Zielvorstellungen und beruflichen Wünsche klar vor Augen hat.
Eine internationale Bewerbung besteht immer aus einem Anschreiben und dem Lebenslauf. Im internationalen Anschreiben wird, wie im eigenen Land auch, die eigene Motivation und Persönlichkeit herausgearbeitet: Wer bin ich, was kann ich, was möchte ich in dem Unternehmen machen und warum interessiert mich das Unternehmen oder die ausgeschriebene Stelle. Dabei sollte eine Seite nicht überschritten werden.
In manchen Ländern sind immer noch handschriftliche Bewerbungen erwünscht und in den anglo-amerikanischen Ländern sollte man unbedingt darauf achten, aktive Verbformen im Anschreiben zu verwenden, denn sie drücken Aktivität und Handlungsbereitschaft aus. Soft-Skills, die in diesen Ländern sehr geschätzt sind. Eine gute Selbstvermarktung öffnet die Türen in das Wunsch-Unternehmen, das ist weltweit ein offenes Geheimnis. Wer sie nicht beherrscht, hat im Ausland genauso schlechte Karten wie im Heimatland. Im Lebenslauf werden, auch das ist ein weltweiter Standard, die Eckdaten des beruflichen Werdegangs dargestellt. Hier gibt es vielfältige Variationen hinsichtlich der Länge und der Gliederung. Während wir in den deutschsprachigen Ländern im Lebenslauf chronologisch alle Stationen unseres Werdegangs auflisten, zeigt man sich im Ausland häufig etwas anspruchsloser und verlangt eine Auflistung der für die entsprechende Stelle wichtigen Tätigkeiten. In den meisten Ländern wird viel Wert gelegt auf praktische Erfahrung, denn Bewerber werden häufig als Quereinsteiger eingestellt und müssen sich „on the job“ beweisen. Was zählt ist, was der Bewerber in der Praxis zu leisten vermag. Verspricht er zu viel, verliert er den Job allerdings dann auch recht schnell wieder, denn der Kündigungsschutz ist in den meisten Ländern deutlich weniger ausgeprägt als im eigenen Land. Der internationale Lebenslauf wird im Regelfall anti-chronologisch dargestellt und beschränkt sich auf maximal ein bis zwei Seiten. Ein gravierender Unterschied zum deutschsprachigen Lebenslauf besteht im Nennen der persönlichen Daten. In den anglo-amerikanischen Ländern ist es strikt verboten, persönliche Daten wie Alter oder Geburtsort zu nennen. Persönliche Daten, die geneigt sind, für diskriminierende Nachteile zu sorgen, haben im Lebenslauf nichts verloren. Aus diesem Grund werden bei ausländischen Bewerbungen auch keine Fotos mitgeschickt. Ausnahmen sind lediglich die Länder im südeuropäischen Mittelmeerraum, wo Bewerbungsbilder durchaus noch üblich sind. Und wenn man es dann bis zum Bewerbungsgespräch geschafft hat, kann man in den USA mit einem eher lockeren Auftreten und mit etwas Humor in der Unterhaltung punkten. In Ländern wie der Türkei würde das negativ auffallen. In Russland wird von einem Bewerber erwartet, dass er sich in jedem Fall den Namen des Gesprächspartners merkt, während es in Skandinavien normal ist, dass man sich schnell mit dem Vornamen anspricht. Allgemein gilt jedoch, dass ein freundliches, selbstsicheres und vor allem motiviertes Auftreten bei Personalchefs rund um den Globus Interesse weckt. |
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Karriere-Messen im Bewerbungsprozess: Persönliche Kontakte erhöhen die Chancen bei der Jobsuche

In Zeiten von eMail und Internet, wird bei allem „Gruscheln“, „Twittern“ und „Social-Networken“ oft vergessen, dass der Bewerbungsprozess nicht nur aus dem Versenden von Bewerbungsunterlagen oder im Networken mit Personalern besteht, sondern dass am Ende einer solchen Kontaktaufnahme zwangsläufig immer auch der persönliche Kontakt erfolgt, nämlich im Bewerbungsgespräch.
Von: Melanie Vogel
Im Bewerbungsgespräch selbst zählt vor allem eines: der persönliche Eindruck.
Der Mensch steht im Mittelpunkt.
Schlägt man als Bewerber hier über die Grenzen oder tritt man im Vorstellungsgespräch von einem Fettnäpfchen ins nächste, weil man sich über die wichtigsten Do's und Dont's in der Kommunikation nicht im Klaren ist, helfen alle vorher virtuell ausgetauschten Informationen nichts: der Job geht an jemand anderen.
Folglich macht es sehr viel Sinn, Foren zur persönlichen Kontaktaufnahme in die Jobsuche mit einzubeziehen und dazu gehören auch Karrieremessen.
Hier kann man relativ unkompliziert mit Personalverantwortlichen in Kontakt treten und in persönlichen Gespräche nicht nur den Schritt der ersten Kontaktaufnahme und Selbstvorstellung üben, sondern man kann an einem Messetag auch einen Blick hinter die Kulissen werfen und lernt die Menschen kennen, die in dem Unternehmen arbeiten.
Der Besuch einer Karriere-Messe kann also der erste offizielle Schritt ins Berufsleben sein, daher lautet die Grundregel: eine gute Vorbereitung ist das A und O und erhöht die persönlichen Chancen.
Ein gepflegtes Äußeres und der Verzicht auf jegliche Kreativität, mit der man sich durch die Kleidung von der Masse abheben will, sind angebracht.
Mit einem dezentem Business-Look kann man nichts falsch machen und signalisiert die Bedeutung, die man den Gesprächspartnern und dem Unternehmen entgegenbringt. Dennoch sollte die „offizielle“ Kleidung nicht in Verkleidung ausarten, denn nur, wenn man sich in seiner äußeren Hülle wohl fühlt, wird man sicher und souverän auftreten können.
Zur Vorbereitung auf einen solchen Messebesuch gehört – neben dem korrekten Outfit – eine sorgfältige Recherche über die Unternehmen, mit denen man ins Gespräch kommen will. Was das Unternehmen anbietet, in welcher Branche es arbeitet und was einen persönlich an dem Unternehmen interessiert sollte man in Erfahrung bringen, bevor man mit dem Unternehmen ins Gespräch kommt.
Informationen zu den Unternehmen findet man hier auf SCROGGIN, in Messemagazinen der Messeveranstalter, im Internet oder auf den firmeneigenen Homepages.
Am Messetag sollte man seine vollständigen Bewerbungsunterlagen in ausreichender Anzahl mitbringen. Wenn man sich nicht gezielt bewirbt und noch nicht weiß, wer der Ansprechpartner vor Ort ist, bereitet man am besten ein kurzes Standardanschreiben vor. Ein Lebenslauf mit Foto und die Kopie der Zeugnisse gehören ebenfalls in die vollständige Bewerbungsmappe. Wenn man den Gesprächspartnern seine Bewerbungsunterlagen im Anschluss des Gesprächs übergibt, haben sie eine Erinnerungsstütze und können sich auch im Nachhinein besser an das Gespräch erinnern und bei Interesse an dem Kandidaten schneller wieder Kontakt aufnehmen. Ebenso hilfreich sind Visitenkarten. Oft entwickeln sich auf der Messe spontane Gespräche mit Unternehmensvertretern, mit denen man gern in Kontakt bleiben möchte. Auf einen Papierfetzen gekritzelte Kontaktdaten wirken nicht professionell und das Interesse am Gesprächspartner ist unter Umständen schnell wieder erloschen. Die erhaltenen Visitenkarten legt man ab, oder man vernetzt sich gleich online. Mit dem Business-Netzwerk XING bleibt man seinem Gegenüber in Erinnerung und hat stehts die aktuellen Kontaktdaten bereit. Der erste Eindruck ist richtungweisend für den weiteren Bewerbungsprozess – und der kritischste Moment in der Kontaktaufnahme überhaupt. In nicht mal mehr als vier Sekunden haben sich beide Gesprächspartner ein erstes Bild vom Gegenüber gemacht, sind die Weichen für Sympathie oder Antipathie gestellt und man erhält im Regelfall keine zweite Chance, den ersten Eindruck zu revidieren. Für junge Berufseinsteiger ist es daher elementar wichtig, persönliche Gesprächs- und Vorstellungssituationen so früh wie möglich zu üben, um Sicherheit und Souveränität im Kontakt mit Vorgesetzten und Entscheidungsträgern zu erlangen, die darüber entscheiden, ob sich die Tür in das Unternehmen weiter öffnet oder für immer verschliesst. Link zu anderen Stories |
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Multimedial bewerben
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Bewerbungsvideos sind relativ einfach erstellt und bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich ein schnelles Bild über den Bewerber zu machen. Allerdings kann bei dem medialen Auftritt einiges schiefgehen. Wir geben dir Tipps für dein perfektes Bewerbungsvideo.
Von: Eva Rechsteiner
Computer und Internet beeinflussen unseren Alltag immer stärker. In praktisch jedem Bereich sind wir auf die moderne Technik angewiesen, und das Web wird immer stärker in unser Leben integriert. So ist es nicht verwunderlich, dass das Bewerben längst nicht mehr nur auf dem Papier, sondern auch auf Bildschirmen und im Internet stattfindet . Doch wie kannst du dich multimedial erfolgreich präsentieren? Auf was solltest du achten, wenn du ein Bewerbungsvideo erstellst?
In den USA ist das Bewerbungsvideo bereits ein weit verbreiteter Weg, um sich bei den Unternehmen vorzustellen. In der Schweiz hingegen ist es bisher kaum bekannt. Viele Personaler stehen der Bewerbung per Video bislang eher kritisch gegenüber. Die meisten HR-Leute haben bisher wenig Erfahrungen mit diesem Medium gemacht, zudem kostet es sie auch zusätzlich Zeit.
Bewerbungsvideos sind nicht in allen Branchen gern gesehen. Vor allem in kreativen Bereichen oder in der Medienbranche eignen sie sich jedoch gut zu Selbstdarstellung. Auch in diesen Branchen ist die mediale Art der Präsentation neu und noch nicht Alltag. Trotzdem wird sie als positiv gewertet, denn sie zeigt, dass sich der Bewerber mit den neuen Medien auskennt und sich damit auseinandersetzt. In konventionellen Bereichen wie der Finanz- oder Bankenbranche dagegen steht man den Kurzfilmen eher kritisch gegenüber. Die altbewährte Methode auf Papier oder per E-Mail wird hier nach wie vor bevorzugt. Erkundige dich deshalb zuerst bei dem Unternehmen, ob ein Video gewünscht wird.
Wenn du dich für den Dreh entscheidest, solltest du wissen: Ein Bewerbungsvideo ist kein Ersatz für ein Bewerbungsschreiben. Es ist nur ein Zusatz, das die Persönlichkeit des Bewerbers zum Ausdruck bringen kann und ihn von der Masse der Konkurrenten abheben soll. Es bietet Vorteile für Arbeitssuchende, die mit ihrer Persönlichkeit schlechte Noten wettmachen können. Am besten ist es, das Bewerbungsvideo von einem Profi anfertigen zu lassen. Dieser schreibt ein kleines Drehbuch, das Drehorte und Mimik festlegt. Ausserdem gehören Styling- und Farbberatung, Visagist und Friseur zum Service. Das gesamte Paket inklusive CD kostet zwischen 300 und 1500 Franken.
Günstiger wird es, wenn du das Video selber drehst – doch dabei kann einiges schieflaufen, so dass du am Ende statt der gewünschten positiven Reaktionen einen negativen Eindruck hinterlässt. Wer sich erfolgreich im Internet oder auf CD präsentieren will, sollte daher einige Regeln beachten. Denn selbstgemachte Filme wirken schnell unprofessionell. Bist du mit deinem Film zufrieden, kannst du ihn als CD deinen Bewerbungsunterlagen beilegen oder im Bewerbungsschreiben einen entsprechenden Link ins Internet angeben. Noch ist das Bewerben per Video Neuland in der Schweiz, doch seine grosse Popularität in den USA wird dieser neuen Präsentation sicher auch in Europa zu einem Aufschwung verhelfen.
Linktipps:
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Online-Jobbörsen
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Egal ob man in den Semesterferien ein bisschen Geld verdienen oder ein Praktikum absolvieren möchte, ob man eine langfristige Nebenbeschäftigung oder gar den ultimativen Traumjob nach dem Uni-Abschluss sucht – man kommt um sie nicht mehr herum: die Online-Stellenbörsen.
Von: Alice Werner
Konkurrenzlos stehen sie an der Spitze des Stellenmarkt-Universums; ihre papiernen Kollegen der Tageszeitungen haben sie längst abgehängt. Nur wer eine wissenschaftliche Karriere an der Uni anstrebt oder sich auf eine Kaderstelle in einem grossen Unternehmen bewerben will, sollte regelmässig die NZZ, die FAZ und DIE ZEIT nach Angeboten durchforsten. Alle anderen Jobsucher können sich getrost in die virtuellen Welten der Stellenportale stürzen, denn die Stärken der Internet-Recherche sind offensichtlich: Die meisten Jobseiten werden ständig aktualisiert, neue Angebote können 24 Stunden täglich eingestellt werden.
Der Online-Stellenmarkt funktioniert sehr schnell, und wer wirklich einen Arbeitsplatz oder eine Beschäftigung sucht und auch finden möchte, der sollte relevante Jobseiten mehrmals täglich auf neue Angebote hin überprüfen und dann auch entsprechend schnell reagieren. Ein gut erstelltes PDF-Dokument aus (höchstens zweiseitigem) Lebenslauf, Foto, Zeugnissen und eventuell Arbeitsproben ist dafür absolute Voraussetzung. Zusammen mit einem überzeugenden Anschreiben, das über persönliche Motivation und individuelles Interesse an der ausgeschriebenen Stelle informiert, kann die Bewerbung dann schnell losgeschickt werden.
Suche optimieren
Als Promotionsgirl auf einem Event arbeiten, bei einem wissenschaftlichen Versuch an der eigenen Universität mitmachen, Trainee bei einem grossen Energiekonzern werden oder doch lieber ein akademisches Graduate Programme absolvieren? Oder mal etwas ganz anderes ausprobieren und bei der Aufzucht von Insekten im Zoo mithelfen? Wer sich nicht im riesigen Angebotsmarkt der Online-Stellenbörsen und Jobsuchmaschinen verlieren möchte, der sollte für sich einige klare Suchregeln aufstellen. Da zudem die Qualität der verschiedenen Jobbörsen schwankt, empfiehlt es sich, die entsprechenden Websites zu klassifizieren, also in relevant und unbrauchbar einzuteilen.
Alternativen im Auge behalten
Auch wenn heute viele Jobs über Online-Stellenbörsen vergeben werden - es gibt auch andere erfolgreiche Wege, die zu einem Arbeitsplatz führen. Wer nicht so recht weiss, auf welches Jobprofil er passt, kann sich auch überlegen, bei welchem speziellen Unternehmen er gerne arbeiten würde. Ein Blick auf die jeweilige Homepage der Firma lohnt in jedem Fall. Vielleicht wird eine interessante Position neu besetzt, an die man gar nicht gedacht hat. Oder die Stelle wird überhaupt nicht auf Jobseiten ausgeschrieben. Diese beliebte Methode vor allem grosser Firmen schränkt die Bewerberzahl von vornherein ein und stiegert das individuelle Quentchen Glück, das immer eine Rolle spielt. Es spricht auch nichts dagegen, Initiativbewerbungen zu verschicken. Entweder in Anlehnung an eine angebotene Stelle, auf die man sich zum Beispiel aufgrund mangelnder Berufserfahrung nicht bewerben kann, oder als wirklicher Versuch «ins Blaue hinein». Denn in vielen Branchen, etwa im gesamten Kulturbereich, werden freie Stellen, Praktikums- und Volontariatsplätze nicht offiziell bekanntgegeben, da sowieso laufend Initiativbewerbungen eingehen. Wer diese initiative Bewerbungsmethode ausser Acht lässt, bleibt in vielen Fällen aussen vor.
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 4 - 2008. Link zu anderen Stories |
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Herausforderung Völkerrecht
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Völkerrechtler sind oftmals wahre Idealisten. Das müssen sie auch sein, denn der Beruf verlangt einiges von ihnen ab. Flurina Duenki erklärt, worauf es bei der Bewerbung um einen Job im Völkerrecht ankommt.
Von: Flurina Duenki
Studierende des Völkerrechts werden bereits gemerkt haben, dass der Horizont dieses Fachbereichs bis ins Unendliche reicht. Wer sich für eiine Spezialisierung im Völkerrecht interessiert, sollte also seinen Horizont ausdehnen. Ich umgehe ganz bewusst den Terminus "Karriere im Völkerrecht", da er in Verbindung mit dem Völkerrecht etwas fraglich klingt: Eine Position im komfortablen Lehnstuhl im 20. Stock des New Yorker UNO-Gebäudes sollte schliesslich nicht das primäre Ziel sein. Gegenstand des Völkerrechts sind vielmehr Phänomene wie extreme Armut, bewaffnete Konflikte, Lebensmittelknappheit, Straflosigkeit und unzählige weitere Elendsfaktoren, von denen man nicht erwarten sollte, dass sie einen reich machen.
Die ersten Schritte
Selbst wer zahlreiche Bücher und Dokumentarfilme zum Thema Völkerrecht verschlungen hat, darf nicht davon ausgehen, dass er über das Thema umfassend Bescheid weiss. Horizontausdehnung wurde bereits als Schlagwort genannt – genauer: der Ruf nach Erfahrung am eigenen Leib. Arbeitgeber für Völkerrechtler verlangen Erfahrung auf dem entsprechenden Gebiet, auch von frischen Studienabgängern. Ihre Auswahl an Kandidaten ist in der Regel gross, und viele von ihnen werden während des Studiums bereits Erfahrung gesammelt haben. Das Opfern eines Semesters oder der Semesterferien für diesen Zweck zahlt sich allemal aus. Die gute Nachricht: Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich die erforderlichen Erfahrungen anzueignen. So bieten die meisten internationalen Organisationen in Genf Internships für Studenten an. Doch auch weniger populäre Organisationen als die UNO bieten Praktika an. Und es schadet nie, über die Landesgrenzen hinauszuschauen. Weshalb nicht ein Praktikum in Brüssel, Wien oder Madrid Absolvieren? Die Sprachbarriere sollte dabei niemanden abschrecken, denn die Völkerrechts- Absolventen müssen sich ohnehin darauf einstellen, in mehreren Sprachen zu arbeiten.
Sehr wertvoll für den Lebenslauf, aber auch für die persönliche Entwicklung sind Praktika direkt in den Entwicklungsländern. Ob Nigeria, Indien oder Honduras – nichts ersetzt das Erlebnis, direkt mit Entwicklungsproblemen konfrontiert zu werden. Zahlreiche darauf spezialisierte Anbieter vermitteln Praktika, wobei hier mit einem kritischen Auge ausgewählt werden muss: Die Angebote reichen vom seriösen Praktikum über Abenteuertrips bis hin zu Gruppenferien mit ein paar Stunden Praxis – und nicht selten werden horrende Vermittlungsgebühren verlangt. Eine intensive Suche nach fairen Konditionen ist daher empfohlen. Die individuelle Suche nach Praktika-Anbietern kann abenteuerlich sein, ist aber durchaus machbar. Im Internet finden sich Listen von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen (NGO) in verschiedenen Ländern, die man systematisch auf Möglichkeiten für ein Praktikum prüfen kann. Etwas Ausdauer und Hartnäckigkeit ist dabei geboten, denn auf eine Mail bekommt man leider nur selten eine Antwort. Wer seine Telefonkosten schonen will, kann sich eine VoIP-Software wie zum Beispiel Skype auf den Rechner laden.
Keine falschen Erwartungen
Bei der Suche nach einem Praktikum wird zwangsläufig eine weitere Horizontwerweiterung notwendig, die auf die Erkenntnis folgt, dass andere Länder meist anders funktionieren als die Schweiz. Am meisten ernüchtern dürfte die Tatsache, dass beihnahe sämtliche Praktika unbezahlt sind. Praktikanten bekommen nicht nur kein Gehalt, sondern benötigen zusätzlich finanzielle Mittel für Unterkunft, Transport etc. Um dieses Vorhaben zu finanzieren, lohnt es sich durchaus, im Vorfeld drei langweiligen Studentenjobs gleichzeitig nachzugehen. Denn der Einsatz im Ausland öffnet in Zukunft die Türen zu interessanten Arbeitgebern. Ausserdem erleichtert er die Entscheidung, ob der Sektor Völkerrecht tatsächlich das Wunschgebiet ist.
Bei der Bewerbung ist auf einige Dinge zu achten: Der Lebenslauf muss auf internationale Verhältnisse umgeschrieben werden. Am besten lädt man sich dazu einen Musterlebenslauf der EU aus dem Internet und füllt ihn in den entsprechenden Ländersprachen aus. Man darf nicht erwarten, dass eine NGO in Ecuador den Lebenslauf auf Englisch lesen kann. Zudem darf man bei der Bewerbung und später auch beim Praktikum selbst keine Schweizer Verhältnisse erwarten: Global gesehen sind unsere Einstellungen und Verhaltensweisen eher die Ausnahme – nicht umgekehrt. So wird man auf NGOs treffen, die einem ein Praktikum zusagen, sich danach aber nicht mehr melden; solche, die keine Arbeit für den Praktikanten vorbereitet haben oder überhaupt vergessen haben, dass er an einem bestimmten Tag ankommt. Die Behausung ist je nach Ort dürftig, Wasser gibt es unter Umständen nur stundenweise pro Tag, von der Qualität ganz zu schweigen, und die Toilette hat nur selten eine Spülfunktion. Schliesslich muss man sich darauf einstellen, mit höherer Kriminalität konfrontiert zu werden, also niemandem zu trauen, kein Bargeld spazierenzuführen und keine Ringe zu tragen, sofern man auf seine Finger Wert legt.
Der erste Job
Dies alles zeigt: Völkerrecht ist nichts für Weicheier. Bei Bewerbungsgesprächen und Assessments versuchen einige Arbeitgeber jedoch, vor allem Frauen auf ein solches zu reduzieren. Den Eindruck, den Bewerber vermitteln sollten, lautet also; tough, aber menschlich. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch auch versichern, dass es die Möglichkeiten schmälert, wenn man sich ausschliesslich furchtlos gibt. Hat man die Suche nach einem Praktikum bereits als Herausforderung empfunden, wird es bei der Arbeitssuche nach Studiumsabschluss sicherlich nicht leichter werden. (Ausgeschriebene) Stellen sind rar, Bewerber gibt es zuhauf, und die Anforderungen sind hoch. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), eine der populärsten Anbieterinnen von Praktika und Traineeships für Studienabgänger, schreibt nur alle anderthalb Jahre Stellen aus. Wer geglaubt hat, nur in seinem Studentenpraktikum «untendurch» zu müssen, hat sich geirrt. Weitere Jahre Erfahrungen müssen erarbeitet werden, bis man auf dem Völkerrechtsparkett überhaupt beachtet wird – und bei den Jobs darf man nicht wählerisch sein. Viel Geduld und Einfallsreichtum sind daher Eigenschaften, die sich Absolventen besser früher als später zulegen. Ein niedriger Lohn darf nicht abschrecken, denn ein solcher ist nun mal das Los von Völkerrechtsfrischlingen. Ein kleiner Trost besteht darin, dass man sich dadurch besser in die Bevölkerungsgruppen hineindenken und ihre Sorgen nachvollziehen kann und eine weitere unbezahlbare Erfahrung macht.
Hat man schon während des Studiums über die Schweizer Grenzen hinausgespäht, kann man hier anknüpfen, Kontakte aus Zeiten des Praktikums auffrischen und neue knüpfen. In die Pflege von professionellen Beziehungen sollte man ebenso Zeit investieren wie in das Informieren über aktuelle internationale Situationen und das eigene Verständnis dafür. Oft wird der Bewerber bei Vorstellungsterminen auf sein Wissen hin geprüft. Auch die familiäre Situation leidet nicht selten durch den Entschluss der Spezialisierung auf eine internationale Arbeit. Familie und Freunde sind meist nicht mit den Arbeitsbedingungen vertraut und zeigen oft kein Verständis für den unterbezahlten Job ohne Managementaussichten. Die Beziehung zum Liebsten dürfte ebenfalls leiden, wenn man sich geographisch in unterschiedlichen Gebieten bewegt. Kaum einer wird es sich leisten können, seinen Partner mit seinem mageren Gehalt mit durchzubringen. Der Traumjob fordert also seine Opfer. Dafür kann man vielleicht mit seiner Arbeit woanders ein paar Opfer vermeiden.
Linktipps:
www.idealist.org
www.devdir.org
www.un.org
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Karriere-Messe On-Stage: Tipps für die Vorbereitung einer Messe
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To Dos und Not To Dos vor, auf und nach der Messe
Von: Jennifer Wroblewsky
To do:
a.) Vor der Messe
- Teilnehmende Firmen ermitteln via Web oder Messekatalog.
- Fokus der entsprechenden Firmen ermitteln.
- Ranking der Firmen erstellen, welche interessieren.
- Webseiten dieser Firmen studieren.
- Fragen für Firmen vorbereiten. Allgemeine und mindestens zwei konkrete auf das Unternehmen zugeschnittene Fragen.
b.) Auf der Messe
- Kleidung, wie sie später im Beruf oder am Vorstellungsgespräch erwartet wird.
- Zwei Paar Schuhe mitnehmen. Ein bequemes Paar für die Anreise, das andere Paar für die Messe.
- Lieber wenige Unternehmen ansprechen und sich richtig vorbereiten als viele Unternehmen „abklappern“.
- Statt „Guten Tag, ich heisse… und studiere…“, besser sagen:„Ich interessiere mich für Ihr Unternehmen und hätte ein paar Fragen dazu.“
- Nach dem Gespräch:„Was ist der nächste Schritt?“
- Visitenkarte des Personalverantwortlichen nicht vergessen.
- Notizen zu den neuen Kontakten.
- Viel Selbstvertrauen im Kontakt mit den Personalverantwortlichen zeigen.
c.) Nach der Messe
- Kurze Danksagungen innert weniger Tage.
- Interesse an einem Vorstellungsgespräch zeigen.
- Mit dem Personalverantwortlichen in Kontakt bleiben und nach 10-14 Tagen nachfassen.
Not to do:
- Niemals arrogantes Auftreten, Kaugummi kauen, ungepflegte oder zu lockere Erscheinung.
- Niemals sperriges Gepäck wie Rucksäcke mitnehmen.
- Niemals wahllos identische Bewerbungen verteilen.
- Niemals als „Tourist“ auf Messen kommen. Broschüren können oft auch im Internet heruntergeladen werden.
- Niemals Fragen stellen wie:„Was können Sie mir denn anbieten?“ oder „Stellen Sie wirklich Leute ein, oder sind Sie zu Marketingzwecken hier?“
- Niemals auf die Frage „Warum wollen Sie sich bei unserem Unternehmen bewerben?“ mit „Warum nicht?“ antworten.
- Niemals in Gruppen zum Firmenstand gehen.
- Niemals eine halbe Stunde vor Messeende ein Vorstellungsgespräch beginnen.
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 1 und wurde zur Verfügung gestellt von karriereführer hochschulen. Link zu anderen Stories |
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Die verführerische Bewerbung
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Zahlreich sind die Tipps und Tricks, die das Internet den Jobsuchenden zur Verfügung stellt. 'SCROGGIN-career' stellt einige vor. Ob eine Bewerbung online oder auf Papier über die gute alte Post eingereicht werden soll, hängt primär von den Wünschen des Adressaten ab. Jedoch ist zu beachten: Jede Bewerbung ist Werbung, mit der der Bewerber sich verkaufen will. Geh also wie ein Marketingspezialist vor, um den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen.
Von: Christoph Deuel
Der erste Tipp für eine erfolgreiche Bewerbung: positiv auffallen. Bewerbungsunterlagen, die negativ aus der Menge hervorstechen, werden umgehend aussortiert. Wer nicht auffällt, wird nicht beachtet. Die Aufmerksamkeit des Adressaten kannst du auf verschiedene Art und Weise erregen, wobei provokative, besonders schrille Auftritte für akademisch zu besetzende Stellen eher zu vermeiden sind. Die AXA Winterthur meint dazu auf ihren Karriereseiten: «Ihr Begleitbrief ist das Erste, was der HR Manager liest. Übersichtlichkeit ist wichtiger als Originalität. Mit dem Schlusssatz muss der HR Manager überzeugt sein, Sie einladen zu wollen.» Verschick also genau das, was der Leser erwartet. Es ist von grossem Vorteil, den Adressaten genau zu studieren, mit sämtlichen Daten, die du vor allem im Internet findest. Wenn du weisst, was den Empfänger anspricht, kannst du exakt darauf eingehen und hast die besten Chancen, den Inhalt deiner Bewerbung an die Personalverantwortlichen zu bringen.
Bei den Mitteln kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. In einer gedruckten Bewerbung kannst du aus dem Vollen schöpfen. Im ersten Schritt wird auf das Äussere deines Dossiers geachtet. Verwende zum Beispiel ein Format, das einen Hauch grösser ist als das standardisierte DIN A4 und hebe damit deine Unterlagen bereits im Stapel von deiner Konkurrenz ab. Achte des Weiteren auf die Wahl des Materials für Papier und Umschlag. Denn die Vorselektion der eingereichten Bewerbungsunterlagen beschränkt sich nicht nur auf den Inhalt, sondern auch der subjektive Eindruck, der von allen Sinnen herrührt, zählt.
Inhaltlich überzeugen
Dein Anschreiben kann durch unnötige Fehler und einen flüchtigen Schreibstil schnell zur Disqualifikation beitragen. Aufgabe ist es, deinem Gegenüber in wenigen Sätzen zu erläutern, warum sich das weitere Studium deiner Akten lohnt. Es muss klar ersichtlich sein, dass es sich um ein Bewerbungsschreiben handelt, welche Stelle du suchst und warum du dich am besten dafür eignest. Ein Jobprofil deiner Wunschposition hilft, die perfekten Voraussetzungen zu ermitteln, damit du erwähnen kannst, dass du die entsprechenden Kriterien erfüllst. Du besitzt genügend Fähigkeiten, um viele der Bedingungen zu erfüllen, ohne übertreiben zu müssen. Bleib dabei immer bei der Wahrheit. Wirst du beim Lügen ertappt, wäre das äusserst peinlich und der weiteren Zusammenarbeit nicht gerade förderlich.
Stichwort Online-Bewerbung
Online-Bewerbungen boomen stark, aber du solltest einige Besonderheiten beachten: Schreibe persönlich an die zuständige Person. Erfrage dafür im Voraus deren Adresse und vermeide allgemeine Destinationen wie info@firma.ch. Viele User drucken Online-Bewerbungen aus, so dass sie als üblicher Briefverkehr angesehen werden. Die Verwendung von emotionalen Zeichengebilden («Emoticons») sind bei einer Bewerbung ebenso tabu wie im Internet gebräuchliche Abkürzungen wie zum Beispiel «MfG» («Mit freundlichen Grüssen»).
In den vergangenen zwei Jahren haben Online-Bewerbungen stark zugenommen – und damit auch die Flut an Bewerbungsunterlagen. Denn digital kann man viel schneller und systematischer auf Stellenangebote reagieren. Personalabteilungen – wie etwa bei der Credit Suisse – haben sich darauf eingestellt und selektieren Bewerber durch ein «Online Assessment » vor. Erich Grimm, Leiter des Recruiting Uetlihof bei der Credit Suisse, erklärt im e-magazin des Unternehmens: «Das Online Assessment unterstützt uns massgebend in der Platzierung der Kandidaten und kommt auch der Umsetzung unserer Unternehmensstrategie entgegen.» (aus: In Focus, dem Online-Magazin der Credit Suisse)
Vergewissere dich vor dem Versand, ob der Adressat eine Online-Bewerbung wünscht oder lieber die Papierbewerbung vorzieht. Wählst du die Internet-Variante, gestalte deine Mail so persönlich wie möglich. Erwecke nicht den Eindruck, die gleiche E-Mail zehnmal versendet zu haben, und spare nicht an Informationen über deine Person. Je mehr der Personalverantwortliche über dich erfährt, desto plastischer wird seine Vorstellung von dir. Sei dir bewusst, dass dein Dossier am Computer wesentlich schneller bearbeitet und erfasst wird. Reagiere darauf, indem du vermehrt auf Schlagwörter setzt. Verwende korrekte Bezeichnungen und lasse keine wesentlichen Kriterien einer Bewerbung aus. Inzwischen ist es üblich, Bewerbungsmasken zur Verfügung zu stellen. Mit einem einheitlichen Layout und gleichartigen Daten können die Kandidaten besser und systematischer verglichen werden. Profitiere von der Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit dieser Angebote. Vergiss aber trotzdem nicht, dich in deiner Eigenwerbung als Individuum zu präsentieren.
Soft Skills
Soft Skills sind persönliche Eigenschaften wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, Führungsqualitäten oder rhetorisches Geschick. Häufig werden sie auch mit dem Wort Sozialkompetenz umschrieben. Mit Soft Skills kannst du in deiner Bewerbung sehr viel gewinnen und dich aus der Masse abheben. Damit du dich hinsichtlich deiner sozialen Kompetenzen gut verkaufen kannst, ist entscheidend, dass du schon während des Studiums Erfahrungen sammelst und dich auf verschiedenen Ebenen weiterbildest. Die meisten Fähigkeiten können erlernt werden, indem du dich den Herausforderungen in der Praxis stellst. Überaus problematisch ist es jedoch, Möglichkeiten zu finden, Soft Skills systematisch zu erlernen. Erfahrung spielt also eine übergeordnete Rolle, denn nur in der Praxis kannst du Sozialkompetenz lernen. Welche Faktoren für deine gewünschten Arbeitgeber eine Rolle spielen, entnimmst du in der Regel den Stellenausschreibungen. Musst du zum Beispiel im Job deine Meinung äussern und viel diskutieren? Dies erlernst du zum Beispiel durch eine Mitgliedschaft in einer Partei.
Vorstellungsgespräch
Wirst du zum persönlichen Gespräch eingeladen, bereite dich gut darauf vor. Um selbstbewusst auftreten zu können und deine Antworten im Nachhinein nicht zu bereuen, bereite dich auf die routinemässig gestellten Fragen vor. Diese findest du zum Beispiel an vielen Stellen im Internet. So überzeugst du dich auch selbst von deiner Eignung und wirst dir bewusst, welche beruflichen Ziele du anstrebst. Du wirst sicherer, was deine eigenen Vorstellungen anbelangt, kannst selbstbewusster auftreten und verstärkt auf dein Gegenüber eingehen. Überzeuge bei deinem Auftritt mit deinen Soft Skills – er verrät sehr viel über deine sozialen Kompetenzen, deine Glaubwürdigkeit und dein Selbstvertrauen. Wundere dich nicht, wenn der Personaler dich auf die Gründung einer Familie anspricht. Solch eine Entscheidung betrifft deine Vorgesetzten in nicht zu unterschätzendem Mass. Denn wirst du sesshaft, kann davon ausgegangen werden, dass du eine konstante Arbeitskraft einbringst. Deine Risikobereitschaft sinkt, und emotionale Stabilität ist eher anzunehmen. Wenn du noch gar nicht über das Thema Familie nachgedacht hast, besteht die Möglichkeit, bei der Frage nach deinen Planungen deine Konstanz ins Gespräch einfliessen zu lassen.
Wenn du stets offen bist gegenüber neuen Herausforderungen, wenn du während des Studiums Praktika absolvierst und keine Gelegenheit auslässt, dich weiterzubilden – sei es durch einen Auslandaufenthalt, die Hingabe für ein Fach oder den Einsatz im Team – werden dir kaum Hindernisse im Weg stehen, eine ansprechende, auf dich zugeschnittene Stelle zu finden.
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