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Wie lernst du am besten? Allein oder in der Gruppe?

Wie man am besten lernen und sich auf Prüfungen vorbereiten kann, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Grob kann man die meisten Studenten jedoch in zwei Arten einteilen: die Individualisten und die Kollektivisten.
Von: Max
Für den Individualisten ist die Arbeit in der Gruppe, das gemeinsame Lernen oder Vorbereiten von Referaten zusammen mit anderen mehr Qual als Freude. Abhängig zu sein gefällt ihm nicht, und sein Lerntempo an andere anzupassen nervt ihn gehörig. In der Regel ist er gut organisiert und hat keine Motivationsprobleme.
Kollektivisten hingegen finden nichts besser als in der Gruppe zu studieren. Frei nach dem Motto “geteiltes Leid ist halbes Leid“ motivieren sie sich gegenseitig und haben nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, weil man der einzige ist, der gerade NICHT am See liegt und die Sonne geniesst. Fragen, die man vielleicht in der Vorlesung zu stellen sich nicht getraut hat, können in der Gruppe diskutiert werden und man gibt nicht so schnell auf, weil die anderen einen mitziehen und pushen.
Zu welcher Gruppe man gehört stellt sich in der Regel schon früh im Studium, wenn nicht schon in der Schule, heraus. Je früher man es weiss, umso besser ist es, weil man vom ersten Tag an in der Uni durchstarten kann und sich optimal auf das Lernen vorbereiten kann.
Die Individualisten haben es dabei ein bisschen leichter als die Kollektivisten. Sie nehmen sich einfach das Skript und fangen an. Die Kollektivisten müssen erstmal eine Lerngruppe finden oder eine solche gründen.
In der Regel ist das für aufgeschlossene Studenten, wie sicher auch du eine/r bist, kein Problem. Trotzdem gibt es einige Dinge, die zu beachten sind:
Zuerst einmal musst du deine Mitstudenten kennen lernen, um festzustellen, ob er oder sie sich für die Gruppenarbeit eignet, oder nicht. Wichtige Fragen bzw. Kriterien hierfür sind:
Ist das potentielle Mitglied...?:
- motiviert
- gut im entsprechenden Fach
- zuverlässig
- fähig, zuzuhören und sich aktiv mitzubeteiligen
- vor allem: kannst du dir vorstellen mit ihm zusammenzuarbeiten?
Hast du erst einmal potentielle Kandidaten ausgemacht, dann solltest du etwa 3-5 von ihnen fragen, ob sie nicht Lust und Zeit hätten, eine Lerngruppe mit dir zu bilden. Es sollten nicht mehr als 5 sein, da sonst der Koordinationsaufwand zu gross und effektives Arbeiten schwieriger wird.
Wenn ihr euch dann “gefunden“ habt, muss geklärt werden:
- WIE oft
- ihr euch WO
- und WANN
- für WIE LANGE trefft
- und WELCHES LEVEL eure Vorbereitung haben sollte
Da es sich um eine Lerngruppe handelt, ist oftmals ein gewisses Organisations-/Koordinationsgeschick nötig um alle unter einen Hut zu bekommen.
Wenn ihr es geschafft habt und euch das erste Mal trefft, steht einer erfolgreichen Lernsitzung eigentlich nichts mehr im Wege.
Und trotzdem gibt es noch einige Tipps, die ich euch noch mitgeben möchte, da ich weiss, wie frustrierend eine schlechte Lerngruppe oder ein schlechtes Treffen gerade kurz vor einer Klausur sein kann!
- schreibt als erstes eine Agenda auf (das klingt zwar erstmal etwas komisch, hilft aber enorm, sich nicht zu verzetteln)
- steckt euch Ziele, die ihr in einem Gruppentreffen erreichen wollt
- vergleicht später, was ihr geschafft habt, um ein Gefühl für eure Geschwindigkeit zu bekommen
- lasst das Handy aus (bzw. geht nur im Notfall ran). Ich weiss, dass das die schwierigste Herausforderung ist, aber es bremst euch enorm, wenn alle zwei Minuten jemand am telefonieren ist
- plant Pausen ein
- schweift nicht ab, Zeit für Privates habt ihr nach der Lernsitzung noch genug
- wenn ihr euch noch nicht so lange kennt, erstellt eine Liste mit Email-Adressen, Telefonnummern und vielleicht der Adressen der jeweiligen Teammitglieder
Wenn ihr diese Punkte beachtet, dann kann die Gruppenarbeit für euch nur Vorteile haben. Ihr solltet jedoch von vornherein wissen, was für ein Lerntyp ihr seid, um den optimalen Nutzen aus der Gruppe zu ziehen, und auch euren Teil dazu beitragen zu können.
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Welcher Master ist der richtige?
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Früher gab es einfach Schokolade oder Kaffee. Basta. Heute muss man sich entscheiden zwischen Hunderten von Schokoladen- oder Kaffeesorten. Hell, dunkel, stark, schwach, Südamerika, Afrika, Hochland, Küste. Der Durchschnittskonsument ist mit dem schier unendlichen Angebot überfordert, hat längst den Überblick verloren und entscheidet sich wieder für das Altbekannte. Gewisse Anbieter haben dieses Problem erkannt und kehren zurück zum unkomplizierten, einfachen Produkt – auch bei den Masterstudiengängen.
Von: Judith Lauber
Die Tendenz zur Vereinfachung ist mancherorts bereits bei den Bachelor-Studiengängen zu erkennen, indem sogenannte «Integrierte Studiengänge» angeboten werden, wie etwa die «Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaft» an der Universität Luzern. Auf der Masterstufe ist jedoch an allen Hochschulen – systembedingt – das Gegenteil der Fall: Der Differenzierung und Spezialisierung scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Für Bachelor- Studierende, die einen Masterabschluss anstreben, bedeutet dies in den meisten Fällen eine aufwändige Suche nach dem richtigen Master, weil viele vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen.
Master: ja oder nein?
Eine Grundsatzfrage Bleiben wir beim Bild vom Wald. Als Bachelor- Studentin, konfrontiert mit der Frage «Master – ja oder nein?», muss ich mich ganz grundsätzlich fragen, ob ich überhaupt im «richtigen Wald» bin. Habe ich mich für das richtige Studium entschieden, für die richtige Hochschule, lohnt es sich für mich, diesen Weg weiterzuverfolgen, oder brauche ich eine Richtungsänderung, gar eine Neuausrichtung? Will ich überhaupt weitergehen, oder erwäge ich den Ausstieg? Diese Fragen haben eine rationale und eine emotionale Komponente: Auf der emotionalen Ebene sollte man erst einmal auf den Bauch hören: Fühle ich mich wohl im Studienfach, an meiner Uni, in meinem Umfeld? Freue ich mich auf die Vorlesungen? Bin ich nach wie vor neugierig, mehr über mein Studienfach zu erfahren? Kann ich mir vorstellen, beruflich darin aufzugehen? Auf der rationalen Ebene stehen Fragen im Vordergrund wie: Habe ich das Zeug zum Weiterstudieren und zu diesem speziellen Fach? Stimmen meine Neigungen, Fähigkeiten und Begabungen mit den Anforderungen des Studienfaches überein?
Master: was und wo? Eine Grundsatzentscheidung
Ist die Grundsatzentscheidung über das Weitermachen getroffen, stehen weitere Entscheidungen an. Als erstes muss es natürlich um die Frage gehen, was ich studieren möchte. Wähle ich einen konsekutiven Master, also einen, der vom Fach her direkt an den Bachelor anschliesst? Oder wähle ich, wenn das möglich ist, einen Masterstudiengang in einem anderen Fach, und bin ich damit bereit, allfällige Zusatzanforderungen in Kauf zu nehmen? Weiss ich, was ich auf der Masterstufe studieren möchte, geht es in einem zweiten Schritt darum, alle in Frage kommenden Unis nach dem gewünschten Fachgebiet abzusuchen. Ich muss mir überlegen, wo ich studieren möchte oder kann. Dabei muss ich mir die Fragen stellen, ob eine Hochschule im Ausland zur Diskussion steht, und wenn ja, welche, in welchem Land. Steht eine Auswahl von Hochschulen und Fachgebieten fest, müssen in einem dritten Schritt die Curricula (Inhalte) sowie die Zulassungsbedingungen zu den verschiedenen Studiengängen analysiert werden. Dazu ist viel Kleinarbeit erforderlich. Am besten, man definiert für sich Unterscheidungskriterien und gewichtet sie nach persönlicher Priorität.
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