Tricks
Multiple Choice Tests

Multiple Choice Tests fürchten viele Studenten, weil sie dabei, anders als bei Prüfungen mit Textantworten, ihre Unwissenheit nicht verbergen können - oder doch?
Du kannst tatsächlich bei den meisten Multiple Choice Tests besser abschneiden, wenn du sie strategisch angehst. Denn die meisten Multiple Choice Tests folgen einem bestimmten Schema. Das kannst du zu deinem Vorteil nutzen. Wir zeigen dir wie:
Von: S4S-Team
Allgemeine Herangehensweise:
- Lies die Anweisungen sorgfältig durch und merke dir,:
-- ob es nur eine oder mehrere korrekte Antwortmöglichkeiten gibt
-- ob du für falsche Antworten bestraft wirst
-- wie viel Zeit du hast
- Überfliege dann den ganzen Test und beantworte die einfachen Fragen zuerst. Markiere diejenigen, die du auf Anhieb nicht beantworten kannst bzw. für die du dir genauere Gedanken machen musst.
- Gehe den Test ein 2.Mal durch und beantworte die markierten Aufgaben. Jetzt bist du auch weniger nervös, denn du hast schon einige Fragen beantwortet und hattest mehr Zeit, dich in die Materie “hineinzudenken”.
- Gehe zum Schluss nochmals alle Aufgaben durch und achte vor allem darauf, dass du keine Aufgaben übersehen hast.
Strategien zur Chancenmaximierung einer richtigen Antwort
- Schliesse Antwortmöglichkeiten aus, bei denen du weisst, dass sie falsch sind
- Schliesse Antwortmöglichkeiten aus, die grammatisch nicht zur Antwort passen
- Schliesse Antwortmöglichkeiten aus, von denen du noch nie gehört hast
- Schliesse Antwortmöglichkeiten aus, die verallgemeinern und keine Bedingungen zulassen. Solche Fragen enthalten oft Begriffe wie “immer”, “nie”, “alle”, “keine” etc. Schliesse solche Antwortmöglichkeiten aus, wenn dir Wörter wie “manchmal”, “unter Umständen”, “oft”, “viele” etc. angemessener erscheinen.
- Decke die übriggebliebenen Antwortmöglichkeiten mit einem Blatt Papier zu und versuche von alleine auf die richtige Antwort zu kommen. Schau dir dann erst die Antwortmöglichkeiten an und wähle diejenige Antwort, die deiner Antwort am nächsten ist. Alternativ könntest du die Antwortmöglichkeiten nacheinander einzeln danach prüfen, ob sie “wahr” oder “falsch” sind. Nimm dann die Antwort, die sich am meisten “wahr” anhört.
Weitere Hinweise auf die richtige Antwort
- Wenn du sicher bist, dass mindestens zwei von drei oder drei von vier Antwortmöglichkeiten richig sind, und es die Antwortmöglichkeit “alle Antworten sind richtig” gibt, ist dies wahrscheinlich die richtige Antwort.
- Wenn mehrere Zahlen zur Auswahl stehen, beseitige die höchste und niedrigste Zahl und nimm eines der mittleren Zahlen (nur wenn du sonst wirklich keinen Anhaltspunkt hast!)
- Wenn mehrere Antworten ähnlich sind, ist oft diejenige Antwortmöglichkeit die richtige, die sich am wenigsten wie die anderen anhört.
- Wenn zwei Antwortmöglichkeit Gegenteile voneinander sind, dann ist wahrscheinlich eines davon die richtige Antwort.
- Bei Antwortmöglichkeiten mit doppelten Verneinungen solltest du den Satz erstmal ins Positive formulieren, oft wird dann einiges klarer.
Beachte immer:
- Rate immer, wenn du entweder für falsche Antworten nicht bestraft wirst oder du Antwortmöglichkeiten ausschliessen kannst.
- Rate nie, wenn für das Raten bestraft wirst und gleichzeitig keinen Anhaltspunkt für die richtige Antwort hast.
- Ändere zum Schluss nur die Antworten, bei denen du dir sicher bist, dass sie falsch waren oder bei denen du im Laufe des Test weitere Hinweise bekommen hast.
Die Erfolgsformel im Studium lautet Wissen + Konzentration + Strategie. Mit diesen Tipps bist du für ein erfolgreiches Abschneiden bei multiple choice Tests strategisch gut aufgestellt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die nächsten Tests im multiple choice Format sind - und dass deine Professoren diesen Beitrag nicht lesen! ;)
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Mit Psycho-Tricks geht das Auswendig-Lernen leichter!

Unser Gehirn macht seltsame Dinge. Es verwechselt Sachen, merkt sich nur Teile von Informationen, blockiert den Zugriff auf gespeichertes Wissen, oder vergisst es schlichtweg. Dagegen gibt es scheinbar nur ein Mittel: Auswendig lernen, auswendig lernen, auswendig lernen!
Das Problem: Auswendig lernen ist langweilig. Aber zum Glück können wir manche seltsamen Eigenheiten des Gehirns zu unserem Vorteil nutzen!
Von: BrainEffect-Team, 04. Mai 2010
Der Kontext-Effekt:
Informationen, die im selben Kontext abgerufen werden wie sie gespeichert wurden, werden leichter vom Gehirn abgerufen. Informationen, die also bei einer Vorlesung gespeichert wurden, können leichter wieder abgerufen werden, wenn die Umgebung ähnlich ist (etwa wenn die Klausur im selben Vorlesungssaal oder Universitätsgebäude geschrieben wird). Auch andere Stimulatoren, etwa das Wetter, Geruch, Geschmack oder gar Melodie können als Aufhänger benutzt werden um erlernte Informationen leichter wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Tipp: Das Lernen am Prüfungsort ist eine effektive Methode auswendig gelerntes in Erinnerung zu behalten. Falls dies aus anderen Gründen für dich nicht in Frage kommt, nutze andere Wege, Assoziationen mit dem gelernten Material zu schaffen. Esse oder trinke etwas beim Lernen, was du dann später mit in die Klausur nehmen kannst. Diese Methode hört sich seltsam an, doch die Wissenschaft hat diesen Effekt klar nachweisen können.
Der Humor-Effekt:
An Informationen, die mit Humor vermittelt wurden, kann man sich leichter wieder erinnern. Wissenschaftler erklären sich dies mit erhöhter kognitiver (Humor muss verstanden und verarbeitet werden) und emotionaler (Humor erregt) Aufmerksamkeit beim Zuhörer.
Tipp: Versuche über die Sachen, die du auswendig lernen musst aber einfach nicht in den Kopf kriegst, zu lachen. Lass dir von einem Freund (am besten von einem peinlich-durchgeknallten Freund) das vorlesen, was du auswendig lernen musst, und lass sie oder ihn an besonders schwierigen Stellen komische Nebenbemerkungen machen oder Grimassen ziehen. Beim Auswendiglernen von Texten kann man auch selbst einzelne Satzteile so verändern, dass die Textstelle komisch wirkt. Wenn du dich an einer Stelle einmal zum Lachen gebracht hast, wirst du dich später sehr gut an sie erinnern können.
Selbstbezugs-Effekt:
Wenn Informationen einen Bezug zu unserem eigenen Leben haben, erinnern wir uns viel leichter an sie.
Tipp: Informationen, die abstrakt sind, sollten präzisiert werden und auf die reale, selbst erlebte Welt angewandt werden. Dazu formuliert man das Konzept um oder macht daraus ein Beispiel, das persönliche Emotionen, Assoziationen oder Interesse weckt. Das ist für Literatur-Studenten leichter als für Studenten der theoretischen Physik, aber es ist alles eine Frage der Kreativität.
Der Anfang-und-Ende-Effekt:
Die ersten und letzten Punkte einer Liste kann man sich leichter merken, als die in der Mitte.
Tipp: Setze die Punkte, die dir am schwersten fallen beim Auswendiglernen einer Liste an den Anfang oder ans Ende. Im mittleren Teil sollten besonders Punkte sein, die du dir schon gut gemerkt hast oder die dir leicht fallen. Falls du immer noch Schwierigkeiten damit hast, dir die letzten Punkte der Liste zu merken, nutze den Modalitäts-Effekt.
Der Modalitäts-Effekt:
Informationen am Ende einer Liste sind leichter einzuprägen wenn sie mündlich vorgetragen worden sind.
Tipp: Wenn du vor allem beim unteren Teil einer Liste Schwierigkeiten mit dem Auswendiglernen kriegst, lass dir alle Wörter bzw. den ganzen Text laut vorlesen. Dein Gehirn wird sich automatisch besonders den letzten Teil gut merken.
Der Von-Restorff-Effekt:
Begriffe, die herausstechen, werden leichter gemerkt als andere. Dieses spontan einleuchtende Phänomen wurde erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts von der Psychologin Hedwig von Restorff wissenschaftlich belegt.
Tipp: Begriffe, die du dir nur schwer einprägen kannst und/oder die besonders wichtig sind, solltest du unterstreichen, farbig markieren oder in fetter Schrift schreiben.
Der Zeigarnik-Effekt:
Eine Studie der russischen Psychologin Zeigarnik ergab, dass Studenten, die ihre Lerneinheiten unterbrachen um Dinge zu tun, die nicht mit dem Lernmaterial zusammenhängen (z.B. Sport treiben oder etwas anderes lernen), das Gelernte besser behalten als Studenten, die ohne eine solche Pause lernen.
Tipp: Achte darauf, dass du nicht zu lange am Stück lernst. Plane Pausen ein, die du mit Aktivitäten füllst, die möglichst nichts mit deinem Lernmaterial zu tun haben.
Der Zeitraum-Effekt:
Informationen werden besser im Gehirn gespeichert, wenn sie über einen längeren Zeitraum vermittelt werden. Es bringt also mehr, eine Vokabelliste über einen Zeitraum von zwei Wochen fünf mal durchzupauken, als es an fünf aufeinanderfolgenden Tagen zu tun.
Tipp: Verteile deine Lerneinheiten über einen längeren Zeitraum und du wirst dir den Stoff besser merken können.
Der Test-Effekt:
Wenn auswendig gelerntes Material häufig getestet wird, prägt es sich besser ein. Das bedeutet, dass es effektiver sein kann, fünf mal einen Text zu lesen und den Inhalt nach jedem Mal abfragen zu lassen, als ihn zehn Mal zu lesen ohne den Lerneffekt zu testen.
Tipp: Lerne zu zweit oder in der Gruppe. Fragt Euch abwechselnd den Stoff ab. Dabei kannst du Zeit und Energie sparen, wenn du Punkte, die du zwei- oder dreimal hintereinander korrekt wiedergegeben hast, nicht mehr testest. Weiterer Vorteil eines Lernpartners: Wenn du ihn/sie abfragst, lernst du unbewusst und ohne Anstrengung mit!
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