Methode
So wird aus guten Vorsätzen Wirklichkeit
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Ziele umsetzen mit der BIRD-Methode und der KIMICH-Strategie
Der Jahreswechsel ist für viele Menschen Anlass, mit alten Gewohnheiten aufzuräumen. Getreu dem Motto „Ab morgen wird alles anders“, überleben die guten Vorsätze allerdings oftmals nicht einmal den ersten Kalendermonat. Damit aus den hehren Zielen Wirklichkeit wird, haben Melanie Vogel, Trainerin und Veranstalterin der women&work, und Claudia Kimich, Verhandlungsexpertin und Coach, effektive Tipps zur Zielerreichung in der BIRD-Methode und der KIMICH-Strategie zusammengefasst.
Von: Melanie Vogel und Claudia Kimich
Diäten, Sport treiben oder weniger Alkohol trinken sind die Klassiker der mehr oder weniger ernst gemeinten Neujahrsvorsätze. Alles auf einmal, wenig durchdacht und nicht selten feuchtfröhlich in der Sylvesternacht beschworen, in diesem neuen Jahr alles anders zu machen. Nur, um dann nach wenigen Tagen oder Wochen festzustellen, dass die alten Marotten wie ein falscher Fünfziger wieder auftauchen.
Das frustriert – vor allem dann, wenn es um existenziellere Ziele geht wie ein Jobwechsel, der Wiedereinstieg oder die Lösung eines beruflichen oder privaten Konfliktes.
Fakt ist, um beruflich und privat erfolgreich sein zu können braucht jeder Mensch klar formulierte Ziele. Individuelle Ziele, die einem persönlichen, inneren Antrieb folgen, der dem Ziel-Besitzer die Kraft verleiht, die gesteckten Ziele auch zu erreichen. Wie das funktionieren kann, zeigt Melanie Vogel, Persönlichkeits-Trainerin und Veranstalterin der women&work, anhand der BIRD-Methode:
B = Bauchgefühl wecken
Stellen Sie sich folgende Fragen: Was ist Ihr Herzenswunsch? Wie möchten Sie bei anderen Menschen in Erinnerung bleiben? Was möchten Sie mit Ihrem Leben anfangen? Folgen Sie Ihrem Bauchgefühl, hören Sie auf Ihre innere Stimme. Besinnen Sie sich auf Ihre Werte, Ihre Wünsche, Ihre Lebensideale – und überdenken Sie dann Ihre aktuelle Situation noch einmal. Wie antworten Sie jetzt auf folgende Fragen: Warum möchten Sie Ihre momentane Situation ändern? Was stresst Sie? Warum sind Sie im Job / im Privatleben unzufrieden? Ihre Lebensplanung und Ihre Lebenswerte sind zwingend nicht die von anderen. Sollte Sie das aufhalten? Sicher nicht, denn Sie haben das Recht, Ihr Leben nach Ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Entfesseln Sie Ihr Potenzial, Ihre Stärken und Talente. Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Werden Ihr Potenzial, Ihre Stärken und Talente in Ihrem Leben von Ihnen (und anderen) gewürdigt? Falls nicht, ist jetzt der Zeitpunkt einer Änderung gekommen.
I = Individualität akzeptieren
Ihre Lebensplanung und Ihre Lebenswerte sind zwingend nicht die von anderen. Sollte Sie das aufhalten? Sicher nicht, denn Sie haben das Recht, Ihr Leben nach Ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Entfesseln Sie Ihr Potenzial, Ihre Stärken und Talente. Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Werden Ihr Potenzial, Ihre Stärken und Talente in Ihrem Leben von Ihnen (und anderen) gewürdigt? Falls nicht, ist jetzt der Zeitpunkt einer Änderung gekommen.
R = Richtung festlegen
Menschen sind nur dann wirklich glücklich und zufrieden, wenn sie sich Stück für Stück auf etwas zubewegen, was ihnen Freude bereitet. Glück und Erfolg brauchen folglich eine Richtung – und den Kompass halten Sie in der Hand. Wenn Sie Ihre eigene Lebensrichtung festgelegt haben, finden sich die Ziele oft von selbst – und Veränderungen machen weniger Angst.
D = Durchstarten
Sie haben nun eine Richtung gefunden, in die Sie Ihr Leben und Ihre Ziele lenken wollen – jetzt gilt es: Mutig sein und Durchstarten! Mit dem Durchstarten – also der konkreten Umsetzung eines Vorsatzes – beginnt das Abarbeiten von Zielen und Teilzielen.
Um in diesem „Zielformulierungslabyrinth“ den Überblick behalten zu können, hat die Verhandlungsexpertin Claudia Kimich sechs Schritte zur Zielfindung in der KIMICH-Strategie zusammengefasst. Die K I M I C H–Strategie hilft Ihnen dabei, dass Ihr Ziel konkret – intuitiv – messbar – initiativ – creativ – herausfordernd wird.
K – wie: Werden Sie konkret!
Schreiben Sie Ihre Ziele konkret und detailliert auf. Das führt zu besserer Struktur und schafft sofort mehr Klarheit im Kopf. Behandeln und bearbeiten Sie jedes Ziel individuell, niemals mehrere Ziele auf einmal. Das verwirrt und überfordert.
I – wie: Vertrauen Sie Ihrer Intuition
Formulieren Sie positiv, d.h. schreiben Sie nur auf, was Sie erreichen wollen und nicht, was Sie nicht erreichen wollen. Ihr Unterbewusstsein hört nicht nicht. Vertrauen Sie bei der Umsetzung Ihrer Ziele auf Ihre Intuition. Hören Sie auf ein mögliches Bauchgrummeln und gehen Sie ihm auf den Grund.
M – wie: Messen Sie Ihren Erfolg
Schreiben Sie Zahlen, Daten, Mengen und Deadlines auf. Notieren Sie alles, was messbar ist, dann können Sie auch den Erfolg besser kontrollieren. Vermeiden Sie Verallgemeinerungen. Setzen Sie sich selbst – und nur sich selbst – in Bezug zu Ihrem persönlichen Ziel und übernehmen Sie Verantwortung.
I – wie: Ergreifen Sie die Initiative
Verwenden Sie Tatsachen statt Möglichkeiten. Ersetzen Sie würde, hätte, möchte, könnte und dürfte durch die Tatsachenformen: werde, habe, will, kann und darf. Bei Tatsachen sind wir sofort handlungsfähiger. Weniger denken – mehr tun!
C – wie: Seien Sie creativ
Schreiben Sie alle Ideen auf, die Ihnen beim Erreichen Ihres Ziels helfen können. Werten Sie Ihre Ideen nicht, oft sind die mutmaßlich verrücktesten Ideen die Besten. Setzen Sie auf creative Methoden, z.B. schreiben Sie alles auf, womit Sie Ihr Ziel garantiert nicht erreichen - und dann drehen Sie es einfach um.
H – wie: Nehmen Sie die Herausforderung an
Streichen Sie das Wort müssen in jeder Variante aus Ihrem Sprach- und Schreibgebrauch. Es hat eine gewaltige Widerstandswirkung auf Ihr Unterbewusstsein. Formulieren Sie „müssen“ in ein aktives Verb um. Anstatt "Ich muss mit meinem Chef über mein Gehalt reden" sagen Sie besser: " Ich spreche mit meinem Chef über mein Gehalt".
Und am Ende gilt: Durchhalten, durchhalten, durchhalten. Beharrlichkeit ist praktizierte Selbstdisziplin – und ein Beweis dafür, dass Ihnen ihr eigenes Ziel wichtig ist.
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Wahrnehmungskomplexe und Fixation

Effizienzsteigerung in Form von Speed Reading ist ein überaus vieldiskutiertes Thema. Klar, wenn man bedenkt, wie unglaublich viel Zeit man sparen kann oder wie viel mehr man in der gleichen Zeit machen kann. Viele Gesichtspunkte der verschiedenen Methoden stehen im Widerspruch zueinander und welcher der effektivste ist, ist wissenschaftlich umstritten. Ich kann nur empfehlen, sich mit den verschiedenen Methoden auseinanderzusetzen und sie auszuprobieren. Welche Speed Reading Methode sich für dich am besten eignet, wird sich sehr schnell zeigen.
Von: Sebastian
Ein wesentlicher Punkt, der fast nie erwähnt wird: Speed Reading ist eine rein motorische Fähigkeit. Was uns das bringt? Leistungsniveaus motorischer Fähigkeiten entscheiden sich hauptsächlich durch Übung. Du musst also kein Intelligenzbolzen sein, um eine absolut überdurchschnittliche Lesegeschwindigkeit zu erreichen. In der Folge wird dir eine Übung gezeigt, welche die Basis für weitere Übungen ist.
Grundsätzlich geht es darum, wesentliche Grundsätze des menschlichen Visualsystems zu verstehen und seine Ineffizienzen abzuschaffen. Die grossen Themen lauten hier Fixation und peripheres Sehen.
Fixation
Du musst dir deinen Leserythmus nicht als gerade Linie, sondern vielmehr als eine Serie von Sprüngen vorstellen. Am Ende jedes Sprunges folgt eine Fixation, eine Momentaufnahme des Textes in deinem Fokusbereich (normalerweise hat der Fokusbereich ungefähr die Grösse einer 2-Euro-Münze). Beim Lesen von unbekannten Texten dauert jede Fixation zwischen einer viertel und einer halben Sekunde. Du kannst deine Lesesprünge sogar spüren: schliess ein Auge und lege deinen Zeigefinger auf das Lid des offenen Auges. Scan jetzt langsam eine horizontale Linie in der Ferne, oder lies eine Textzeile. Du wirst deutlich einzelne Bewegungen und Fixationsphasen spüren. Dein Ziel ist das Verringern der Anzahl von Fixationen und der Fixationsdauer.
Zum Ablauf: Du wirst erst mehr über die Methoden erfahren, dann die Anwendung der Methoden üben und erst dann lernen, schneller zu lesen und den Inhalt zu verstehen. Lesegeschwindigkeit und Leseverständnis solltest du zu diesem Zeitpunkt noch völlig getrennt sehen. Mach dir keine Sorgen um das Textverständnis, erst geht es darum, den motorischen Ablauf der Lesegeschwindigkeit einzuüben. Die Reihenfolge ist: Methode verstehen, Methode üben, Methode und Methodenvertändnis – also eins nach dem anderen. Generell wird empfohlen die Methode in der doppelten bis dreifachen Geschwindigkeit zu üben, mit der du später lesen möchtest. Wenn du z.B. 400-600 Wörter pro Minute lesen möchtest, übe die Methode mit 1200-1800 WpM (Wörter pro Minute).
Baseline
Wie immer steht vor jeder Übung der Test deiner jetzigen Reading Speed. Solltest du diese bereits herausgefunden haben, kannst du diesen Abschnitt überspringen. Ist die Ermittlung bereits einige Zeit her, empfehle ich den Test nochmals zu machen, die Ergebnisse können überraschend ausfallen.
Um deine Reading Speed zu ermitteln, nimm dir ein Übungsbuch zur Hand (es sollte flach auf dem Tisch liegen) und zähl die Wörter der ersten 5 Zeilen. Teil die Anzahl der Wörter durch die Anzahl der Zeile und du erhältst die durchschnittlichen Wörter pro Zeile.
Beispiel: 75 Wörter / 5 Zeilen =15 WpZ
Zähle als nächstes die Zeilen der nächsten 5 Seiten und ermittle die durchschnittliche Zeilenanzahl pro Seite. Multipliziere diesen Faktor mit der durchschnittlichen WpZ und du erhältst die durchschnittlichen Wörter pro Seite.
Bespiel: 164 Zeilen / 5 Seiten = 32,8 ; gerundet auf 33 pro Seite mal 15 Wörtern pro Zeile macht durchschnittlich 495 Wörter pro Seite.
Lies nun eine Minute lang mit normalem Tempo, damit du den Inhalt verstehst. Multipliziere nach einer Minute die gelesenen Zeilen mit den durchschnittlichen Wörtern pro Zeile und du hast deine aktuelle Lesegeschwindigkeit ermittelt.
Technik
Länge und Häufigkeit von Fixationen können durch den Gebrauch eines “Trackers” reduziert werden. Als Tracker kann von Finger bis Stift alles benutzt werden. Wichtig ist jedoch, dass für diese Übung kein Lineal benutzt wird, da es wesentlich ist, den Tracker von links nach rechts und nicht von oben nach unten mitzubewegen. Bewege den Tracker beim Lesen in gleichmässigem Tempo mit. Der Sinn dahinter ist, deine Fixationen zu führen und zu kontrollieren. Führe den Tracker in deiner dominanten Hand und fahre ihn unter der zu lesenden Zeile lang. Hierbei ist es wichtig, deine Augenfixation immer über der Stiftspitze zu halten. Das gleichmässige Unterstreichen der Zeile dient zum einen zur Kontrolle der Fixationen, zum anderen als Temporegler für gleichmässiges und schnelles Scannen der Zeile. Man kann den Stift wie bei der Schreibbewegung mitführen, jedoch empfehle ich, ihn unter der Zeile mitzuführen. Mit einem Tracker Gleichmässigkeit einzubringen hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Es verhindert Zurückspringen (falsche Fixationspunkte) im Text und wiederholtes Lesen. Die meisten Leser springen unbewusst im Text zurück. Meist ist es absolut unnötig und kann bis zu 30% der totalen Lesezeit in Anspruch nehmen.
Zur Übung:
1. Technik (2 Minuten)
Trainiere, den Stift als Tracker und Temporegler zu benutzen. Führe den Stift unter jeder Zeile mit und fixiere deinen Blick stets über der Stiftspitze. Mach dir keine Sorgen um Inhaltsverständnis! Das kommt später. Scanne auf diese Weise jede Zeile in maximal einer Sekunde, versuche dabei dein Tempo stets zu erhöhen. Nochmals: Im gleichmässigen Tempo lesen, auf keinen Fall mehr als eine Sekunde pro Zeile, ohne zurückzuspringen!
2. Tempo (3 Minuten)
Wiederhole die Übung, diesmal mit nicht mehr als einer halben Sekunde pro Zeile. Richtig, zwei Zeilen für ein ausgesprochenes „hunderteinundzwanzig“. Die meisten Menschen verstehen bei dieser Geschwindigkeit nichts vom Text. Verständnis ist aber nicht Ziel dieser Übung sondern der nächsten. Behalte die Geschwindigkeit 3 Minuten lang bei. Es geht um die Programmierung deiner Wahrnehmungsreflexe und dies ist eine Übung, die Anpassung deines visuellen Systems zu erleichtern. Konzentriere dich auf die Stelle über der Stiftspitze und auf die Technik. Verringere nicht das Tempo und konzentriere dich darauf, nicht gedanklich abzudriften. Brummt die Birne? Völlig normal. Deine Wahrnehmungsreflexe werden wahrscheinlich zum ersten Mal in deinem Leben bewusst trainiert. Das ist aber nur die erste Hälfte der Übung. Nun muss noch die Ausweitung deiner Wahrnehmungsspanne trainiert werden, bevor es dann an das Verständnis geht. Wie die Wahrnehmungsspanne trainiert werden kann findest du unten im Link „Erweiterung der Wahrnehmungsspanne“.
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SQ3R-Lesemethode
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Wissenschaftliche Texte zu lesen ist normalerweise kein Spass. Aus diesem Grund solltest du so effizient wie möglich arbeiten, um dir ein 2. Mal Lesen zu ersparen und dich bestmöglich auf Klausuren oder Diskussionen vorzubereiten. SQ3R hilft dir dabei. Die SQ3R - Methode wurde 1947 von Francis Robinson entwickelt. Die Abkürzung SQ3R steht dabei für:
Survey, Questions, Read, Recite und Review (SQ3R).
Von: Max
Survey
Die SQ3R - Methode empfiehlt, dass du dir zuerst einen Überblick über das Kapitel verschaffst, das du lesen möchtest. Schau dir die Gliederung bzw. das Inhaltsverzeichnis und die Überschriften an und überlege, ob du vielleicht schon etwas über dieses Thema weisst. Lies die Einleitung und den Schluss des Kapitels, da in der Regel das Thema oder wichtige Thesen in der Einleitung kurz beschrieben und im letzten Abschnitt oftmals zusammengefasst werden.
Questions
Schon während du dir einen Überblick verschaffst, empfiehlt es die SQ3R - Methode, solltest du Fragen aufschreiben. Diese können die klassischen W-Fragen sein - wer?, wo?, wann?, was?, warum? - oder aus den Überschriften abgeleitet. Auch Begriffe, die dir wichtig scheinen, können zu Fragen niedergeschrieben werden. Ziel der Fragen ist es, dich beim lesen nicht nur auf den Text zu konzentrieren, sondern gleichzeitig die Lösungen der Fragen zu finden. Das wirkt motivierend und beugt Hoffnungslosigkeit vor.
Read
Nun beginnt die eigentliche Arbeit. Lies das Kapitel aktiv durch. Achte darauf, dass du nicht nur den Text sondern auch Tabellen und Graphiken verstehst. Suche nach den Antworten auf Fragen zum Kapitel. Versuche, die Idee oder Theorie zu verstehen und die Fragen zu beantworten.
Recite
Am Ende des Abschnittes solltest du dich zurücklehnen und die Antworten in deinen eigenen Worten wiederholen. Wenn du fertig bist, schreib die Antworten auf und unterlege sie - wenn möglich - mit Beispielen. Das hilft dir, dich später daran zu erinnern, falls du den Stoff für einen Test oder eine Klausur lernen musst. Alles auszuformulieren ist nicht zwingend nötig. Stichworte oder Mindmaps helfen dir, schneller Notizen und Zusammenfassungen zu erstellen.
Review
Zum Schluss empfiehlt die SQ3R - Methode, dass du dir überlegen solltest, wie die Kapitel oder Abschnitte zusammen passen und ob du in der Lage bist, deine Fragen in eigenen Worten zu beantworten. Nicht wichtig ist dabei, sich jedes einzelne Detail zu merken. Vielmehr solltest du die Grundideen und Theorien verstanden haben, fähig sein, sie in eigenen Worten zeigen und sie, wenn möglich, mit Beispielen beweisen oder entkräften zu können.
SQ3R - Fazit
Die SQ3R-Methode benötigt auf den ersten Blick recht viel Zeit, mit etwas Übung aber wird dir SQ3R schneller und einfacher von der Hand gehen. Zudem lernst du mit der SQ3R - Methode effizienter, als bei lediglichem Lesen, und deine Notizen werden sich bei der Vorbereitung auf Klausuren als extrem hilfreich erweisen.
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Wirkungsvoll Vokabeln lernen

Die meisten haben ihre eigene Methode – manche scheitern schon daran, überhaupt eine Methode zu finden. Wovon ich spreche? Vom Vokabeln lernen! Falls du mit deiner Methode nicht zufrieden bist oder zu denjenigen gehörst, die einfach keinen wirksamen Weg finden, stelle ich in diesem Beitrag eine Methode vor, wie du wirkungsvoll Vokabeln lernen kannst.
Von: Marie
Zuerst einmal ist es für alle Lernenden wichtig, sich die Vokabeln auf kleine Karteikarten zu schreiben. Ob du die Nomen mit oder ohne Artikel lernen möchtest bleibt dir überlassen. Um gleich beim Aufschreiben mit dem Lernen zu beginnen, lies die Wörter laut vor. Und um das Vokabeln lernen gleich von Anfang an zu verstärken, schreib dir die Lautschrift (oder eine eigene Form der Lautschrift) dazu und lies diese gleichfalls laut vor. Auf die Rückseite der Karteikarte schreibst du – oh Wunder! – die deutsche Übersetzung. Wenn du das erledigt hast, kann das eigentliche Lernen losgehen. Aber die Frage ist: wie?
Da dir in den meisten Fällen nur eine gewisse Anzahl Tage für das Vokabeln lernen bleibt, teile dir die Karteikarten ganz im Sinne der Mathematik auf die einzelnen Tage auf. Für 30 Vokabeln in vier Tagen lernst du z.B. am 1. und am 2.Tag jeweils 9 Vokabeln und an den anderen beiden Tagen 7. Nimm dir für das tägliche Vokabeln lernen mindestens eine Stunde Zeit. Das mag anfangs nach sehr viel erscheinen, du wirst aber merken, dass du diese Zeit brauchst, um dir die Vokabeln gut zu merken.
Um genauer auf die Lernmethode einzugehen, gehen wir von 8 Vokabeln aus, die du zu lernen hast. Nimm dir pro Vokabel zuerst einmal eine Minute Zeit. Lies die Vokabel laut vor, bau sie (ebenfalls laut) in einen kurzen, einfachen Satz ein. Z.B. englisch „grinding - mahlen“: „the miller is grinding flour“. Daraufhin übersetzt du den Satz ins Deutsche: „der Müller mahlt Mehl“. Wenn du das einige Male laut wiederholt hast, stelle den Satz um. Z.B. „flour is ground by the miller“ – „Mehl wird vom Müller gemahlen“.
Nachdem du dies mit allen 8 Karteikarten getan hast, mische sie und leg sie mit der deutschen Übersetzung nach unten in eine Reihe. Nimm dir ein A4 Blatt, einen Stift und 3 verschiedene Marker oder Buntstifte, um Nomen, Verben und Adjektive zu unterscheiden. Lege fest, welche Farbe für was genau stehen soll und mal dir kleine Kreise, Sterne, Striche oder was auch immer dir gefällt in den verschiedenen Farben auf das A4 Blatt. Dies sollte dann aussehen wie die Überschrift einer Tabelle. Versuche möglichst darauf zu verzichten, die Überschrift 'Nomen', 'Verben' oder 'Adjektive' zu nennen, denn zu viele Buchstaben – so albern es klingen mag – lenken vom Lernen ab.
Jetzt schreibst du die Vokabeln in deine nun erstellte Tabelle. Sind unter ihnen Vokabeln, die nicht in Verben, Nomen oder Adjektive zu einzuordnen sind, schreib sie in eine Extraspalte, die du nicht benennen musst. In diese Spalte gehören dann z.B. Präpositionen und ähnliches. Lass unter jedem Wort genug Platz für die deutsche Übersetzung. Beim Vokabeln lernen ist es wichtig, immer ordentlich und gerade zu schreiben. Wenn du dich verschreibst, streich es nicht durch sondern lösche es und schreib es neu. Gehe deine Tabelle in Ruhe durch, ob auch alles an der richtigen Stelle steht.
Bist du sicher, alles korrekt eingetragen zu haben, kannst du nun mit dem schwierigen Teil beginnen: dem Übersetzen. Lies dir die Vokabel in deiner Tabelle laut vor und erinnere dich an die Übersetzung. Wenn dir die richtige Übersetzung einfällt, schreib sie unter die Vokabel in deine Tabelle. Besteht dabei noch Unsicherheit, drehe die Karteikarte um, bevor du das deutsche Wort aufschreibst. Sonst prüfst du die Richtigkeit deiner Übersetzung nach dem Aufschreiben. Diese kleine Übung gehst du nun mit allen 8 Vokabeln durch.
So kommst du auch schon zum letzten Schritt: dem Benutzen der Vokabeln. Nimm dir ein neues Blatt und schreib dir die Vokabeln und ihre Übersetzung untereinander auf. Jeweils rechts von ihnen schreibst du nun einen Satz, in dem du die Vokabeln verwendest. Beispiel:
Grinding – The miller is grinding flour.
Mahlen – Der Müller mahlt Mehl.
Dabei liest du immer laut mit.
Die Vokabeln, die dir Schwierigkeiten bereitet haben, kreuzt du in deiner Tabelle an und legst die passenden Karteikarten auf einen separaten Stapel. Nach einer kleinen Pause wiederholst du die ganze Übung dann mit diesen Vokabeln – so lange bis du den Stapel abgearbeitet hast. Am Schluss gehst du alle Karteikarten noch einmal in der Hand durch und legst sie beiseite. Nun kannst du etwas Kraft schöpfen und am nächsten Tag hoch motiviert die nächsten Vokabeln lernen.
Auch wenn dir diese Methode Vokabeln zu lernen sehr aufwendig erscheinen mag, sie ist wirkungsvoll. Nach kürzester Zeit wirst du so eingefleischt sein, dass du leichter Vokabeln lernen wirst als alles andere. Diese Routine veranlasst dein Gehirn sogar, sich an Gelerntes zu erinnern, sodass du sicher sein kannst, dass du die Vokabeln abrufen kannst, wenn sie gebraucht werden.
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Brainwriting-Pool und 6-3-5 Methode
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Brainstorming kennt jeder und es ist aus dem gemeinschaftlich-kreativen Arbeiten nicht wegzudenken. Weniger bekannt ist das Brainwriting, das hier vorgestellt wird.
Von: Sebastian
Brainwriting unterscheidet sich vom klassischen Brainstorming darin, dass die Ideen – wie der Name schon sagt – schriftlich festgehalten werden. Anschliessend erhält jeder Teilnehmer die Chance, alle anderen Ideen zu lesen und diese -weiterhin schriftlich- zu ergänzen, zu verändern oder sich von ihnen zu neuen eigenen Ideen inspirieren zu lassen. Erst nachdem jeder Teilnehmer der Brainwriting-Runde Zeit hatte, über jede Original-Idee nachzudenken, wird die mündliche Diskussion gestartet.
Die Vorteile des Brainwriting: jeder hat dieselbe „Redezeit“, deshalb kommen beim Brainwriting auch die stilleren Teilnehmer gleichermassen zu Wort. Entstehen zwei gute Ideen gleichzeitig, wird nicht die eine durch die andere totgeredet. Bei manchen Brainwriting-Methoden bleiben die Urheber anonym, sodass kein Urheber bevorzugt oder benachteiligt wird.
Besonders einfach zu handhaben ist die Brainwriting-Methode 6-3-5, da ihre Regeln für eine klare Struktur sorgen: 6 Personen haben jeweils für 3 Ideen 5 Minuten Zeit. Konkret heisst das: Ihr braucht pro Person ein Blatt, am besten mit einer vorbereiteten Tabelle von 6 Zeilen und 3 Spalten. Nun hat jeder 5 Minuten Zeit, um auf seinem Blatt 3 Ideen zu notieren. Danach werden die Zettel kreisförmig reihum zum Nachbarn gereicht. Dieser schreibt nun unter jede Idee, was ihm dazu einfällt. Nach weiteren 5 Minuten gehen die Blätter weiter zum Nächsten usw. Nach 30 Minuten Brainwriting haben alle Teilnehmer jede Idee gesehen und ergänzt. Natürlich funktioniert diese Brainwriting-Methode auch mit anderen Teilnehmerzahlen.
Nicht ganz so strukturiert, dafür anonym ist der Brainwriting-Pool. Dabei werden Ideen aufgeschrieben und dann in der Tischmitte – dem Pool – abgelegt. Wem gerade nichts eigenes einfällt, nimmt sich einen Zettel aus dem Pool; fällt ihm dazu etwas ein, schreibt er es darunter und legt das Blatt zurück. Das Brainwriting wird fortgesetzt, bis niemand mehr irgendwo etwas anmerken möchte. Um die Anonymität weitgehend zu gewährleisten, helfen gleichartige Stifte und Druckschrift.
Selbstverständlich sind abwertende Kommentare tabu! Nur so entwickelt Brainwriting seine Stärke: eine Lösungsfindung, an der wirklich jeder in der Runde maßgeblich mitgewirkt hat.
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