Möglichkeit
Wer Ziele hat, erreicht mehr!

Der Spruch „Wer Ziele hat, erreicht mehr.“ klingt ziemlich ordinär, ist aber richtig. Oder ist euch nicht schon mal aufgefallen, dass man, wenn man etwas unbedingt will, auch mehr erreicht? Die englischen Verhaltensforscher Latham und Locke haben herausgefunden, dass Mitarbeiter, die anspruchsvolle, aber realisierbare Ziele haben, deutlich höhere Leistungen erbringen als Mitarbeiter, die ohne Zielvorgaben arbeiten.
Die sogenannte "Goal-Setting-Theorie" lässt sich auch auf das Lernen anwenden. Sowohl in Bezug auf Zeitpläne als auch auf Stoffumfang. Ziele wirken antreibend und können somit helfen erfolgreich zu studieren. Desweiteren lassen sich mit Hilfe von Zielen Ergebnisse besser überprüfen und in den Lernkontext einordnen.
Von: Max
Die Ziele müssen...
1. ...innerhalb deiner Fähigkeiten und Möglichkeiten liegen:
Deine Stärken und Schwächen zu kennen, hilft dir, erreichbare Ziele zu formulieren. Deine Ziele sollten nicht unerreichbar sein und immer deinem Wissensstand entsprechen.
2. ...realistisch sein:
5 neue Vokabeln jeden Tag zu lernen ist realistisch, 60 hingegen nicht machbar, ausser du bist ein Sprachgenie.
3. ...flexibel sein:
Manchmal kommt es anders als man denkt und man muss seine Ziele anpassen. Deshalb ist es wichtig, flexibel zu sein und seine Ziele notfalls ändern zu können.
4. ...messbar sein:
Es ist sehr wichtig, dass deine Ziele messbar sind bzw. sich der Weg der Zielerreichung messen lässt, wie z.B. deine Erfolge beim Speed Reading. Andernfalls ist es schwierig, deine Motivation aufrecht zu erhalten. Wenn beispielsweise dein Ziel ist, 3 Vokabeln täglich zu lernen, dann lass dich nach 1 Woche abhören. Wenn du 21 Vokabeln kannst, hast du dein Ziel erreicht. Falls nicht, musst du dein Ziel deinen Möglichkeiten anpassen und für die nächste Woche 2 Vokabeln täglich ansteuern.
5. ...beeinflussbar sein:
Du solltest die Erreichung deines Ziels unmittelbar beeinflussen können. Dein Erfolg darf nicht von anderen abhängen, da du dich sonst womöglich nicht mit dem Ziel identifizieren kannst und dein Einsatz somit nicht bestmöglich ist.
Um angemessene Ziele setzen zu können, musst du wissen, was wichtig für dich ist und warum. Weiter ist es hilfreich, deine Ziele aufzuschreiben, da du sie sonst aus den Augen verlieren kannst.
Ein Ziel sollte zudem ausdrücken, welche Auswirkungen das Erreichen des Ziels für dich hat. Wenn du z.B. deine Abschlussarbeit geschrieben hast, bist du mit dem Fach fertig und fährst vielleicht in die Ferien. In den meisten Fällen ist die Folge deines Ziels die Belohnung oder motiviert dich.
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Unbegrenzte Möglichkeiten für Ingenieure
![]() |

Ingenieure und ihre Karrieremöglichkeiten im Ausland nach dem Studium
Von: Christoph Deuel
In Zeiten der Konjunktur, wie wir sie gerade in vollem Gange erleben dürfen, rückt das Wachstum in der Prioritätenliste potenter Firmen an oberste Stelle. Unternehmungen müssen ihre Position stärken und ausbauen, Qualität sichern und Innovationen lancieren. All diese Aufgaben erfordern gut ausgebildete Ingenieure, hoch motiviert, leistungsfähig und auf dem neusten Stand der Forschung. Die Nachfrage ist gross, und die Hochschulabgänger in ungenügender Zahl, um die gebotenen Arbeitsplätze zu besetzen. Mit immer attraktiveren Angeboten wird gefochten um die heissbegehrten Maschinenund Bauingenieure, Informatiker, Materialwissenschaftler, Verfahrens-, Elektro-, Biomedizinal- und Informationstechniker.
Hierzulande gibt es eine ganze Reihe von Firmen, die Arbeit im Ausland anbieten. Dabei können wertvolle Erfahrungen und Softskills gesammelt werden, wobei die Fremdsprache ein weiterer Motivator sein kann. Die ABB kennt so genannte Trainee-Programme. Während ca. 15 Monaten absolviert ein Trainee ein individuelles, auf ihn zugeschnittenes Programm, das er nach seinen Wünschen und Interessen gestalten kann. Die Stationen sind folgendermassen gegliedert: Die beiden ersten Stationen à sechs Monate werden in der Schweiz absolviert. So können unterschiedliche Abteilungen und Aufgabenbereiche kennen gelernt werden. Im Anschluss wird der Trainee für mindestens drei Monate im Ausland tätig sein, um seinen kulturellen und sprachlichen Horizont zu erweitern.
In der Schweiz ist der Markt gierig und die Einstiegsgehälter hoch. Doch das Ausland kennt den gleichen Fachkräftemangel und holt auf. An vorderster Front kämpft unser Nachbarland Deutschland um die Abgänger führender technischer Hochschulen. So spricht Ex-BMW-Chef Joachim Milberg gegenüber dem Handelsblatt von bereits zwischen 20’000 und 40’000 fehlenden Ingenieuren deutschlandweit. Die Löhne, welche die deutsche Industrie inzwischen bezahlt, sind längst mit schweizerischen Verhältnissen vergleichbar. Vor allem in der Fahrzeug- und Maschinenbaubranche verzeichnet der Verein Deutscher Inge-nieure beachtliche Lücken. Karrierechancen scheinen real und die Sicherheit der Arbeitsplätze hoch.
Neben Deutschland buhlen auch die anderen mitteleuropäischen Länder um die Gunst hiesiger Ingenieure. Dank der bilateralen Abkommen stehen keine Grenzen im Weg, die attraktiven Angebote aus der nahen EU anzunehmen. Norditalien rekrutiert schon seit Jahren routiniert Akademiker aus dem Ausland, und Frankreich fragt primär nach Verkaufs- und Vertriebspersonal mit technischem Hintergrund. Grossbritanniens Stellenmarkt ist staatlich organisiert und will mit deutschsprachigem Personal nach Deutschland expandieren. Des Weiteren existieren private Stellenagenturen, die berufsgruppenspezifisch hinter qualifizierten Köpfen herjagen. Der niederländische Arbeitsmarkt hat einen wesentlich besseren Ruf als der deutsche und ist unserem sehr ähnlich. Neben Headhunters und Stellenvermittlungsagenturen werden freie Arbeitsplätze in Zeitungen, dem Internet und bei öffentlichen Arbeitsämtern publiziert. Grosse Firmen haben Standbeine in verschiedensten Nationen und ermöglichen so auch Erfahrungen in der ganzen Welt. Generell ist es von Vorteil, die Landessprache der gewünschten Destination zu beherrschen und sich mit dem präferierten Arbeitgeber über den Internetauftritt oder anderen, Profilquellen vertraut zu machen, um sich optimal ins Unternehmen einzugliedern.
Viele junge Ingenieure zieht es dennoch weiter in die Ferne. Als Forschungsbasis und Geburtsstätte führender Konzerne bieten die USA eine hervorragende Alternative, Netzwerke zu knüpfen, Zugang zu einem riesigen Fundus technologischen und wirtschaftlichen Know-hows zu erhalten und reale Karrierechancen zu haben. Ausserdem locken in Anbetracht der tiefen Steuern ein angemessener Lohn und internationale Teams bestens qualifizierter Fachkräfte, an die allerdings auch hohe Anforderungen gestellt werden. Diese sind neben ausgezeichneten Fremdsprachenkenntnissen und ständiger Lernbereitschaft vor allem eine hohe Flexibilität, bezogen auf die Mobilität und unentgeltlichen Überstunden. Nur so besteht Aussicht auf einen Job in dem vor allem durch Spontanbewerbungen dominierten Stellenmarkt. Zusätzlich ist zu beachten, dass schweizerische Hochschulabschlüsse nicht anerkannt und in der Regel unterbewertet sind.
Klimawandel verstärkt den Abolventenbedarf
„Es gibt viel zu tun.“ meint Accenture und spricht dabei den Absolventen genauso aus dem Herzen, wie sämtlichen Partizipanten der gegenwärtigen Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Gesundheitstrends. Diese Strömungen sind in Verbindung mit der begünstigten Wirtschaftslage eine bestmögliche Grundlage ansprechende Stellen im nachhaltigen und innovativen Technologiebereich zu finden. Nur die effiziente Beschäftigung qualifizierter naturwissenschaftlicher Spezialisten kann uns vor der befürchteten Klimakatastrophe bewahren. Dr. Manfred Thumann, Mitglied der Axpo Konzernleitung, präzisiert: „Erdrutsche, Überschwemmungen, steigende Wasserspiegel usw. sind bei allen Schadensberechnungen des Klimawandels ganz weit vorne mit dabei, und wenn wir mit aller Macht etwas dagegen unternehmen wollen, braucht es Ingenieure, die wirksame Massnahmen sozialverträglich umsetzen können.”
Zweifellos wird der Klimawandel enorme Anstrengungen brauchen, um dessen Folgen zu beherrschen oder zumindest eindämmen zu können. Je mehr junge, tatkräftige und verantwortungsvolle Studentinnen und Studenten sich um diese Aufgaben kümmern, umso mehr wird es uns gelingen, die negativen Folgen zu verringern und an besseren Alternativen zu arbeiten.“
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 2
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben