Konzentration
Autogenes Training um Prüfungsstress abzubauen

Viele Menschen wenden Autogenes Training sowohl als Stresslinderung als auch als Beruhigung und Entspannung vor Prüfungen oder anderen stressigen Situationen an. So wie die Shaolinmönche ihr Chi in ihren Übungen finden, finden diejenigen von euch, die nach Johannes Heinrich Schultz üben, eine innere Ruhe, welche Kraft gibt und die Konzentration aus euch herauskitzelt, trainiert und euch entspannt.
Von: Marie
Die einfachste Herangehensweise ist es, sich entweder jeden Tag, bei starker Nervosität oder Angst vor einer anstehenden Prüfung mit der Grundstufe des autogenen Trainings zu befassen. Für die Übungen, welche die Grundstufe beinhaltet, sind weder Lerngruppen noch Führer nötig. Ihr alleine seid dafür zuständig, euch in einen Entspannungszustand zu versetzen und eure Nervosität abzubauen.
Die Grundstufe beinhaltet einzig und allein Übungen, die helfen, den Puls auf ein gesundes Niveau zu bringen und den Körper und die Seele zu entspannen. Sie alle sind Autosuggestionen, ihr bildet euch quasi etwas ein. Die Suggestionen reichen von Wärmeempfindungen über Herzschlagbeeinflussung bis zu Druck- oder Schweregefühl. Hier lernt ihr sie kennen:
Die Vorbereitung:
Zu Anfang ist es wichtig, sich in einen Raum zu begeben, in dem ihr weder durch Handy, Radio, Fernseher noch durch laute Mitmenschen oder eine eindringliche Geräuschkulisse gestört werden könnt. Am besten nehmt ihr dazu euer Schlafzimmer. Dort legt ihr euch mit dem Rücken auf das Bett und versucht zuerstmal, 1-2 Minuten Ruhe zu finden.
Nachdem ihr dieses erste Etappenziel erreicht habt, beginnt ihr mit der ersten Übung.
Die Schwereübung (Muskelrelaxation):
Nach und nach geht ihr eure einzelnen Körperteile in Gedanken durch und lasst sie von der Stirn bis zum kleinen Zeh schwer vorkommen. Das macht ihr, indem ihr euch „einredet“, dass z.B. euer rechtes Ohr äusserst schwer wird. Solange bis ihr wahrhaftig spürt, dass es schwerer wird. Ist euch dies gelungen, geht ihr weiter zum nächsten Körperteil. Dabei solltet ihr beachten, dass ihr eine Linie einhalten solltet, also nicht vom Ohr zum Hacken springen, sondern lieber einen näherliegenden Körperteil auswählen, wie z.B. das Kinn.
Habt ihr eine Weile lang alle euch bekannten Körperteile einmal schwer werden lassen, ist es Zeit für die nächste Übung.
Die Wärmeübung (Durchblutungsförderung):
Hier könnt ihr euch auf grössere Körperteile beschränken, müsst also nicht zwingend die Fingerspitze oder den Zeh auswählen. Bei dieser Übung genügt es, das ganze Bein, den ganzen Arm, den ganzen Rücken etc. einmal warm werden zu lassen. Sobald der Körper in Einzelteilen warm gemacht wurde, stellt ihr euch nun noch vor, wie sich der gesamte Körper erhitzt und haltet diese Wärme einen Moment lang fest. Damit wäre auch diese Übung erledigt.
Die Atemübung (Entspannung durch Konzentration):
Diese Übung solltet ihr möglichst beginnen, indem ihr euch auf eine tiefe Atmung einstellt. Eine flache Atmung kann dazu führen, das Ziel der Übung zu verfehlen. Atmet ruhig aus und ein und sagt euch innerlich immer wieder, dass ihr regelmässig und entspannt atmet. Nach einigen Minuten hat sich euer Körper schon ganz darauf eingestellt und der Leitsatz dieser Übung „Es atmet mich“ bekommt einen Sinn.
Die Herzübung (Entspannung durch Konzentration):
Ihr konzentriert euch auf euren Puls. Habt ihr ihn erfasst, senkt ihr ihn mittels der Autosuggestion „Mein Herz schlägt ruhig und gleichmässig“. Dies dauert meist eine Weile, weil es nicht ganz einfach ist, nach der Veränderung des Pulses denselben wieder schnell zu erfassen. Wenn ihr euch aber verstärkt auf das Schlagen eures Herzes konzentriert, fühlt ihr bald die Ruhe und Gleichmässigkeit und seid in kurzer Zeit sehr entspannt.
Die Solarplexusübung (Durchblutungsförderung):
Ihr beeinflusst, dass warmes Blut gezielt in euren Oberkörper bzw. Rumpf fliessen und die Mitte von ebendiesem als Mittelpunkt des Ganzen erhitzen würde. Dies könnt ihr euch wie eine zentrale Heizung vorstellen, die in regelmässigem Tempo Wärme an die umliegenden Organe abgibt. Habt ihr es geschafft, dass euer Thorax sich aufgewärmt fühlt, wie nach einem Glühwein im Winter, ist auch diese Übung geschafft.
Die Stirnübung:
Diese fertig werdende Übung dient dem „Aufwachen“ aus der Entspannungsphase. Hierbei stellt ihr euch vor, wie nach Relaxation und Erwärmung eures Körpers die weckende Abkühlung direkt auf eure Stirn geleitet wird. Ihr könnt euch dies in Form einer Leichtigkeit des Kopfes vorstellen oder einer kühlen Brise, die eure Stirn erfrischt. Diese Autosuggestion hilft im Übrigen auch ausserhalb der Übungsreihe, z.B. wenn ihr euch in einer langen Vorlesung befindet und merkt, dass ihr allmählich schlapp macht. Ein kleiner erfrischender Eiswind auf die Stirn kann auch hier Wunder bewirken.
Das Autogene Training kann auch gesteigert werden. Dazu stehen noch weitere Stufen im Verlauf der Übungsreihe zur Verfügung. Jedoch raten einige Psychologen davon ab, die Übungen für Fortgeschrittene auf eigene Faust zu unternehmen und verweisen auf Trainingsgruppen mit Führern oder führende CD’s oder DVD’s.
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Beratung oder Medikamente zur Stressbewältigung?
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Auch wenn diese Aussage oft belächelt wird: Du als Student bist häufig starkem Stress ausgesetzt! Du musst immer die grösste Konzentration aufbringen, um die täglichen Vorlesungen und anstehenden Prüfungen optimal bestehen bzw. überstehen zu können. Um Stress zu vermeiden, sollten Körper und Geist im ständigen Einklang zueinander gebracht werden. Wenn deine Psyche belastet wird, leidet auch dein Körper darunter. Gerade in Stresssituationen will gelernt sein, wie man diesen Einklang beibehalten kann, um dem Organismus nicht zu schaden.
Von: Gary
Wir kennen es alle: Nicht alle Dinge lassen sich an einem Tag erledigen. Wolltest du nicht noch für die Arbeit lernen, die Oma besuchen, das Auto aus der Werkstatt holen, der Freundin beim lernen helfen, die Wohnung aufräumen? Stress kann entstehen, wenn man sich einer Aufgabe oder dem Aufgabenberg nicht gewachsen fühlt. Zuviel Stress kann zu Erschöpfung und Krankheit führen. Hier gilt es, frühzeitig die Notbremse zu ziehen.
Stressberatung
Eine Stressberatung kann nützlich sein, wenn es dir einmal zuviel wird. Dieser Service wird an vielen Unis angeboten. Bevor es aber soweit kommt, sollte man alles tun, um erst gar nicht in die Stressfalle zu tappen. Meistens reicht es, sich darüber klar zu werden, was den grössten Stress verursacht. Hier musst du dir folgende Frage stellen: Hältst du Stress an gewissen Tagen äusserst schlecht aus? Stressfaktoren gibt es viele, und sie zu ermitteln kann schwieriger sein als es klingen mag. Die Stressfaktoren können durch emotionale Störfaktoren, wie tief sitzende Ängste, begünstigt werden. Hier kann es schon helfen, sich über diese Ängste im Klaren zu sein.
Manchmal ist der Grund für deinen Stress einfach nur schlechte bzw. falsche Zeiteinteilung. Hier gibt es klare Instruktionen. Es genügen oft kleine Änderungen, um Stress zu minimieren. Meist hilft es schon, einfach den Alltag neu zu organisieren oder überhaupt zu strukturieren. Leidet man unter Erfolgsdruck oder Prüfungsangst, kann es schon sehr viel helfen, sich mit Freunden auszutauschen. Fragt doch einfach mal nach, wie andere damit umgehen. Oft erhält man hilfreiche Tipps und neue Blickwinkel. Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, selbst mit seinem Stress fertig zu werden.
Fazit: Eine Beratung ist eher in Extremfällen erforderlich, da die meisten Stressfaktoren von dem Betroffenen selbst behoben werden können.
Medikamente für Stressabbau?
Für den Körper ist Stress ein unaufhörliches Alarmsignal, dass zu lange ununterbrochen in diesem Zustand zu sein ungesund ist. In Extremfällen kann Stress sogar zu Zusammenbrüchen führen, dein Körper braucht zur kontinuierlichen Stressbewältigung einen gesunden Ausgleich. Bei einer wirkungsvollen Stressbewältigung ist es wichtig, dem Körper u.a. durch Ernährung das fehlende Gleichgewicht zu bieten. Falls du das Gleichgewicht nicht aus eigener Kraft zurückführen kannst, gibt es die Möglichkeit Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Die wichtigsten Vitamine, die zur Stressbewältigung beitragen können, sind Vitamin B1, B2, B6, B12, Niacin, Vitamin A, C, Selen, Zink und Magnesium. Natürlich gibt es neben diesen Vitaminen auch noch die härteren „Killer“ der Stressbewältigung. Diese Medikamente gibt es aber oft nur auf Rezept und sie sind meist mit Nebenwirkungen verbunden, also sollte hiermit nicht gespasst werden. Den sichereren Weg gehst du mit Nahrungsergänzungsmitteln statt mit Medikamenten!
Fazit:Vitamine helfen in Stresszeiten, jedoch solltest du immer auf gute und ausgewogene Ernährung achten. Ebenfalls sinnvoll ist es, nebenbei Sport zu betreiben und den Stress somit auf verschiedene Arten zu bekämpfen!
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Was ist Konzentration? Wie kann man sich konzentrieren?
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Konzentration ist die Fähigkeit, dein Denken zu steuern:
Ganz gleich, ob du studierst, ein Gedicht auswendig lernst, Poker spielst oder kochst - dich zu konzentrieren, heisst alles auszublenden, das dich ablenken könnte. Wir alle haben die Fähigkeit uns zu konzentrieren. Das wird deutlich, wenn wir etwas tun, das wir lieben. Egal, ob Fußball schauen, Musik hören oder ein Buch lesen. Wir können vollkommen konzentriert sein.
Von: Max
Es geht also! Aber wenn man sich konzentrieren muss, dann schafft man es oft nicht. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Du bist mit deinen Gedanken nicht bei der Sache
- Deine Sorgen lenken dich ab
- Deine Umgebung verwirrt dich, lenkt dich ab
- Der Lernstoff ist schwer, langweilig oder interessiert dich überhaupt nicht
Es gibt verschiedene Techniken, welche dir helfen können, dich besser zu konzentrieren:
Sich am Lernplan orientieren
Passe deine Lernzeit deinem Aktivitätsstand an. Wenn du am Morgen am besten lernen kannst, dann tu es. Bist du eher ein Nachtmensch, dann leg deine Lernzeit auf eine Zeit, wenn andere schlafen. Auch wenn anzumerken ist, dass Schlaf – der ja bekanntlich nachts gehalten wird – sehr wichtig ist auch für die Konzentration!
Studiere an einem bestimmten Platz
Schaffe dir einen speziellen Platz zum studieren, pass das Licht an, nimm deinen Lieblingsstuhl und Tisch und reduziere die Ablenkungen -wie z.B. Fernseher, Musik und Telefon- auf ein Minimum (gegen null!). Wenn du Musik magst, dann sorge dafür, dass sie dich nicht ablenkt. Höre dir z.B. nur eine leichte Melodie an. Weise deine Mitbewohner notfalls darauf hin, dass du studieren musst und sie dich bitte nicht stören sollen.
Themen und Methoden variieren
Den ganzen Tag wissenschaftliche Texte über Physik lesen ist ineffektiv. Lies lieber für eine bestimmte Zeit. Mache Notizen zum Gelesenen -Zusammenfassungen- und versuche das Gelesene zu verstehen. Arbeite deine Notizen deinem Lernstil entsprechend auf und wechsle nach einer bestimmten Zeit das Fach. Mach am besten noch kleine Pausen zwischen dem Lernen der verschiedenen Fächer.
Kurz vor einer Prüfung konzentriert man sich natürlich auf ein Fach. Versuche trotzdem nicht nur stur auswendig zu lernen, oder nur zu lesen. Du wirst sehen, dass es dir deutlich leichter fällt dich zu konzentrieren, wenn du variierst. Sehr wichtig ist, dass du so lernst, dass du nachher VERSTEHST und nicht nur auswendig weisst!
Pausen machen
Regelmäßige Pausen sind wichtig, da sich dein Gehirn ausruhen muss. Monotone Anstrengungen schwächen die Leistungsfähigkeit und du wirst leichter müde und gelangweilt. Bewege dich, geh an die Luft oder mach einen kleinen Powernap. Repetiere nach der Pause kurz das zuvor Gelernte und fahre mit dem Stoff fort.
Schaffe Anreize
Nachdem du eine Aufgabe oder ein Lernziel erreicht hast, kannst du dich selbst belohnen. So merkt sich dein Gehirn, dass gute Leistungen belohnt werden, und du bist beim nächsten Mal in der Lage besser zu arbeiten.
Geistesgegenwärtig sein!
Versuche dich selbst zu disziplinieren. Sich voll und ganz auf den Stoff zu konzentrieren ist schwierig, aber notwendig! Versuche, dich nicht ablenken zu lassen und zwinge dich dazu, dich wieder zu konzentrieren, wenn du merkst, dass deine Gedanken abzuschweifen beginnen.
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