Frauen
Messe-Kongress women&work am 5. Mai 2012
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Frauenpower und Business-Ambiente im Plenarsaal in Bonn
„Die women&work ist ein Business-Event der besonderen Art. Die Kombination aus Messe-Atmosphäre, Fachkongress und persönlichem Netzwerken ist bundesweit einmalig“, sagt Melanie Vogel, Initiatorin der women&work, die am 5. Mai zum zweiten Mal in Bonn statt findet. Über 80 Top-Unternehmen, mehr als 50 Experten aus Verbänden und Organisationen, ein Kongress-Programm mit mehr als 40 Vorträgen sowie Rita Süssmuth als Ehrengast versprechen inspirierende Erfahrungen im World Conference Center in Bonn.
Mit der Adecco Personaldienstleistungen GmbH engagiert sich in diesem Jahr ein Unternehmen als Kongress-Hauptsponsor, an dessen Spitze eine Frau steht. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Karriere von Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern,“ erklärt Geschäftsführerin Petra Reinholz. „Als Personaldienstleister verfügen wir über gute Voraussetzungen dafür, denn wir bringen täglich zahlreiche Unternehmen mit Arbeitskräften zusammen und auch die Personalentwicklung zählt zu unseren Kernkompetenzen.“
„ Karriere-Tools und Erfolgsstrategien für Frauen“, „Zwischen Kind und Karriere“ und „Female Leadership“ lauten die Themen, denen sich der women&work-Kongress 2012 widmet. Charismatische Redner wie der Trendforscher Sven Gabór Janszky, der Management-Berater und Bestseller-Autor Frank M. Scheelen oder Zukunftsforscherin und Vice President von Capgemini Consulting, Imke Keicher, sind nur einige der über 40 Referentinnen und Referenten, die am 5. Mai mit spannenden Themen aufwarten.
Spannende Diskussionen in historischem Ambiente
Parallel zu den Vorträgen und Workshops finden im Plenarsaal des Bonner Bundeshauses, in dem bis 1999 der Deutsche Bundestag tagte, insgesamt sechs Podiumsdiskussionen statt.
Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., wird um 15 Uhr im Rahmen der Podiumsdiskussion “Erfolgreiche Ingenieurinnen – es gibt sie doch” über erfolgreiche Karrierewege in Männerdomänen diskutieren.
Und auch bei Podiumsdiskussion der Süddeutschen Zeitung um 17 Uhr geht es um einflussreiche Menschen in Deutschland und die kritische Frage “Leadership 2020 – brauchen wir in Deutschland eine neue Führungskultur?” Martin Siebert, Redaktionsleiter des Diversity-Management-Magazins der Süddeutschen Zeitung, wird dazu mit hochkarätigen Podiumsteilnehmern diskutieren, die ihm – vielleicht – eine Antwort darauf geben, welche Führungskultur wir in Deutschland brauchen. Auf dem Podium stehen Imke Keicher, Vice-President Capgemini, Zukunfts- und Trendforscherin, Sven Gabór Janszky, Trendforscher, Frank M. Scheelen, Management-Berater und Bestseller-Autor, Dorothee Stolzenberg, Senior Director OEM Microsoft Germany, Dr. Regina Umbach, Head of Media Buying Solutions, Google.
Preisverleihung „365 Orte im Land der Ideen“
Einen weiteren einmaligen Höhepunkt bietet die women&work direkt zum Messebeginn um 10 Uhr. Im Rahmen der Kongresseröffnung wird der Innovationspreis „365 Orte im Land der Ideen“ an die Veranstalter der women&work vergeben. Neben Corinna Pregla von Land der Ideen und Franz-Josef Conrad, Repräsentant der Deutschen Bank, werden Prof. Dr. Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit, Sven Gabór Janszky und Petra Reinholz, Geschäftsführerin von Adecco Personaldienstleistungen als Keynote-Speaker auf den Messetag einstimmen.
„Ich freue mich auf den Austausch und möchte die Frauen von heute dazu ermutigen, ihr Potential voll auszuschöpfen,“ sagt Petra Reinholz. „Wie die women&work zeigen wird, stehen ihnen immer mehr Unternehmen als Wegbereiter zur Seite, darunter auch die Adecco Personaldienstleistungen.“
Der Besuch der women&work ist kostenfrei. Sitzplatzreservierungen für Vorträge und Workshops können auf Wunsch online vorgenommen werden.
Weitere Informationen gibt es unter www.womenandwork.de
women&work - Deutschlands grösster Messe-Kongress für Frauen PRESSEKONFERENZ zur women&work Über die women&work Über die Adecco Personaldienstleistungen GmbH Link zu anderen Stories |
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Karrierestart mit angezogener Handbremse
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Bundesweite Umfrage zeigt: Frauen erwarten Benachteiligungen im Job
Studentinnen und junge Berufseinsteigerinnen sind ambitioniert: 35% streben eine Management-Laufbahn an, 22% wünschen sich eine Teamleitungsfunktion. Damit sind Frauen karriereorientierter als Männer, die nur mit 34% bzw. 17% eine Management- oder Teamleitungsfunktion als Karriereziel definiert haben. Dennoch befürchten knapp 50% der jungen Frauen Benachteiligungen im Job. Sie glauben, Erziehungszeit und Babypause seien auch in Zukunft noch Karrierekiller. Das ergab eine gemeinsame Umfrage der AoN - AGENTUR ohne NAMEN GmbH (Veranstalter des Messe-Kongresses women&work) und der Studentenorganisation MTP – Marketing zwischen Theorie und Praxis e.V..
Von: Melanie Vogel und Claudia Kimich
Der Student Survey “Karriere, Familie & Co.” wurde bundesweit unter 1.190 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen durchgeführt. Ziel der Befragung war es, mehr über die Denkweise der Studierenden zu den Themen Karriere-/Familienplanung, Rollenmuster und Chancengleichheit zu erfahren.
Frauen stellen sich unbewusst selbst ein Bein
„Die Umfrage zeigt deutlich, dass Frauen Karriereambitionen haben – sogar stärker ausgeprägt als Männer – sie aber aufgrund manifestierter Glaubenssätze mit angezogener Handbremse in den Job einsteigen“, kommentiert Melanie Vogel, Geschäftsführerin der AoN und Initiatorin der women&work das Ergebnis. „Glauben Frauen schon beim Berufseinstieg, später im Job benachteiligt zu sein, wird vermutlich auch genau das eintreten. Frauen erliegen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung.“
Dabei ist es laut Karriere-Expertin Vogel gerade für Frauen extrem wichtig, sich der eigenen Chancen und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bewusst zu sein, den beruflichen Werdegang strategisch zu planen und zielsicher zu verfolgen. „Wer nichts fordert, bekommt auch nichts. Und wer sich von Beginn an chancenlos sieht, wird auch mit deutlich weniger Selbstbewusstein in Bewerbungsgesprächen oder Gehaltsverhandlungen agieren – und dann zwangsläufig weniger überzeugen.”
Erlauben statt Glauben
Dass Glaubenssätze eine sehr starke Wirkung entfalten können, weiß auch Claudia Kimich, Verhandlungsexpertin und Autorin des Buches „Um Geld verhandeln“.
„Glaubenssätze sind Meinungen und Überzeugungen, die wir gelernt oder von anderen Menschen übernommen haben. Doch nicht immer werden "alte" gelernte Verhaltensweise durch neue ersetzt. Gerade die unbewusst immer noch vorhandenen Glaubenssätze schaden.”
Typische Glaubenssätze, denen Frauen erliegen sind zum Beispiel „Karriere oder Familie – ich muss mich entscheiden, beides geht nicht“ oder: „Eine berufstätige Mutter ist keine gute Mutter.“
Die Expertin rät Frauen, die persönlichen Glaubenssätze zum Thema „Karriere und Erfolg” zu identifizieren und sie durch positive Erlaubnissätze zu ersetzen. Beipiel: „Ich kann Karriere machen und eine Familie haben” oder: „Ich kann berufstätig und trotzdem eine gute Mutter sein.”
„Die gute Nachricht ist”, so Kimich, „was gelernt wurde, kann auch wieder verlernt werden. Grundsätzlich gilt es, sich aus der eigenen Komfortzone zu trauen, mutig und neugierig zu sein und die Glaubenssätze zu erkennen, zu überprüfen und in einen Erlaubnissatz umzuformulieren, der Frauen bei der eigenen Berufs- und Karriereplanung nicht mehr behindert."
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Karriere-Taktiken für Frauen - 7 Tipps für Frauen, die in Führung gehen wollen
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Frauen in Führungspositionen sind nach wie vor unterrepräsentiert: Laut einer aktuellen Studie des DIW Berlin liegt der Frauenanteil in den Vorstandsetagen der 200 größten Unternehmen Deutschlands nur bei drei Prozent – und damit genau so niedrig wie im Jahr davor. Zur Vorbereitung auf die women&work, Deutschlands größten Messe-Kongress für Frauen am 5. Mai in Bonn, hat Henrike von Platen, Unternehmensberaterin und Präsidentin BPW Germany e.V., sieben Tipps für Frauen zusammengestellt, die in Führung gehen wollen.
Von: Melanie Vogel
1. Überwinden Sie begrenzende Glaubensmuster
Althergebrachte Rollenstereotype halten sich hartnäckig und auch eigene Glaubensmuster schmälern unser Selbstbewusstsein. „Das kannst Du nicht“, „Das ist für Dich zu schwer“, solche Sätze halten sich oft ein Leben lang – außer man ersetzt sie durch neue, Mut machende Aussagen. Probieren Sie Dinge aus, die Sie noch nie gemacht haben – was kann schon passieren?
2. Erkennen Sie Ihre Stärken
Gerade Frauen wissen oft besser, was sie nicht können, als was sie können. Notieren Sie sich Ihre Stärken und konzentrieren Sie sich darauf.
3. Definieren und verfolgen Sie Ihre Ziele und lassen Sie sich von Rückschlägen nicht entmutigen
Wer sich Ziele setzt, hat gute Chancen, dorthin zu gelangen. Überlegen Sie, wo Sie hin möchten oder was Sie tun wollen. Brechen Sie langfristige Ziele auf kleine Zwischenziele herunter und verfolgen Sie diese beständig. Lassen Sie sich von Rückschlägen nicht entmutigen – auch Umwege führen zum Ziel. Nutzen Sie stattdessen die Chance, aus Ihren Fehlern zu lernen.
4. Widerstehen Sie dem Perfektionismus
Gerade für Frauen ist Perfektionismus ein echter Karrierekiller. Alles, was Sie tun, kann natürlich immer noch besser und schöner gemacht werden. Aber führt der Aufwand dafür wirklich zu einem größeren Nutzen? Setzen Sie Prioritäten – und seien Sie mit „fast perfekt“ zufrieden. Fleiß allein führt nicht zu beruflichem Erfolg.
5. Ergreifen Sie Chancen, wenn Sie sich Ihnen bieten
Streichen Sie einen Satz aus Ihrem Kopf, nämlich: „Das kann ich nicht, das hab ich ja noch nie gemacht.“ Wenn Ihnen eine interessante Position vorgeschlagen wird, zweifeln Sie nicht an Ihrer Qualifikation. Zögern Sie nicht und greifen Sie zu. Männer machen das auch!
6. Genießen Sie Ihre Erfolge – und reden Sie darüber
Sie haben ein wichtiges Projekt erfolgreich abgeschlossen? Sie haben ein positives Feedback von einem Kunden erhalten? Sorgen Sie dafür, dass andere davon erfahren! Nur wenn die Entscheidungsträger in Ihrer Firma wissen, was Sie leisten, können Sie eine Gehaltssteigerung oder eine Beförderung bewirken. Vergessen Sie die anerzogene weibliche Bescheidenheit – Eigenlob stinkt nicht!
7. Suchen Sie sich Unterstützung
Gerade Frauen versuchen oft, als Einzelkämpferinnen zu bestehen. Wer aber im Beruf wirklich weiterkommen möchte, braucht Kontakte und ein Netzwerk, das Unterstützung, Tipps und Hilfestellung bietet.
Zum BPW Germany Link zu anderen Stories |
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women&work 2012 ist ausgebucht
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Über 80 Top-Unternehmen auf Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen
Deutschlands Unternehmen sind auf der Suche nach weiblichem Führungskräftenachwuchs. Das beweist eindrucksvoll der Messe-Kongress women&work, der am 5. Mai 2012 unter der Schirmherrschaft von Ursula von der Leyen stattfindet. Ambitionierte Frauen haben zum zweiten Mal die Gelegenheit, sich in Workshops oder Talkrunden im historischen Ambiente des Plenarsaals in Bonn berufliche Inspiration zu holen und mit über 80 Top-Unternehmen aus Deutschland in Kontakt zu treten.
Von: Melanie Vogel
„Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr freuen wir uns sehr, dass die women&work in diesem Jahr ein noch größeres Interesse auf Unternehmensseite verzeichnen kann“, freut sich Initiatorin und Veranstalterin des Messe-Kongresses, Melanie Vogel. „Es ist ein überaus positives Signal an die Frauen. Die Unternehmen sind zunehmend daran interessiert, sich in der Zielgruppe der weiblichen Talente als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Das eröffnet für alle Messebesucherinnen am 5. Mai tolle Chancen, sich über Karriereperspektiven, Wiedereinstiegsoder Aufstiegsoptionen zu informieren.“
Unternehmen, die bereits jetzt schon zugesagt haben, den Besucherinnen am 5. Mai 2012 Rede und Antwort zu stehen sind: A.T. Kearney, accenture, Adecco Personaldienstleistungen, Adidas, Allianz, arvato systems, AXA, Axel Springer, BASF, Bayer, Bearing Point, Bertrandt, BOSCHGruppe, Brose, Brunel, BTC Business Technology Consulting, Bundesnachrichtendienst, Capgemini Consulting, CGI Information Systems and Management Consultants, Cisco, Coca-Cola, comdirekt bank, Continental, DELL, Deloitte, Deutsche Bank, Deutsche Bundesbank, Deutsche Post DHL, Deutsche Postbank, Deutsche Telekom, DIS AG, DZ BANK, E.ON, EADS, easyCredit/TeamBank, Eaton Industries, ERGO Versicherungsgruppe, Ernst&Young, Fraport, Fujitsu, Generali, Hermes Logistik, Hewlett Packard, h&z Unternehmensberatung, IBM, Infineon, K+S Aktiengesellschaft, Kautex Textron, KfW Bankengruppe, KPMG, Lenze, Mainova, Mazars, Medtronic, Merck, METRO, Microsoft, MLP, MTU Maintenance, OC&C Strategy, Oracle, OTIS, Philips, Pierre Fabre Dermo-Kosmetik, PPI, PwC, REHAU, REWE Group, RWE, SAP, Siemens, SKF, SMA Solar Technology, The Boston Consulting Group, ThyssenKrupp, Vattenfall, Vestas, Vodafone, VOITH und Weidmüller.
Viele der Unternehmen bieten vorterminierte Vier-Augen-Gespräche an, für die sich interessierte Besucherinnen ab Februar und bis zum 30. April online anmelden können.
Was die weiblichen Talente sonst noch tun können, um beruflich erfolgreich zu sein, erfahren sie auf dem parallel statt findenden Kongress. In insgesamt drei verschiedenen Foren – „Karriere-Tools und Erfolgsstrategien für Frauen“, „Zwischen Kind und Karriere“ und „Female Leadership“ – stehen Experten aus der Praxis als Ansprechpartner zur Verfügung.
Als Referenten zugesagt haben unter anderem der erfolgreiche Management-Berater und Erfolgs-Autor Frank M. Scheelen, Deutschlands innovativster Trendforscher Sven Gabór Janszky, Imke Keicher, Vice President von Capgemini, Humor-Expertin Jumi Vogler zum Thema „Führen mit Humor“ und Claudia Kimich, die Gehalts- und Verhandlungsexpertin.
Parallel zur women&work findet 2012 erstmalig auch das „Jahrestreffen weiblicher Führungskräfte“ statt. Deutschlands Führungsfrauen haben am 5. Mai 2012 von 10-18 Uhr die Möglichkeit, in der „Leadership-Lounge“ ihre Karriere auf den nächsten Level zu bringen. Neben Existenzgründungsberatung und Gesprächen mit Headhuntern stehen Ansprechpartner zu den Themen persönliche Karrierestrategie und Aufstieg ins Top-Management oder in Aufsichtsräte zur Verfügung. Und für die Frauen, die mit einer sinnvoll genutzten Auszeit liebäugeln, bieten die „Manager für Menschen“ interessante Optionen für eine schöpferische Pause.
„Die women&work ist das Highlight für Frauen, die auf der Suche nach einem passenden Arbeitgeber für ihren Berufseinstieg nach dem Studium sind, den Wiedereinstieg nach der Elternzeit planen, einen Job-Wechsel erwägen oder sich konkret über Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten informieren möchten“, fasst Vogel das umfangreiche Angebot zusammen.
Der Eintritt für Messebesucher/Innen ist kostenfrei. Eine Platzreservierung für einzelne Workshops und Vorträge im Kongressprogramm ist ab Februar 2012 online unter www.womenandwork.de möglich – ebenso wie die Anmeldung zu vorterminierten „Vier-Augen-Gesprächen“ mit Unternehmensvertretern auf der Messe.
Weitere Informationen online unter www.womenandwork.de.
Informationen für die Presse unter http://www.womenandwork.de/presse/
Melanie Vogel steht für Anfragen und Interviews zur Verfügung.
- Schirmherrin: Ursula von der Leyen
- Über 80 Top-Unternehmen: 20 Firmen mehr als bei der Premiere im Mai 2011
- Top-Referenten: u.a. der erfolgreiche Management-Berater und Erfolgs-Autor Frank M. Scheelen, Deutschlands
innovativster Trendforscher Sven Gabór Janszky, Imke Keicher, Vice President von Capgemini, Humor-Expertin Jumi
Vogler zum Thema „Führen mit Humor“ und Claudia Kimich, die Gehalts- und Verhandlungsexpertin
- Parallel findet das "Jahrestreffen weiblicher Führungskräfte" statt
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Frauenpower in der Unternehmensberatung
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Die Unternehmensberatung McKinsey will mehr Beraterinnen gewinnen. Unternehmen wollen nicht länger auf die Hälfte des Potenzials verzichten.
Von: Evi Glauser, Kirsten Best
Headhunter und Personalberaterinnen sind sich einig: Die Chancen für Frauen mit einer ausgezeichneten Ausbildung waren auf dem Arbeitsmarkt selten so gut. Auch bemühen sich Unternehmen immer mehr, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit erwerbstätige Frauen Kind und Karriere in Einklang bringen und ihre Karriere individuell gestalten können.
Viele Unternehmen werben gezielt um Hochschulabsolventinnen und versuchen, mit speziellen Frauenprogrammen Talente für sich zu gewinnen. So bietet McKinsey Recruiting-Events an, die sich nur an Akademikerinnen richten, „denn es gibt immer noch zu viele hoch qualifi zierte Frauen, die den Weg in die Beratung nicht fi nden, sich aber sehr gut als Beraterinnen eignen würden und auch Freude an ihrem Job hätten“, meint Sabine Keller-Busse, Partnerin bei McKinsey Schweiz und zuständig fürs Recruiting. „Neben analytischen Fähigkeiten bringen Frauen vielfach andere Sichtweisen und Kommunikationsstile in die Projektarbeit ein, was sowohl von den Klienten als auch von den Teams sehr geschätzt wird.“
Ursula Rüegsegger und Nicole Brunhart stiegen unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen in die Unternehmensberatung ein: Ursula Rüegsegger studierte Biochemie an der ETH Zürich, doktorierte an der Uni Basel und war Postdoc-Researcher an der University of California in San Francisco. Dort wurde sie vom Schweizer Büro von McKinsey zu einem Recruiting-Event eingeladen, den sie aus reiner Neugierde besuchte, denn sie hatte nicht im Sinn, ihre Forschungstätigkeit aufzugeben. Doch das breit gefächerte Angebot an Projekten sowie die Möglichkeit, ihr naturwissenschaftliches Wissen in die Beratung einzubringen und sich rasch weterzuentwickeln, begeisterten sie – so ist sie nun „per Zufall“ seit sechs Jahren bei McKinsey.
Ganz anders Nicole Brunhart – sie kam bereits während ihrer Studienzeit an der Hochschule St. Gallen mit McKinsey in Berührung, konnte sich jedoch nicht vorstellen, sich je als Beraterin etablieren zu können. Doch als ihr nach Auslandssemestern in Berkeley und Paris sowie Internships bei JP Morgan und einer Non-Profit-Organisation von McKinsey eine Praktikumsstelle angeboten wurde, sagte sie ohne Zögern zu und bereut diese Entscheidung bis heute nicht. „Ich war begeistert von den interessanten Fragestellungen und Projekten, der Internationalität der Arbeit und den gemeinsamen Problemlösungsprozessen, in denen alle Teammitglieder ihren Input geben können. Was mich aber am meisten beeindruckte, waren die Aufgeschlossenheit der Leute, ihre vielfältigen akademischen Hintergründe und die damit verbundene tolle Team-Erfahrung.“
Was Ursula Rüegsegger als Mutter von Zwillingen an McKinsey besonders schätzt, ist die Flexibilität gegenüber individuellen Lösungen, die sich aufgrund der projektbasierten Arbeit ergibt und es Frauen erlaubt, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen. „Ich zum Beispiel habe mich entschieden, 60% zu arbeiten, das bedeutet, dass ich drei Tage auf einem Projekt bin und für den Rest der Woche für meine Familie da sein kann. Andere Frauen haben sich entschlossen, 100% zu arbeiten, dafür mehr Ferien zu beziehen, was bei schulpflichtigen Kindern eine ausgezeichnete Lösung ist.“
Auch Sabine Keller-Busse, selbst Mutter von zwei kleinen Kindern, findet die Beratung für Frauen ideal, „denn die Projektarbeit ermöglicht eine grosse Flexibilität, da sie die Karriere selbst gestalten und das Tempo bestimmen können. Aufgrund des Projektcharakters unserer Arbeit kann ich trotz Teilzeit an denselben anspruchsvollen und spannenden Themen arbeiten wie meine Vollzeit-Kollegen und meine Karriere weiterentwickeln. Zudem lässt die Beratung viele Möglichkeiten offen: „Man kann in unterschiedlichsten Industrien arbeiten und sich dann in einem Gebiet, das einem besonders zusagt, spezialisieren.“ Es ist gerade auch diese Flexibilität, die Nicole Brunhart an McKinsey besonders schätzt. Nach dem Studium wollte sie in der Beratung arbeiten, um an ihre Praktikumserfahrung anzuknüpfen und eine andere Perspektive des Erlernten zu erhalten. Da sie dabei von Anfang an auf Studien im Bereich der Finanzindustrie arbeiten konnte, war es ihr möglich, sich in den von ihr bevorzugten Bereichen Asset Management und Private Banking zu vertiefen. Als sich später der Wunsch nach einer Rückkehr in die Forschung intensivierte, konnte Nicole einen Bildungsurlaub machen, in dem sie stark vom Entgegenkommen von McKinsey profitieren konnte: „Einerseits war es mir möglich, dank Teilzeit-Mitarbeit auf Projekten Wissen auf- und auszubauen sowie Kontakte mit Leuten aus der Industrie und innerhalb von McKinsey zu pflegen und so, am Ball zu bleiben’. Andererseits konnte ich mich durch die teilweise Freistellung in ein spezielles Wissensgebiet vertiefen und somit meine Doktorarbeit schreiben.“
Dass der Frauenanteil bei Unternehmensberatungen immer noch niedrig ist, müsste nicht sein. Sabine Keller-Busse meint: „Zwischen Hochschule und Arbeitsleben gehen immer noch viele Frauen ‚verloren’. Während in vielen Studienrichtungen der Anteil der Frauen bei rund 50% liegt, steigen nicht wenige hoch qualifizierte Frauen in der Phase der Familiengründung aus. Da liegen Talente brach, die wir dringend benötigen. Deshalb organisieren wir Workshops und andere Events, die sich nur an Frauen richten. Denn wir haben erkannt, dass Frauen im Hinblick auf ihre Karrieremöglichkeiten an anderen Fragestellungen interessiert sind als Männer und über andere Themen – wie z.B. Work-Life-Balance und Flexibilität – diskutieren. Auf diese Weise möchten wir vermehrt Frauen ansprechen und sie ermutigen, in die Unternehmensberatung einzusteigen.“
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 1 - 2007, Link zu anderen Stories |
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