Erfolg
Erfolgreiche Ingenieurinnen – es gibt sie doch!
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Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., ist ein besonderer Ehrengast auf der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, der am 5. Mai 2012 in Bonn stattfindet. Im Rahmen der Podiumsdiskussion “Erfolgreiche Ingenieurinnen – es gibt sie doch” diskutiert Frau Prof. Dr. Süssmuth von 15:00 - 16:00 Uhr mit sechs der insgesamt Top 25-Ingenieurinnen, die der deutsche ingenieurinnenbund 2011 gekürt hat. Rita Süssmuth gehörte zur unabhängigen Jury für die Auswahl der 25 einflussreichsten Ingenieurinnen Deutschlands.
“Es gibt erfolgreiche Ingenieurinnen in Deutschland, aber in der Öffentlichkeit sind sie kaum zu sehen”, sagt Sylvia Kegel, Vorstandsmitglied des deutschen ingenieurinnenbundes e.V. und Moderatorin des Thementalks auf der women&work. “Ziel der Aktion TOP25 war es daher auch, den Blick auf besonders erfolgreiche Ingenieurinnen zu lenken, um die Vorbilder, die es inzwischen gibt, öffentlich vorzustellen.”
Auf der women&work am 5. Mai in Bonn diskutieren mit dem Jurymitglied Rita Süssmuth Dipl.-Ing Martina Beyer, Abteilungsleiterin Ford Werke, Dipl.-Ing. Ludgera Decking, Geschäftsführerin der RSAG, Dipl.-Ing. Simin Lostar Schräpfer, Leiterin der Fiesta-Montage der Kölner Ford-Werke, Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing. Anja Neuber, Geschäftsführerin der Siempelkamp Giesserei Service GmbH, Prof. Dr.-Ing. Stefanie Reese, Leiterin des Lehrstuhls und des Instituts für Angewandte Mechanik in der Fakultät für Bauingenieurwesen der RWTH Aachen, Dipl.-Ing. Gabriele Riedmann de Trinidad, Senior Vice President "Strategic Market Energy" bei der T-Systems International.
“Wir freuen uns sehr, ein so hochkarätig besetztes Podium auf der women&work präsentieren zu können”, freut sich Melanie Vogel, Initiatorin der women&work. “Der MINT-Bereich bietet exzellente Karriere-Chancen für Frauen. Das werden nicht nur die Podiumsteilnehmerinnen beweisen, sondern auch die zahlreichen Unternehmen aus der MINT-Branche, die auf der women&work präsent sind.”
Über 80 Top-Unternehmen – darunter accenture, adidas, BASF, Bayer, E.ON, GE, Google, Siemens, ThyssenKrupp oder Vodafone – präsentieren sich auf der women&work und stehen den Messebesucherinnen für alle Fragen rund um Jobeinstieg und -wechsel, Wiedereinstieg oder den Weg nach oben zur Verfügung.
Wer sich gezielt auf die Gespräche mit den Unternehmen auf der women&work vorbereiten möchte, kann sich noch bis zum 30. April für vorterminierte Vier-Augen-Gespräche bei den ausstellenden Unternehmen anmelden.
Der Messebesuch ist kostenfrei.
Alle weiterführenden Informationen unter www.womenandwork.de
Über die women&work
Die women&work ist Deutschlands größter Messe-Kongress für Frauen, der 2012 mit dem Innovationspreis "Land der Ideen" in der Kategorie "Wirtschaft" ausgezeichnet wurde. Auf der women&work treffen ambitionierte Besucherinnen am 5. Mai 2012 in Bonn von 10.00 bis 18.00 Uhr das Who-is-Who der deutschen Unternehmen. Vorterminierte Vier-Augen-Gespräche, spannende Kontakte mit über 80 Top-Unternehmen aus Deutschland und ein umfangreiches Kongress-Programm helfen den Frauen beim persönlichen Networking und bei der erfolgreichen Karriereplanung. Die women&work findet unter der Schirmherrschaft von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen statt.
Die Teilnahme ist kostenfrei. www.womenandwork.de
Über den deutschen ingenieurinnenbund e.V (dib)
Der dib ist seit 25 Jahren der Berufsverband für Frauen in technischen Berufen. Das bundesweit aktive Netzwerk besteht aus derzeit 17 Regionalgruppen. Neben gegenseitiger persönlicher Unterstützung in beruflichen und fachlichen Fragen liegt der Schwerpunkt in der nationalen und internationalen Lobby- und Gremienarbeit. Der dib ist unter anderem im Deutschen Frauenrat, in Landesfrauenräten und verschiedenen Ingenieurkammern der Länder sowie im International Network of Women Engineers and Scientists (INWES) vertreten.
Der dib ist auf der Karriere-Meile mit einem Stand, zusammen mit „komm mach MINT.“ vertreten. Alle weiterführenden Informationen unter www.dibev.de.
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Wenn der Erfolg zu Kopf steigt
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Immer weiter, immer schneller, immer höher – so lautet die Devise der hiesigen Leistungsgesellschaft. Um sich einen Platz ganz oben auf der Karriereleiter zu sichern, arbeiten Studierende unermüdlich auf einen guten Abschluss hin. Doch die Zahl derer, die dem Erfolgsdruck nicht standhalten können, nimmt stetig zu. Für viele bleibt der Griff zur chemischen Keule der einzige Ausweg.
Von: Jakob Önat
Traubenzucker war gestern. Synthetisches Koffein und Ritalin sind momentan – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde. Normalerweise wird Ritalin zur Behandlung von Kindern mit dem „Zappelphilipp-Syndrom“ eingesetzt. Bei gesunden Menschen steigert der Wirkstoff Methylphenidat die kognitive Leistungsfähigkeit. Aufgrund dieser Wirkung hat die Pille in den Hörsälen der Universitäten Einzug gehalten. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass bereits fünf Prozent der Studierenden leistungssteigernde Arzneimittel konsumieren. Der Schweizer Ritalin-Markt hat sich aufgrund des inflationären Gebrauchs innerhalb einer Dekade verachtfacht – und noch ist das Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft. Die meisten Ritalin-Konsumenten sind sich nicht im Klaren darüber, welche Risiken die Modepille mit sich birgt. Und solange der Wunsch, möglichst rasch konzentriert und diszipliniert zu sein, erhalten bleibt, wird sich daran auch nichts ändern.
Leistung als Lebensprinzip
Schon Jean-Paul Sartre, französischer Philosoph und Schriftsteller, stellte fest: „Wer nichts getan hat, ist niemand.“ Leistungsfixiertes Denken nimmt in unserer postindustriellen Gesellschaft einen enormen Stellenwert ein. Nicht nur in der Arbeitswelt, auch in anderen Lebensbereichen muss man über die eigenen Grenzen gehen, um erfolgreich zu sein. Allerdings fühlen sich vermehrt auch Kinder und Jugendliche einem starken Druck ausgesetzt. Sie werden früh nach Leistung selektioniert und müssen den harten Anforderungen und den durch Werbung suggerierten Vorbildern vermeintlich gerecht werden. Und doch scheint es ungewiss, ob sie sich jemals in der Ellbogengesellschaft behaupten werden. Das unaufhaltsame Streben nach Erfolg kann aufgehen, man kann aber auch kläglich damit scheitern.
„Man kann nicht im Sprinttempo einen Langstreckenlauf schaffen“
An vielen Universitäten gibt es mittlerweile psychologische Beratungsangebote für verzweifelte Studierende. Im Interview mit SCROGGIN erklärt lic. phil. Ulrich Frischknecht, Leiter der Psychologischen Beratungsstelle Universität Zürich/ETH, wer dieses Beratungsangebot nutzt und wie man trotz hohem Druck gut durch das Studium kommt. Die Fragen stellte Jakob Önat.
Aus welchen Gründen kommen Studierende zu Ihnen?
Zu circa einem Viertel wegen leistungsbezogener Probleme wie Prüfungsangst, Unsicherheit bezüglich der Prüfungsvorbereitungen oder Prüfungsmisserfolg. Die meisten kommen aus persönlichen Gründen, beispielsweise Verunsicherungen, Ängste, Schlafstörungen, Beziehungsprobleme, Entscheidungsfragen, Stress mit den Eltern etc.
Gibt es Studienrichtungen, die stärker von Ängsten und Unsicherheiten betroffen sind?
Wir stellen keine besonders „anfälligen“ Studienrichtungen fest, sehen aber, dass sich mehr Frauen als Männer melden. Das gilt nicht nur für die Universität Zürich/ETH, sondern betrifft alle beratenden Dienste. Die Studien- und Lebenszeit ist wegen ihrer speziellen Anforderungen und ihrer zeitlichen Nähe zur Adoleszenz eine Quelle von Problemen und Fragen an sich. Die Studienrichtung hat kaum Einfluss auf die Inanspruchnahme unserer Gespräche.
Gibt es allgemein in der Gesellschaft einen Trend zum „Gehirn-Doping“?
Es gibt sicher den Traum vom Gehirn-Doping – aber das ist auch alles. Studieren ist primär harte Arbeit ohne viel Rendite und wird vor allem von Interesse und intellektueller Herausforderung getragen. Die meisten Studierenden sind intelligent genug und bedürfen keines Dopings, sondern der Motivation und manchmal auch der Disziplin.
Was braucht man, um dem Leistungsdruck erfolgreich standzuhalten?
Motivation, kluge Einteilung der Kräfte – man kann nicht im Sprinttempo einen Langstreckenlauf schaffen –, vorausschauendes Lernen und Planen sowie die Fähigkeit, sich genug positive Kontakte zu verschaffen, die die eigene Motivation unterstützen. Ausserdem sollte man Möglichkeiten wie einen Auslandsaustausch und Praktika unbedingt nutzen, denn man soll während des Studiums schliesslich auch leben, nicht nur lernen. Das Studium muss Priorität haben, es soll aber nicht Selbstzweck sein. Nicht zuletzt braucht es den Entschluss, erfolgreich sein und etwas aus sich machen zu wollen.
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SCROGGIN fragt, Studierende antworten! Was macht ein gutes Praktikum aus?
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Was macht ein gutes und erfolgreiches Praktikum aus? Welche Faktoren tragen dazu bei, dass es sich sowohl für den Praktikanten als auch für ein Unternehmen lohnt, ein Praktikum zu absolvieren bzw. anzubieten?
Von: Carsten Wöhlemann
www.scroggin.info hat bei Studierenden und Unternehmen einmal genauer nachgefragt.
Im ersten Teil der Praktika-Umfrage wird deutlich, was Studierende von einem guten und erfolgreichen Praktikum erwarten. Insgesamt flossen 180 Antworten in die Auswertung auf die Frage, nach den Voraussetzungen für ein gelungenes Praktikum, mit ein. Dabei brachte unsere Umfrage an mehreren Schweizer Universitäten einige erstaunliche Tatsachen ans Licht. Wer davon ausgeht, dass heutige Studierende hauptsächlich profitorientiert bei der Auswahl Ihrer Praktikumsstelle vorgehen, der sieht sich getäuscht. Mit gerade 7.2% steht die Forderung nach angemessener Bezahlung lediglich auf Platz 5 der meist gegebenen Antworten. Für den Grossteil der Befragten (19,4%) ist ein Praktikum dann sehr gut verlaufen, wenn sie am Arbeitsplatz ein kollegiales und freundliches Arbeitsumfeld vorfanden und die Integration in das bestehende Team ohne Probleme von Statten ging.
Dass gerade der Wohlfühlfaktor auch bei einem guten Praktikum nicht ganz unerheblich ist, wird zusätzlich dadurch unterstrichen, dass sich zudem 16.7% der Befragten eine fachgerechte aber auch menschliche Betreuung durch kompetente Ansprechpartner vor Ort wünschen. Sehr gern wird dabei auch Feedback eingefordert. Des Weiteren sollte dem Praktikanten durch eine vielseitige und herausfordernde Tätigkeit die Möglichkeit geboten werden, einen umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag bzw. das gesamte Arbeitsumfeld zu erhalten (11.7%). Dabei sind ca. 7% gerne bereit, erste Verantwortung zu übernehmen. Wichtige Kriterien sind zudem der Praxisbezug zum Studium (11%) und die Möglichkeit Neues zu lernen und auszuprobieren (5%).
Dass der Praktikant nicht nur mit Kaffee kochen, kopieren oder Post wegbringen beschäftigt oder gar als billige Arbeitskraft missbraucht wird, ist immerhin ebenfalls noch je 5% sehr wichtig. Auch die Option auf eine Weiterbeschäftigung nach Abschluss des Studiums (ca. 3%) und eine angemessene Praktikumsdauer (ca. 2%) waren im breiten Spektrum der gegebenen Antworten vertreten. Zum Nachdenken regt eventuell die Tatsache an, dass ein gutes Image des Unternehmens nicht auch zwingend zu einem erfolgreichen Praktikum führt. Lediglich 2.2% der Befragten halten dies für wichtig und beziehen das Image des Arbeitgebers als Auswahl- bzw. Erfolgskriterium mit ein. Bleibt noch zu erwähnen, dass ein Befragter ein erfolgreiches Praktikum auch vom Faktor Glück abhängig macht. Ebenso findet auch nur eine einzige Person ein Praktikum ganz und gar unwichtig für sein Studium.
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Frauen und Karriere-Fitness: Weg vom "Schauen-wir-mal-was-kommt"-Prinzip, hin zur "Ich-weiß-was-ich-will"-Taktik

Mädchen haben bessere Noten als Jungen, Studentinnen machen im Schnitt bessere Abschlüsse als ihre männlichen Mitstreiter. Frauenbeauftragte und Mentoren mühen sich seit Jahren, Frauen an die Spitze zu coachen. Und doch gilt in den Chef-Etagen der meisten Unternehmen immer noch das Motto "oben ohne". In der wirtschaftlichen Elite dominiert nach wie vor das Y-Chromosom. Woran liegt es, dass das Gros der Frauen im Deutschland des 21. Jahrhunderts immer noch durch Abwesenheit glänzt, wenn es um Karriere und wirtschaftlichen Erfolg geht?
Die Voraussetzungen dafür, dass Frauen die Beschäftigungslücke schließen, sind so gut wie nie zuvor, denn sie haben in den vergangenen Jahrzehnten ihre Qualifikationen erheblich verbessert und in manchen Bereichen die Männer längst überholt. In vielen europäischen Ländern stellen sie bereits die Mehrheit der Hochschulabsolventen. Auf dem Arbeitsmarkt ist davon aber noch wenig zu spüren.
Diesen Widerspruch hat die europäische Staatengemeinschaft erkannt und will nun die weibliche Beschäftigungsrate bis 2020 auf ein Niveau von 70 Prozent heben. Auch das World Economic Forum ermahnt die Unternehmen, die weiblichen Potenziale besser zu erschließen und für die Wirtschaft nutzbar zu machen.
Diese Botschaft ist bei vielen Unternehmen bereits angekommen, und sie haben das Thema „Frauenförderung“ auf ihre Agenda gesetzt. „In zahlreichen Gesprächen, die wir in den letzten Monaten mit Unternehmen geführt haben, wird deutlich, dass sich Unternehmen der Problematik mangelnder weiblicher Führungskräfte sehr wohl bewusst sind“, sagt Melanie Vogel, Initiatorin der women&work, dem bundesweit ersten Messe-Kongress für die Karriereplanung weiblicher Führungskräfte, der am 14. Mai 2011 erstmalig in Bonn statt findet. „Sie nutzen den Messe-Kongress women&work, um gezielt Frauen zu rekrutieren, denn sie wollen die Frauenquote in ihren Unternehmen erhöhen und bieten sehr spannende Karrieremöglichkeiten für Frauen.“
Die gläserne Decke - Wahrheit oder Mär?
Umso erstaunlicher ist es, dass Frauen in Führungspositionen nach wie vor so unterrepräsentiert sind. In Leitungsfunktionen besetzen sie kaum mehr als jeden vierten Posten und das gilt für nahezu alle Branchen und Berufe, zeigen aktuelle Studien des DIW Berlin.
Barbara Bierach hat in ihrem Buch "Das dämliche Geschlecht" die These aufgestellt, Frauen seien nicht unterprivilegiert und unterdrückt, sondern ließen sich immer noch mit den Krümeln von den Tellern der Macht abspeisen. Entnervt vom ständigen Ringkampf um Positionen und Budgets zögen sie sich zurück und verschanzten sich hinter der Mär von der Glasdecke, jenem unsichtbaren Deckel, der ihre Karriere bremst.
Tatsächlich scheint es diese Karrierebremse nicht per se bei allen Frauen zu geben. "Die oft zitierte 'gläserne Decke', die Frauen in Unternehmen von einer Karriere abhalten soll, habe ich selbst nie kennengelernt“, stellt Claudia Geis, Leiterin Diabetes Care von Bayer, fest. „Ein Kernproblem für ambitionierte Frauen sind aus meiner Sicht eher die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, Kinder und Karriere zu vereinbaren.“
"Ich habe immer das Gefühl gehabt, die gleichen Chancen zu haben wie meine männlichen Kollegen", sagt auch Dr. Sonja Unterlechner, Projektleiterin bei der Boston Consulting Group (BCG). "Jeder Berater bei BCG wird regelmäßig bewertet und ausschließlich aufgrund seiner Leistung befördert; eine gläserne Decke habe ich nie über mir gefühlt."
Das Argument allein kann es also nicht sein, das Frauen am Aufstieg hindert. Das zeigt auch eine Studie, die das internationale Management-Netzwerk EWMD (European Women’s Management Development) Anfang 2010 veröffentlicht hat. Dieser Studie zufolge sind Selbstbewusstsein, Durchsetzungskraft und Durchhaltevermögen sowie eine strukturierte Karriereplanung wichtige Voraussetzungen, damit Frauen Führungspositionen einnehmen und auch auf Vorstandsebenen bestehen können.
"Viele junge Akademikerinnen, die ich in den letzten Jahren beraten habe, waren überdurchschnittlich gut qualifiziert", bestätigt auch Melanie Vogel. "Sie waren fit für eine Karriere und hatten alle Chancen, es bis ganz nach oben zu schaffen. Sie standen sich nur oft selbst im Weg."
Berufseinstieg mit angezogener Handbremse
Haupt-Hindernis waren laut Melanie Vogel vor allem mangelnder Mut und die Angst vor Verantwortung. „Hinzu kommt“, so berichtet sie weiter, „dass viele junge Frauen unbewusst nur bis zum ersten Kind planen. Sie steigen schon mit angezogener Handbremse in den Beruf ein und viele fahren nur mit halber Kraft weiter. Sie schöpfen ihr Potential nicht aus, weil sie nicht wissen, wie sich der potentielle Kinderwunsch auf den eigenen Job ausüben wird. Dieses 'Schauen-wir-mal-was-kommt'-Prinzip ist absolut hinderlich für eine erfolgreiche Karriere. Da haben Männer einen strategischen Vorteil. Gedanklich haben viele ihre Karriere schon bis zum ersten Vorstandsposten skizziert – und wenig hält sie davon ab, dieses Ziel zu erreichen.“ Auch die im Rahmen der EWMD-Studie befragten Frauen teilen die Einschätzung, dass Frauen eher der Glaube an den Erfolg und das Zutrauen in ihre Fähigkeiten als die Fähigkeiten selbst fehle.
Dr. Sonja Unterlechner von BCG dazu: "Frauen neigen dazu, ihre eigene Leistung skeptischer zu beurteilen als ihre männlichen Mitbewerber. Sie sind manchmal zu zurückhaltend und zu kritisch mit sich selbst. Potenziellen Bewerberinnen würde ich gern folgenden Rat mit auf den Weg geben: Traut es Euch zu und versucht es einfach."
Barbara Klunker, Fachbereichsleiterin bei der DIS AG, ist überzeugt: „Die Karriere beginnt im Kopf, mit dem eigenen Selbstverständnis und dem eigenen Selbstbewusstsein. Die meisten Karriere-Frauen, die ich persönlich kenne, haben zu Beginn ihrer Laufbahn keinen Gedanken daran verschwendet, als Frau gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligt zu sein. Ganz im Gegenteil: Einige sehen für sich als Frau sogar große Vorteile – und der Erfolg gibt ihnen Recht!“
Erfolgreiche Frauen haben offensichtlich eine andere Einstellung zu Erfolg und Karriere, das bestätigt auch Melanie Vogel. „Sie sind mindestens ebenso zielstrebig und ehrgeizig wie Männer und der Unterschied zu den weniger erfolgreichen Frauen ist genau der gleiche wie bei Männern: erfolgreiche Frauen und Männer geben nicht auf. Sie beißen sich durch und wissen, was sie wollen.“
Melanie Vogel rät zu einer Abkehr vom 'Schauen-wir-mal-was-kommt'-Prinzip und plädiert für eine „Ich-weiß-was-ich-will“-Taktik. „Es hat schon seinen Grund, warum man 'Karriere' symbolisch mit einer Leiter darstellt und nicht mit einer Rolltreppe. Der Aufstieg ist mühsam, manchmal wackelig und die Gefahr des Abstürzens begleitet einen, je höher man kommt.“ Sie empfiehlt Frauen daher, die eigene Karriereplanung von langer Hand zu planen und selbstbewusst, durchsetzungsstark und zielstrebig anzugehen. „Die Saat für Frauen mit Karriere-Ambitionen ist gesät, sie müssen nur noch ernten. Die Chancen dazu waren nie besser.“
Eine gute Möglichkeit für Frauen, ihre eigene Karriere-Fitness zu testen, bietet der Messe-Kongress women&work, der am 14. Mai 2011 zum ersten Mal im Bonner Plenargebäude statt findet. Auf der ersten bundesweiten Karrieremesse für Frauen treffen karriereorientierte Besucherinnen das Who-is-Who der deutschen Unternehmen. Vorterminierte Vier-Augen-Gespräche, spannende Kontakte am Messestand und ein umfangreiches Kongress-Programm helfen den Frauen beim persönlichen Networking und bei der erfolgreichen Karriereplanung. Weitere Infos zum Messe-Kongress women&work gibt es unter http://www.womenandwork.de. Link zu anderen Stories |
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Erfolgreich studieren an der ETH Zürich: Tipps & Tricks
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ETH Zürich - stark in Technik, Naturwissenschaften und Forschung. Von A wie Architektur bis Z wie Zulassung: Bereits die Website der ETH Zürich – der Eidgenössischen Technischen Hochschule – bietet allerlei Wissenswertes für Studienanfänger und auch andere, die ihr Studium erfolgreich an der international renommierten Hochschule erfolgreich zu Ende bringen wollen (http://www.ethz.ch/). Insgesamt 23 Bachelor und 39 Masterfächer werden hier angeboten, die Zahl der Doktoranden ist wegen der gezielten Ausrichtung auf Forschung mit 40 Prozent sehr hoch. Aufgrund des alten Namens „Eidgenössisches Polytechnikum“ aus dem Gründungsjahr 1855 ist für die ETH liebevoll der Spitzname „Poly“ geblieben.
Von: Marijana Babic
Im Angebot sind Studiengänge in Architektur und Bauwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Mathematik, systemorientierte Naturwissenschaften und Management und Sozialwissenschaften – Technik und Naturwissenschaften also. Dies ist ein breites Angebot für spezialisierte Fachausrichtungen. Die sehr übersichtliche Website der ETH ist benutzerfreundlich und weist beispielsweise die möglichen Fächer unter http://www.ethz.ch/prospectives/programmes mit Links zu allen Ansprechpartnern auf.
Derzeit nehmen 16.000 Studierende aus insgesamt 80 Ländern das Angebot der ETH Zürich wahr, wobei der besondere Ruf der Einrichtung als europäisches Parademodell einer Forschungs-Universität sicher zu deren Resonanz beiträgt. Die Gebäude der Hochschule verteilen sich dabei auf zwei Standorte: zum einen im Zentrum der Stadt Zürich, ausserdem am Hönggerberg, der ausserhalb des Stadtzentrums liegt. Insbesondere der Hönggerberg wird seit den 1970er Jahren vermehrt unter dem Slogan „Science City“ ausgebaut. Er kann mit den Buslinien 37, 80 und 69 sowie mit zwei Shuttle-Linien direkt vom Zürcher Hauptbahnhof und vom Hauptgebäude der ETH erreicht werden.
Die ETH: Für Techniker, Naturwissenschaftler und ambitionierte Forscher
Der Vorteil der ETH Zürich: Fundierte Wissensvermittlung durch hervorragende Fachleute, die in internationalen Kreisen anerkannt sind und auch gezielt angeworben werden. Dies alles gibt es in einem recht überschaubaren Rahmen, der kleinere Gruppenbildungen und Arbeitsgemeinschaften erlaubt. Die ETH bemüht sich dabei nicht nur um hervorragende Forscher (21 Nobelpreisträger sind hier hervorgegangen, unter anderem Albert Einstein), sondern auch um talentierten Nachwuchs, der bestens betreut wird. Näheres dazu wird noch ausgeführt. Es handelt sich auf jeden Fall um eine streng wissenschaftlich ausgerichtete Hochschule, die ihren Studierenden einiges abverlangt – aber auch einiges bietet.
Im Folgenden werden alle Punkte gelistet, die Fragen beantworten wie: Wie ist ein Studium an der ETH aufgebaut und wie melde ich mich an? Wo finde ich fachliche Beratung für die Bewältigung des Studiums? Wo finde ich alle wichtigen Einrichtungen und wie gehe ich damit um? Alles Fragen, deren Beantwortung helfen soll, sich schnell an der ETH zurechtzufinden und erfolgreich und zügig sein Studium zu absolvieren.
Wie ist das Studium aufgebaut?
Nach der Bologna-Reform, die vor zehn Jahren stattfand, wurden sämtliche Studiengänge auf Bachelor, Master, Doktor bzw. Master of Advanced Studies oder Master of Business Administration umgestellt. Diesem Modell folgt auch die ETH. Erworben werden müssen Credits, die in Form von Leistungen wie Referaten, Hausarbeiten oder einfach Teilnahme an Veranstaltungen erworben werden. Für ein Bachelor-Studium sind 180 Credits erforderlich, für den Master zusätzliche 120.
Wie schreibe ich mich ein?
Unter http://www.ethz.ch/prospectives/admission sind Fristen und Ansprechpartner nach Fächern für Anmeldewillige gelistet. Für Studienanfänger interessant: Mit einer Schweizer Matura ist eine direkte Bewerbung bei der Rektoratskanzlei möglich, deren Positivbescheid den Studienbeginn erlaubt. Bei einem anderen Reifezeugnis prüft die Zulassungsstelle, ob dieses dem Schweizer Standard angemessen ist. Dabei kann gegebenenfalls eine Aufnahmeprüfung auf Maturitätsniveau anstehen. Wird diese erfolgreich absolviert, steht dem Studium nichts mehr im Wege. Hat ein Student an einer anderen Universität oder in einem vergleichbaren Fach bereits 120 credits erreicht (180 sind per Leistungsnachweisen für ein Bachelor-Studium erforderlich) kann er sich ebenfalls an die Zulassungsstelle wenden und eine Aufnahme beantragen. Die Zulassungsstelle der ETH Zürich befindet sich in der Rämistrasse 101 in Zürich und ist montags bis freitags von 11.00 bis 13 Uhr geöffnet. Eine Lageplant gibt es hier: http://www.rektorat.ethz.ch/de_location.jpg?hires. Anmeldefristen und -termine sind unter http://www.ethz.ch/prospectives/admission zu finden.
Ausländische Studierende
Neben der erstgenannten Gruppe, die über keine Schweizer Matura verfügen, gibt es auch Studenten von Partneruniversitäten, die das Recht haben, ein bis zwei Semester an der ETH zu studieren (und umgekehrt). Das Netzwerk der ETH an Partneruniversitäten umspannt sich dabei weltweit. Für Nicht-Mitglieder besteht eine Möglichkeit für ein Gaststudium. Studenten der ETH sollten dieses Kooperationsnetz nutzen, um Erfahrungen zu sammeln, wie in anderen Ländern (etwa den USA) geforscht und gelehrt wird. Dies kann den Absolventen später auch zu einer internationalen Karriere qualifizieren, vom Vorteil des Spracherwerbs ganz abgesehen. Denn insbesondere ein Wissenschaftler muss auch räumlich flexibel sein.
Maturanden und Schüler: Schnuppertage und Einführungen Studieninformationstage
Die ETH Zürich bietet vor jedem Semesterbeginn Studieninformationstage an. Dabei werden Studiengänge und Lehrende vorgestellt, Probevorlesungen abgehalten und die ETH stellt sich als Gesamteinrichtung vor. Diese Veranstaltung sei jedem empfohlen, da sie einen guten Einblick bietet. Die neuesten Termine gibt es immer unter http://www.soc.ethz.ch/orientation/informationstage.
Schnupperkurs Informatik für Frauen
Eine Woche lang können sich weibliche Interessierte hier ausführlich in die Thematik einführen lassen. Mit dabei ist zum Beispiel eine Einweisung ins Programmieren. Der nächste Schnupperkurs findet vom 7. Bis zum 11. Februar 2011 statt. Anmeldung ist möglich unter http://www.frauen.inf.ethz.ch/schulis/sstud/anmeldung. Ziel ist es, vermehrt Frauen und Mädchen für den Studiengang und für die ETH Zürich im Allgemeinen zu interessieren. Studienwochen Ähnliches gilt für die Studienwochen vom 6. bis zum 10. Juni. Hier können Interessierte eine Woche lang Projekte mit Forschern bearbeiten (http://www.soc.ethz.ch/orientation/studienwochen) und spannende Erfahrungen sammeln, die die spätere Studienwahl erleichtern.
ETH unterwegs
Die ETH Zürich gibt sich grosse Mühe, neue Studenten zu werben. ETH unterwegs ist eine Wanderausstellung von Lehrenden, die an Mittelschulen in der Schweiz Präsentationen abhalten, um Lust auf mehr Studium zu machen. Angesichts der steigenden Studentenzahlen offensichtlich mit Erfolg.
Beratungsangebote: wertvolle Hilfe rund ums Studium
Die kostenlose (und vertrauliche) Beratung durch die Studienberatung deckt viele Felder ab: Was tun bei Prüfungsmisserfolg? Sollte ich mein Studium wechseln und wie geht es dann weiter? Welche Studienwahl sollte ich treffen (Beratung vor Studienbeginn)? Auch Belange, die behinderte Studierende angehen, sind bei der Studienberatung an der richtigen Adresse. Sollte ein Student den Militärdienst während der Studienzeit absolvieren müssen, kann ein Studium in der Rekrutenschule diskutiert werden (Kontakt: http://www.soc.ethz.ch/people/advice).
Coaching: Hilfe für Anfänger
Vor allem am Studienbeginn stellen sich viele Fragen. Wie plane ich mein Studium? Wie ist mein Wissensstand im Allgemeinen? Kann ich mithalten? Wie kann ich mich am besten auf Prüfungen vorbereiten? Was tun, wenn Studien- oder sonstige Belastungen auftreten? Das Coaching hilft dem Studienanfänger, von Anfang an den Überblick zu behalten. Dabei sind mehrere Varianten möglich:
- Prestudy Events: die optimale Vorbereitung auf das Studium
- Peer Groups: Austausch unter Studierenden und Klärung neuer Fragen mit Tutoren
- Einzelcoaching: Unterstützung bei individuellen Anliegen
- Online-Anfrage: die ortsunabhängige Variante zum Einzelcoaching
Bislang dürfen Studenten von Bau, Umwelt und Geomatik, der Mathematik, Physik und von Maschinenbau und Verfahrenstechnik das Angebot in Anspruch nehmen. Ab 2012 soll es aber für alle Studierenden gelten. Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein hilfreiches Rundumangebot, das nicht verpasst werden sollte. Effektiver kann niemand Anfängern ins Studium helfen und wenige Hochschulen bieten einen solchen Service an. Das Team des Coachings ist unter http://www.soc.ethz.ch/people/coaching zu finden, hier gibt es auch Kontaktadressen.
Bibliotheken – unentbehrliche Schätze
Die Bibliothek der ETH ist die grösste in der Schweiz und umfasst fast 30 Millionen Dokumente: Bücher, elektronische Medien, Zeitungen und andere Archivalien. Über das Online-Portal http://www.library.ethz.ch/de/Dienstleistungen kann gezielt nach Fachliteratur gesucht werden. Wichtig für Studienanfänger: Die Bibliothek bietet auch Führungen und Tutorials an, um den Einstieg in die Unmenge an Literatur zu vereinfachen und um zu zeigen, wie am besten recherchiert wird, wo die wichtigen Präsenzbestände sind und wo um Rat gefragt werden kann (http://www.library.ethz.ch/de/Dienstleistungen/Schulungen-Tutorials-Fueh...).
Diese Angebote sollten gleich zu Beginn genutzt werden, es gibt sie auch fachspezifisch. Zugriff auf die Datenbanken haben im Übrigen alle Angehörige der ETH Zürich. Gesondert angegliedert sind die Baubibliothek, die Bibliothek Erdwissenschaften, die GEss-Bibliothek (Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften) und die Grüne Bibliothek (Umwelt-, Agrar- und Lebensmittelwissenschaften). Auch hier gibt es professionelle Einführungen. In der ETH Zürich stehen ausserdem 90 Arbeitsplätze mit Internet-Zugang und unter anderem Kopierer und Drucker zur Verfügung. Rund 50.000 der gebundenen Bücher und Zeitschriften sind frei zugänglich und auszuleihen. Einen Ausweis beantragen, verlängern lassen, Gebührenbearbeitung, Auskunft, Beratung und Unterstützung bei der Recherche sind beim Info Center möglich.
Eine Liste der Ansprechpartner gibt es unter http://www.library.ethz.ch/de/Kontakt/Ansprechpartner.
Formales zur Bibliothek
Adresse: Rämistrasse 101, HG 30.1, Lageplan
Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8.00 bis 21.45, samstags von 9.00 bis 16.45
Kontakte: Information: Telefon +41 (0)44 632 21 35, E-Mail info@library.ethz.ch; Kundenservice, Telefon +41 (0)44 632 21 48, E-Mail service@library.ethz.ch, Leitung: Ursula Müller, Telefon +41 (0)44 632 09 19, E-Mail ursula.mueller@library.ethz.ch.
Die Fachbereichsbibliotheken sind unter http://www.ethz.ch/libraries/index mit Adressen und Kontaktdaten zu finden.
Das Vorlesungsverzeichnis und die Studienplanung
Das Vorlesungsverzeichnis der ETH Zürich ist jederzeit unter http://www.vvz.ethz.ch/Vorlesungsverzeichnis/sucheLerneinheitenPre.do?la... abrufbar. Wie in allen Fächern gilt: Sich rechtzeitig einen Überblick über die Erfordernisse des Studiums verschaffen, wirtschaftlich die zu belegenden Veranstaltungen verteilen, sich möglichst mit anderen Studierenden zusammenschliessen, um Austausch zu pflegen und sich frühzeitig für Module anmelden. Zwar ist die ETH Zürich nicht geradezu überlaufen, aber bestimmte Professoren und Module erfreuen sich doch grosser Beliebtheit und eine rechtzeitige Anmeldung kann nur von Vorteil sein. Anmeldung zu Prüfungsterminen, Studienwechsel und Studieneinschreibung sind unter http://www.rektorat.ethz.ch/calendar/students abrufbar.
Forschung: ein grosses Thema
Forschung ist ein grosses Thema an der ETH Zürich, überdurchschnittlich viele Immatrikulierte sind Doktoranden, immer wieder ist die Hochschule in den Medien aufgrund von überzeugenden Forschungsergebnisse vertreten. Vor allem für Studienanfänger, die Ambitionen in Richtung Forschung haben, ist die ETH daher richtig. Die Weichenstellung sollte dabei früh erfolgen. Einen wichtigen Überblick über Forschungsförderung gibt die Seite http://www.vpf.ethz.ch/researchfunding/index. Hier lohnt es sich, durchzuklicken und nach Projekten und Projektförderungen zu schauen. Auch sollte es nicht versäumt werden, frühzeitig Kontakte zu knüpfen: Bei Lehrenden nachfragen, sich umhören, welche Forschungsprojekte es derzeit gibt und wie die Teilnahmebedingungen aussehen, regelmässig das schwarze Brett studieren, im Gespräch bleiben. Um sich für einen solchen Einstieg zu qualifizieren, ist es natürlich das Beste, mit guten Leistungen aufzufallen – von Anfang an.
Militärakademie der ETH Zürich (MILAK)
Die Militärakademie, die der ETH angegliedert ist, dient der Aus- und Weiterbildung von Berufsoffizieren der Schweizer Armee. Sie ist fast ein Kuriosum innerhalb der ETH. Allerdings ist sie auch ein internationales Kompetenzzentrum für Militärwissenschaften. Die Militärakademie ist wissenschaftlicher Teil der ETH, aber auch Teil der Ausbildung für Höhere Kader der Armee. Sie beinhalten insgesamt drei Ausbildungsgänge und Weiterbildungen, um höhere Kader innerhalb der Armee zu erreichen. Je nach Ziel der Ausbildung sind unterschiedliche Voraussetzungen notwendig: Maturität, keine Maturität, akademische Vorbildung. Die Angliederung der Militärakademie an die ETH ist immer wieder umstritten, doch mag sie für Interessierte ebenfalls eine Option bieten. Kontaktadressen: E-Mails: personelles.J1@vtg.admin.ch, rekrutierung.J1@vtg.admin.ch, info@vtg.admin.ch.
Studentische Organisationen – Studierende helfen Studierenden
Zunächst sind hier die Fachvereine zu nennen, andernorts Fachschaften genannt. Sie sind die Vertreter der Studierenden gegenüber Fach/Institut. Insbesondere bei einer missglückten Prüfung können die Angehörigen der Fachvereine helfen, die in der Regel auch sonst sehr hilfreich sind bei Tipps rund ums Studium. Daneben bietet sich hier insbesondere der persönliche Kontakt an, der in vielerlei Hinsicht fruchtbar sein kann.
Der Verband der Studierenden an der ETH – VSETH
Die Studentenvertretung gegenüber Hochschulleitung und Öffentlichkeit hat auf ihrer Website eine Menge nützliche Tipps rund ums Studium zusammengestellt: http://www.vseth.ethz.ch/index.php?section=home. Unter anderem sind hier die Kontaktadressen zu den Fachvereinen gelistet. Der VSETH ist in zahlreichen Gremien der Hochschule vertreten, wo er die Interessen der Studentenschaft vertritt. Auch VSETH als übergeordnetes studentisches Organ ist oft hilfreich bei Fragen und Problemen. Leichter gemeinsam lernen lässt es sich im Übrigen gut mit Hilfe von günstigen Telefonkonferenzen.
Positives Fazit – an der ETH Zürich gut aufgehoben
An der ETH Zürich wird eine Menge verlangt, aber es bieten sich auch beste Aussichten. Beratungsorgane der Hochschule sowie der studentischen Organisationen helfen in der Regel mit Rat und Tat. Wichtig ist es, die Einführungsangebote (Bibliothek, Hochschule, Studentenverbände) anzunehmen, da sie optimale Einstiegsmöglichkeiten bieten. Organisation und Planung des Studiums bilden aber die wichtigsten Bausteine. Sollte es einmal nicht mehr vorwärts gehen, lohnt es sich auch das Gespräch mit einem Kommilitonen zu suchen, mit dem freundschaftliche Bande geknüpft wurden, der möglicherweise ebenfalls entscheidende Tipps geben kann. Die soziale Komponente im Studium ist nicht zu unterschätzen. Information, Planung, Organisation, soziales Miteinander sind die Schlüsselbedingungen jeden erfolgreichen Studiums. An der ETH Zürich sind hierbei die besten Voraussetzungen gegeben. Noch vor Studienbeginn die Einführungsangebote aller Offerenten nutzen, sich ein Bild und einen Plan machen – einem erfolgreichen Studienabschluss und möglicherweise einer wissenschaftlichen Karriere steht dann nichts mehr im Wege.
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Erfolgreich studieren - 8 Merkmale

Studenten mit Erfolg haben gute Lernstrategien bzw. gehen nach bestimmten Techniken vor und wenden diese beim Lernen an. Wir haben 8 Techniken für euch zusammengetragen:
Von: Max
1. In Massen:
Erfolgreiche Studenten studieren in Massen. Sich mit zu viel Arbeit zuzuschütten hilft nicht. Ganz im Gegenteil: man hat das Gefühl, gar nicht voranzukommen und gibt schnell auf. Daher sollte man sich das Lernpensum immer in Massen und durchführbar einteilen.
2. Immer zur selben Zeit:
Routinen helfen vor allem beim Lernen, da sich der Körper dem Lernen als Teil des normalen Tagesablaufs anpasst. Die Aufwärmphase, bis man auf “geistiger Betriebstemperatur“ ist, verkürzt sich und man kann direkt loslegen mit dem Lernen.
3. Setze Ziele:
Wenn man weiss, was man will, ist man erfolgreicher. Ziele helfen beim Studieren und reduzieren die Gefahr, den Faden zu verlieren. Vor allem wenn man viel Stoff zu bewältigen hat, ist es gescheit, vorher zu überlegen, bis wann was erledigt sein soll.
Genauso wichtig wie die Ziele zu bestimmen ist, deren Überprüfung. Hast du geschafft, was du dir für die Lernsession vorgenommen hast, oder musst du dir beim nächsten Mal etwas weniger vornehmen?
4. Folge deinem Lernplan:
Stell sicher, dass du wirklich dann anfängst, wann du es auch geplant hast, und nicht Überraschungen in Form von Freunden oder deiner Lieblingsserie anstehen, um dich abzulenken. Lernen ist in vielen Fällen nicht so schön wie Hobbies oder Freizeit, kann, wenn du es durchdacht einteilst, aber weniger belastend sein.
5. Konzentriere dich zuerst auf die schwierigsten Probleme oder Aufgaben:
Wenn du mit den schweren Aufgaben anfängst, bist du noch frisch und dein Kopf ist fit. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir der richtige Weg einfällt und du produktiv bist, ist viel höher. Die leichteren Aufgaben kannst du danach angehen und dich somit “belohnen“.
6. Suche Hilfe:
Es gibt Aufgaben, die man zwar alleine lösen könnte, jedoch nicht ohne sich die Haare zu raufen oder wutentbrannt Sachen durchs Zimmer zu werfen. Zögere nicht, Mitstudenten,Tutoren oder Professoren um Rat zu fragen. Auch Lerngruppen machen für bestimmte Fächer Sinn.
7. Mach Pausen:
Wenn du während der Lernerei merkst, dass deine Konzentration abnimmt oder du müde wirst, mach eine viertel Stunde Pause und geh raus. Bewege dich und entspanne. Besonders deine Augen brauchen Abwechslung. Schau auf entfernte Gegenstände und dann wieder auf nahe. Du wirst merken, wie es hilft.
8. Wiederhole den Stoff:
Jede einzelne Vorlesungs- oder Unterrichtsstunde nachzuarbeiten ist natürlich nicht möglich. Aber einfach kurz überfliegen, wenn nicht zuhause, dann eben vor der nächsten Stunde, hilft dir, dich schneller auf die neue Stunde einzustellen. Die besten Lehrer wiederholen zu Beginn einer neuen Stunde den Stoff der letzten Stunde noch mal kurz. Das tun jedoch nicht alle. Besonders an der Uni wird selbstständiges Nacharbeiten und Vorbereiten vorausgesetzt. Wäge ab, für welche Fächer du mehr und für welche weniger machen musst.
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11 Tipps eines Absolventen, um glücklich und erfolgreich zu studieren

Mit dem Studium beginnt ein neuer Lebensabschnitt und damit auch eine grosse Herausforderung. Um das meiste aus dem Studium herauszuholen, kann es hilfreich sein, mit Absolventen zu sprechen, denn sie können dich auf typische Fehler hinweisen und dir Tipps geben, wie du diese vermeidest. Aus meiner Sicht - ich habe bis Ende 2008 VWL und Politik studiert - haben Studenten die besten Voraussetzungen für ein glückliches und erfolgreiches Studium, wenn sie die folgenden Tipps befolgen:
Von: Gary
1. Das 1. Jahr ernst nehmen
Die meisten Studiengänge sind so aufgebaut, dass das erste Jahr besonders anspruchsvoll und lernintensiv ist, um schon früh festzustellen, wer für das Studium geeignet ist und wer nicht. Deshalb solltest du in dieser Zeit soviel wie möglich Motivation und Energie aufbringen. Sei dir darüber im Klaren, dass es im 2.Jahr und danach mit hoher Wahrscheinlichkeit leichter wird. Aus 3 Gründen: die harten, "aussiebenden" Kurse hast du schon im 1.Jahr belegt, du hast dich jetzt eingelebt und bist mit dem Stoff vertrauter, und du hast mehr Wahlkurse. Falls du also gerade im 1.Jahr bist und verzweifelst, Augen zu und durch!
2. Sich fragen, was man sich vom Studium verspricht
Du wirst viel motivierter sein, wenn du weisst, wofür du das alles eigentlich machst. Möchtest du eines Tages für eine bestimmte Firma arbeiten? Möchtest du einfach nur viele Optionen haben, wenn du die Uni verlässt? Oder hast du einfach nur Spass am Lernen? Nur wenn du die Antwort auf diese Frage kennst, wirst du das volle Leistungspotenzial aus dir schöpfen können.
3. Keine Angst vor einem Abbruch haben
Wenn du nach 2 Semestern unglücklich über dein Studium bist, wechsle die Hochschule oder das Fach, je nach dem, wo das Problem liegt. Es lohnt sich. Selbst wenn du das Fach wechselst, wirst du vielleicht einige Scheine anrechnen lassen können, aber selbst wenn nicht, ein Neuanfang bedeutet nicht, dass du dein 1.Jahr verschwendet hast. Im Gegenteil: durch das 1.Jahr hast du gelernt, was du wirklich wirst und ausserdem hast du bestimmt auch gut gefeiert!
4. Wissen, worauf es ankommt
Die allermeisten Studenten machen nicht zu wenig sondern zu viel für das Studium (jedenfalls war das in meinen Fächern Politologie und VWL der Fall). Es geht nicht darum, alles zu wissen, sondern nur das, was dich entweder interessiert oder was höchstwahrscheinlich in einer Prüfung oder Hausaufgabe abgefragt wird. Aber selbst in letzterem Fall solltest du gründlich abwägen, ob du dich wirklich so sehr mit dem Material beschäftigen möchtest bzw. ob es sich für den Aufwand wirklich lohnt.
Beispiel 1: Du bist im Grundstudium und sollst in einem Kurs eine Hausarbeit schreiben, deren Note 5 % deiner Gesamtnote ausmachen wird und die wiederum nur 10% der Kursnote ausmacht. Insgesamt ist die Hausarbeit also nur 0,5% der Gesamtnote wert. Nehmen wir an, dass du mit viel Aufwand eine 1,5 bekommen würdest. Ohne Aufwand bekommst du hingegen eine 3,0. Du hättest also deine Gesamtnote um 0,15% verbessert. Wenn dieser Aufwand daraus besteht, dass du eine Woche lang recherchieren und schreiben müsstest, obwohl du in der gleichen Zeit für eine überaus wichtige Klausur lernen könntest, oder eigentlich die Bewerbungsfristen für Auslandsaufenthalt und Stipendien einhalten musst, dann solltest du unbedingt sorgfältig überlegen, ob es das wert ist.
Beispiel 2: Du bekommst jede Woche Lesematerial von deinen Dozenten, das nicht überaus erforderlich ist, um das behandelte Thema zu verstehen, sondern nur ergänzend ist. Lies diese Texte tatsächlich nur, wenn sie dich interessieren. Falls Inhalte aus den Texten mal doch in den Prüfungen abgefragt werden sollten, solltest du die Texte rechtzeitig zusammenfassen (am besten auf Karteikarten) aber noch nicht auswendig lernen, denn oft vergisst man es sowieso bis zur Prüfung und muss es dann nochmals lernen. Doppeltes Lernen ist verschwendete Zeit, die du hättest viel produktiver in dein Studium investieren können.
5. Zusatzkompetenzen erlernen
Nach dem Studium werden Arbeitgeber nicht nur auf deine fachspezifischen Kenntnisse schauen, sondern auch bestimmte Zusatzqualifikationen verlangen oder zumindest sehr gerne sehen. Hier einige Vorschläge: Excel, Powerpoint, ein Statistikprogramm (etwa SPSS oder Stata), ein Content Management System (etwa Joomla oder Wordpress), HTML, ein Grafik-Programm (etwa Photoshop oder InDesign) oder Fremdsprachen.
6. Das Studium ist mehr als nur ein Studienfach
Das Studium bietet dir eine einmalige Gelegenheit, deine Allgemeinbildung aufzupeppen. Im Vorlesungsverzeichnis wirst du viele spannende Vorlesungen finden, in die du dich einfach mal reinsetzen kannst. Zudem finden an allen Hochschulen immer wieder Sonderveranstaltungen statt, die du besuchen kannst, zum Beispiel Vorträge, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Workshops. Hier kannst du ganz ohne Druck lernen.
7. Nicht nur für die Uni leben
Es macht viel Sinn, dich auch fernab der Universität zu beschäftigen. Aus 2 Gründen: Wenn du eines Tages die Uni verlässt, wirst du auch weiterhin ein Hobby und ein soziales Netzwerk haben wollen. Ausserdem ist es sehr hilfreich, einen Ausgleich zur Uni zu haben.
8. Mit Professoren sprechen
Du bist als Student in der glücklichen Position von absoluten Experten umgeben zu sein. Nutze diese Gelegenheit und stell nach der Vorlesung oder in der Sprechstunde Fragen. So lernst du gutmöglich Sachen, die du sonst nicht gelernt hättest und findest viel leichter Interesse zum Thema. Daher ist es vor allem dann eine gute Idee, Kontakt mit Professoren zu suchen, wenn du einen Motivations-Durchhänger hast.
9. Ein Netzwerk aufbauen
Nach der Studienzeit wirst du immer wieder Zustände erleben, in denen ein grosses Netzwerk an Freunden und Bekannten aus der Universität sehr helfen kann: etwa als Übernachtungsmöglichkeit, bei der Jobsuche, als Lebensberater oder als Geschäftspartner. Nutze Facebook &Co. um auch über das Studium hinaus mit deinen Freunden in Kontakt zu bleiben.
10. Mindestens ein Semester im Ausland verbringen
Fast jeder Student, der für eine gewisse Zeit ein Auslandsstudium gemacht hat, wird diese Zeit zu der besten Zeit seines Lebens zählen. Du lernst eine andere Kultur kennen, machst neue Bekanntschaften und lernst vor allem über dich selbst viel. Ab zum Auslandsreferat!
11. Carpe diem – den Tag nutzen
Sei dir deiner Freiheit als Student bewusst und geniesse sie. Leiste etwas, aber hab auch Spass dabei. Die richtige Balance zu finden ist eine grosse Herausforderung, aber es ist die Mühe wert, viel darüber nachzudenken, wie du das meisterst. Denn die glücklichsten Studenten sind meist diejenigen, die genau die richtige Balance für sich gefunden haben.
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Der Weg nach oben ist der Weg zu sich selbst!
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Befördert und bisweilen überfordert
Es ist allgemein bekannt: Leute mit hohen fachlichen Fähigkeiten, die sich in der Praxis bewähren, erhalten früher oder später Führungsaufgaben. Dabei zeigt sich ein Phänomen: Ein Teil dieser Personen gelangt mit den neuen Aufgaben an die persönlichen Grenzen und wird vom Umfeld deshalb oft als unfähig erlebt.
Von: David D. Kaspar (MLaw, MM)
Die betroffenen Führungskräfte stellen dabei selbst fest, dass Führungsaufgaben neben fachlichen Fähigkeiten zusätzliche Qualifikationen erfordern. Aber für Führungsaufgaben im engeren Sinne werden Führungskräfte häufig zu wenig ausgebildet. Es wird zum Teil immer noch unterstellt, dass man komplexe Führungsaufgaben durch eine technische oder betriebswirtschaftliche Ausbildung plus einige Tage Führungsseminar bewältigen kann. In der Praxis zeigt sich dann oft, dass eine solche „Schnellbleiche“ nicht ausreicht. Anspruchsvolle Führungsaufgaben bewältigt man nicht nur durch das Erlernen der so genannten Soft Skills – etwa in den Bereichen Selbstmanagement, Kommunikation, Konfliktmanagement, Verhandlungsführung – , sondern vor allem durch die Klärung der eigenen Führungsrolle in verschiedenen Spannungsfeldern.
Spannungsfelder
Führungskräfte müssen in einem hochkomplexen Umfeld und unter Zeitdruck Entscheidungen treffen, für welche sie im Prinzip nie genügend Entscheidungsgrundlagen (Informationen) zur Verfügung haben. Dabei ändern auch die Rahmenbedingungen häufig und immer wieder tauchen unklar definierte Problemstellungen auf. Dieser Sachverhalt bedingt, dass man kreativ nach Lösungen sucht und bereit ist, Nebenwege zu gehen. Dies kostet jedoch Zeit, was wiederum der Vorgabe, schnell ans Ziel zu kommen, widerspricht. Dabei müssen Führungskräfte, trotz der meist in der Aufgabe liegenden „Unsicherheit“ so tun, als hätten sie alles im Griff.
Auch steht eine Führungskraft in der Spannung zwischen Mitarbeiter- und Zielorientierung. Um seine Ziele zu erreichen, instrumentalisiert der Chef bis zu einem gewissen Grad seine Mitarbeitenden. Einerseits ist er daher auf gute Beziehungen zu diesen angewiesen, andererseits darf keine zu grosse Nähe entstehen, die den Instrumentalcharakter des Mitarbeiters zu stark überlagern könnte. Denn für den Chef müssen die Ziele immer im Vordergrund stehen. Es entsteht so ein Verhalten der doppelbödigen Beziehungsgestaltung: einerseits „Wir-Gefühle“, andererseits unternehmenspolitische manchmal an Manipulation grenzende Beinflussung. Denn Entscheidungen sind leider allzu häufig entweder unternehmerisch problematisch oder menschlich schwierig.
Führung erfordert persönliche Klarheit
Wie gehe ich im Führungsalltag mit Komplexität um? Führe ich eher mitarbeiter- oder eher zielorientiert? Es gibt leider keine definitiven Antworten auf diese Fragen. Genau deshalb drücken sich viele Führungskräfte davor, Stellung zu beziehen. Dabei wäre der bewusste Umgang mit diesen Fragestellungen höchst lohnenswert. Die schonungslose und ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Werten führt nämlich zu einer eindeutigen Positionierung. Die so gewonne Klarheit wiederum garantiert mehr persönliche Überzeugungskraft. Und genau diese Kraft wird tagtäglich gebraucht: Es heisst ja nicht vergebens Führungskraft!
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Trotz Handicap zum Erfolg
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Rund zwölf Prozent der Studierenden an Schweizer Unis sind behindert oder chronisch krank. Im Studienalltag stossen sie auf zahlreiche Probleme – von der Suche nach einem Assistenten bis hin zu fehlenden Rampen auf dem Weg zum Hörsaal. Doch ihre Situation scheint sich nun endlich zu bessern.
Von: Alice Werner
Wie hoch die Zahl der Schweizer Studierenden mit Behinderung tatsächlich ist, weiss niemand ganz genau, denn die Deklaration einer Behinderung beziehungsweise einer chronischen Erkrankung bei der Online-Semestereinschreibung ist freiwillig. Im Herbstsemester 2008 haben an der Universität Zürich 133 Studierende ihre Behinderung angegeben – wie viele Betroffene sich aber nicht gemeldet haben, ist ungewiss. Eine exakte Prozentzahl zu eruieren ist auch deshalb schwer, da der Grad, ab dem eine körperliche oder psychische Beeinträchtigung als Behinderung einzustufen ist, individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann. „Auch die Palette an chronischen Krankheiten ist sehr vielfältig“, sagt Olga Meier-Popa. Als Sprecherin der Beratungsstelle Studium und Behinderung der Universität Zürich ist Meier-Popa mit den Anliegen behinderter oder chronisch kranker Studierender betraut. „Unsere Dienste werden gut aufgenommen. In den letzten vier Monaten konnten wir 41 Studierenden helfen.“
Die Angebote reichen dabei von einer allgemeinen Beratung über die Vermittlung von Hilfsmitteln oder Assistenten bis hin zu einer individuellen Begleitung während des Studiums und einer Starthilfe beim Einstieg ins Berufsleben. „Wie sehr sich jemand helfen lässt, hängt von Persönlichkeit und physischer Verfassung ab“, meint Karen. „Da ist jeder anders gestrickt, das ist ja ganz normal. Jeder Mensch besitzt unterschiedliche Fähigkeiten, ist mehr oder weniger selbständig. Nur fällt dies, wenn man eine Behinderung hat, eben stärker ins Gewicht.“ Karen studiert im sechsten Semester Erziehungswissenschaften an der Uni Zürich und ist stark sehbehindert. Derzeit bereitet sie sich auf ihren Bachelor vor. Dabei hat sie zwei Möglichkeiten, sich die relevante Studienliteratur zugänglich zu machen: Entweder eine Kommilitonin spricht ihr auf Kassette, oder sie lädt sich den Stoff in elektronischer Form aus dem Internet herunter. „Eine Sprachausgabe am Computer liest mir dann den Lernstoff vor. Diese Möglichkeit ist mir lieber, da muss ich nicht ständig jemanden um einen Gefallen bitten.“ Eine wirkliche Freundin hat Karen an ihrer Hochschule noch nicht gefunden. |
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Veränderungskompetenz in chaotischen Zeiten
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Wir leben in einer Zeit des starken Wandels. Veränderungen werden zahlreicher, komplexer und erfolgen in immer kürzeren Intervallen. Aktionen überschneiden sich und verlangen bereits bei der Umsetzung nach weiteren Anpassungen. Grenzüberschreitende Tragweite und der Wechsel von ganzen Wertesystemen erhöhen in unserer gegenwärtigen Zeit die Anforderungen an den Menschen; damit steigen auch die Belastungen und Überforderungen.
Von: Mark Steiner
SCROGGIN: Herr Steiner, Sie treten ja mit zwei klaren Programmen im Markt auf: die DelphinStrategien® und das Kojotenmanagement®. Was können uns denn Delphine und Kojoten in einer hektischen Zeit lehren?
Mark Steiner: DelphinStrategien® sind ein Analyse- und Befähigungstool zur Erlangung von Veränderungskompetenz. Diese setzt sich aus drei Elementen zusammen, nämlich erstens, ein Verständnis für Veränderungen zu haben, zweitens, das Wissen und die Kraft einzusetzen, um Veränderungen proaktiv zu gestalten, und drittens, die Fähigkeit zu haben mit Veränderungen richtig umgehen zu können. Delphine beherrschen diese drei Elemente und zwar intelligent, effizient und spielerisch. Das Kojotenmanagement® ist ein Selbstführungs- und Führungstool. Sinnbildlich verstanden ist der Kojote ein wahrer Lebens- und Überlebenskünstler in sich dauernd verändernden Situationen. Dieses Führungstool besticht durch die Einfachheit, Klarheit, Anwendbarkeit und Praxistauglichkeit. Reduce to the Max ist hier die Devise.
SCROGGIN: Aus Ihren Worten entnehme ich, dass Sie das Hauptgewicht primär auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung legen, um mit unserem Zeitbild richtig umgehen zu können.
M.S.: Ja unbedingt. Erfolg beruht nicht hauptsächlich auf äusseren Gegebenheiten, sondern ist eine Auswirkung unseres Denkens. Unsere Gedanken, Vorstellung und Visionen bestimmen unser Verhalten und Handeln. Viele Menschen haben sich unbewusst aufgegeben und funktionieren deshalb mehr schlecht als recht in einem vorgegebenen System. Auf der einen Seite birgt dieses Verhalten den Vorteil, dass mit relativ bescheidenem Aufwand das Bestehende einfach am Laufen gehalten wird. Der Nachteil wiegt jedoch schwer auf, da grosse Veränderungen oder Innovationen kaum mehr möglich sind.
SCROGGIN: Das gilt auch für die Führung?
M.S.: Gerade hier wird oft der Fehler gemacht, sich auf irgendwelche Führungslehren abzustützen. Dass Sie mich richtig verstehen, dies ist zwar nicht falsch, aber ohne die entsprechende Grundlage zu haben ist dies meist wirkungslos. Die Grundlage heisst: Selbstführung. Glauben Sie mir, wenn Sie sich nicht selbst führen können, dann können Sie auch andere nicht führen.
SCROGGIN: Was heisst das für die Karriereplanung?
M.S.: Die Kompetenz für eine nachhaltige Karriere beginnt damit, eine eigene und bewusste Persönlichkeitsentwicklung in Gang zu setzen, getragen von einem eigenen Lebenssinn. Dabei geht es auch darum, den Mut wieder zu erlangen, Visionen zu entwickeln, die Freude entstehen zu lassen am eigenen Fortschritt, am wachsen und lernen, sich selbst zu fördern und zu fordern. Sich seiner Fähigkeiten, Eignungen und Neigungen bewusst zu sein, aber auch die eigenen mentalen Modelle zu kennen, erst daraus kann wieder echtes Selbstbewusstsein und lebendige Selbstmotivation entstehen. Menschen, die wieder gelernt haben, mit einem gesunden Bewusstsein mit sich selbst umzugehen, bringen sich auch bewusster, dynamischer und nachhaltiger in Unternehmen ein. Sie sind bereit sich zu committen und sich mit dem Unternehmen weiter zu entwickeln. Sie haben ein Interesse attraktiv für die Organisation zu bleiben und prägen die Wirkung eines Unternehmens wesentlich mit. Die Arbeit wird zu einem wesentlichen und erfüllenden Bestandteil des eigenen Lebens.
SCROGGIN: Welche Unterstützung kann eine Einzelperson oder eine Firma von einem Beratungs- und Trainingsunternehmen wie Line5Consult erwarten?
M.S.: Wir setzen best-ausgewählte Instrumente zur pragmatischen Situationserfassung und zur nachfolgenden Erfolgsmessung ein. Wir arbeiten an der individuellen Befähigung der Menschen und machen Firmenkulturen transparent, wir zeigen wo sich hinderliche mentale Modelle abspielen und wie man diese umprogrammiert, um Umsetzung zu garantieren. Wir coachen Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und bieten eine Reihe motivierender Seminare im Sinne des selbst erlernen und selbst erfahren an.
Weitere Informationen: www.L5C.ch
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 4 - 2008. Link zu anderen Stories |
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Sag es mir und hör mir zu
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Effektive und erfolgreiche Kommunikation zählt heute zu den Schlüsselqualifikationen. Jeder, der Karriere machen will, sollte Kommunikationsfähigkeiten mitbringen – oder bereit sein, sie zu lernen. Eines darf dabei nicht vergessen werden: Kommunikation ist immer auch Interaktion.
Von: Christoph Berger
Kein Job kommt im Unternehmensalltag ohne Kommunikation aus. Selbst Menschen in stark inhaltlich geprägten Positionen arbeiten ab und zu in Teams. Immer wieder müssen sie Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden den aktuellen Stand ihrer Arbeit und deren Ergebnissepräsentieren. Kommunikationsexperte Jens Tomas geht davon aus, dass 20 bis 30 Prozent der Arbeit in die Kommunikation fliessen.
Projektmanager benötigen sogar die Hälfte ihrer Zeit für kommunikative Aufgaben. Sie koordinieren Projektteams, führen Mitarbeiter, leiten Meetings. All das geht nur mit Mitteln der Kommunikation. Und diese sind vielfältig und komplex. Denn Kommunikation bedeutet nicht nur den verbalen Austausch von Informationen. Dazu gehören auch Gestik und Mimik, Sprache und Stimme, Schrift und Bild. Dabei können schnell einmal die falschen Signale gesendet oder empfangen werden. Das zu verhindern, ist Ziel guter Kommunikation.
Rhetorisch versiert
Ein wesentlicher Aspekt innerhalb der Kommunikation ist die Rhetorik, die Kunst des Redens. Doch während es in der Antike dabei vor allem um Überredungskunst ging, dürfte der Begriff heute durch Überzeugung ersetzt worden sein. Eine Branche, in der die Begriffe Kommunikation und Rhetorik eine entscheidende Rolle spielen, ist das Consulting. «Das Geschäft der Unternehmensberatung vollzieht sich in sehr enger Zusammenarbeit mit dem Klienten und im Team», erläutert Markus Leibundgut, Partner und Leiter Recruiting bei McKinsey Schweiz. Einzelkämpfer und Mitarbeiter, die im stillen Kämmerlein vor sich hinarbeiten, sind hier nicht am richtigen Platz. Bei McKinsey haben 50 Prozent der Mitarbeiter einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund, 26 Prozent sind Ingenieure, 12 Prozent Naturwissenschaftler, sieben Prozent haben im Bereich IT studiert, drei Prozent sind Juristen und zwei Mediziner. «Kommunikationsvermögen und die rhetorischen Fähigkeiten werden in den Studienrichtungen unterschiedlich gewichtet», so Leibundgut. Kommunikationsstärke bedeutet für die Branche vor allem zweierlei: zuhören und sich in das Gegenüber hineindenken können. «Wenn ich in einem schweizerischen Unternehmen als Berater zum Einsatz komme, dann ist es unpassend, wenn jedes zweite Wort auf Englisch ist, ich floskelhaft und mit einer unangemessen weltmännischen Attitüde erzähle: Da kann es lange dauern, bis man ein Vertrauensverhältnis zum Klienten aufgebaut hat», meint Leibundgut.
Steigender Stellenwert von Soft Skills
In der Ausbildung von Ingenieuren ist Fachwissen noch immer die Grundlage. Doch inzwischen sind andere Faktoren hinzugekommen, etwa Dienstleistungsmentalität und das Kosten-Nutzen-Denken. «Daher ist es auch für Ingenieure wichtig, die Kommunikationsfähigkeiten und andere Soft Skills weiter zu stärken», meint Antje Lienert, beim Verein Deutscher Ingenieure für Berufs- und Standesfragen zuständig. Gerade bei der Vermittlung komplexer technischer Inhalte und während der Arbeit in interkulturellen Projektteams sei Kommunikation sehr wichtig und das bisherige Klischee des wenig kommunikationsstarken Ingenieurs inzwischen überholt. Das spiegelt sich in den Bachelor- und Masterstudiengängen wider. «Da wird schon während des Studiums in Projektteams gearbeitet, die ihre Ergebnisse dann auch gleich präsentieren müssen», erzählt Lienert. Und gerade beim Nachwuchs sei diese Mentalität schon eine Selbstverständlichkeit.
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 3 und wurde zur Verfügung gestellt von karriereführer hochschulen. |
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