Arbeit
Karriere.at Umfrage: Jeder dritte Arbeitnehmer fühlt sich im Job unterfordert
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Viele Unternehmen sehen Burnout-Vorsorge als Privatsache der Mitarbeiter
Linz (pts008/09.05.2012/09:00) - Sind Österreichs Arbeitnehmer im Job über- oder unterfordert? Diese Frage stellte karriere.at (http://www.karriere.at), Österreichs reichweitenstärkste Online-Jobbörse, seinen Usern. Ergebnis: Jeder dritte Arbeitnehmer fühlt sich in seinem Job unterfordert. Fast ebenso viele Umfrage-Teilnehmer (29%) werden von ihren Aufgaben jedoch "extrem" in Beschlag genommen und erleben Stress am Arbeitsplatz. Die Jobbörse zeigt weiter auf, dass Arbeitgeber unterschiedlich mit dieser Belastung der Mitarbeiter umgehen: Während viele Unternehmen Stress und Burnout in Mitarbeitergesprächen thematisieren oder aktiv vorsorgen, sieht jeder zweite Unternehmensvertreter "Anti-Stress-Vorsorge" als Privatsache.
Die Jobbörse karriere.at fragte 586 Arbeitnehmer per Online-Umfrage nach ihrem Belastungsgrad im Job: Exakt 34% gaben an, im Job unterfordert zu sein. Jeder sechste Umfrage-Teilnehmer (16%) fühlt sich in seinen Aufgaben genau richtig belastet und wertet Stress als positiv. Etwas mehr als ein Fünftel (21%) beantwortet die Stress-Frage mit "Geht so. Mehr soll es nicht mehr werden." 29% der Arbeitnehmer sehen sich hart an den Leistungsgrenzen: Sie müssten alle Kraft in den Job investieren.
Stress im Job: 22% der Unternehmen sorgen aktiv vor
Auf Seiten der Unternehmen sind die Themen Stress und Burnout zwar Thema, aktive Vorsorge gibt es allerdings nur in rund jedem fünften Unternehmen (22%). Denn fast jeder zweite befragte Firmenvertreter (47%) ist der Meinung, dass Anti-Stress-Vorsorge Privatsache der betroffenen Mitarbeiter sei. Neun Prozent der 162 Führungskräfte, HR-Manager und Unternehmer sind überzeugt, dass die Arbeitsbelastung ihrer Mitarbeiter nicht zu hoch sei. Immerhin 22% der Teilnehmer thematisieren die Arbeitsbelastung einzelner Arbeitnehmer in Mitarbeitergesprächen.
"Herausforderung für Führungskräfte"
"Die richtige Mischung im Belastungslevel der Mitarbeiter zu finden ist eine der größten Herausforderungen für verantwortungsbewusste Führungskräfte", kommentiert Jürgen Smid, Geschäftsführer des österreichischen Jobportals karriere.at, die Ergebnisse der Online-Umfrage. Um das Stressniveau der einzelnen Mitarbeiter zu ergründen, gehe für Führungskräfte kein Weg an persönlichen Gesprächen vorbei, ist Smid überzeugt: "In Mitarbeitergesprächen sollte nicht nur Raum für die Beurteilung der Leistungen von Arbeitnehmern sein, sondern auch für das Besprechen von allgemeinen Arbeitsbedingungen. Es sollte im Interesse jeder Unternehmensführung liegen, dass Mitarbeiter einerseits ausgelastet aber auf Dauer nicht überlastet sind, da beide Extreme letztlich zu erhöhter Fluktuation führen."
Das Umfrageergebnis im Detail:
Wie stark fordert Sie Ihr Job? (586 Arbeitnehmer)
Zu wenig. Ich bin unterfordert. (34%)
Genau richtig. Stress empfinde ich positiv. (16%)
Geht so. Mehr soll es nicht mehr werden. (21%)
Extrem. Mein Job braucht all meine Kraft. (29%)
Stress & Burnout: Thema in Ihrem Unternehmen? (162 Arbeitgeber)
Anti-Stress-Vorsorge ist Privatsache. (47%)
Arbeitsbelastung der Mitarbeiter ist nicht zu hoch. (9%)
Dafür gibt es Mitarbeitergespräche. (22%)
Ja, wir sorgen aktiv vor. (22%)
Bild oben: Jürgen Smid, Geschäftsführer karriere.at, Copyright: karriere.at |
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women&work 2012 ist ausgebucht
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Über 80 Top-Unternehmen auf Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen
Deutschlands Unternehmen sind auf der Suche nach weiblichem Führungskräftenachwuchs. Das beweist eindrucksvoll der Messe-Kongress women&work, der am 5. Mai 2012 unter der Schirmherrschaft von Ursula von der Leyen stattfindet. Ambitionierte Frauen haben zum zweiten Mal die Gelegenheit, sich in Workshops oder Talkrunden im historischen Ambiente des Plenarsaals in Bonn berufliche Inspiration zu holen und mit über 80 Top-Unternehmen aus Deutschland in Kontakt zu treten.
Von: Melanie Vogel
„Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr freuen wir uns sehr, dass die women&work in diesem Jahr ein noch größeres Interesse auf Unternehmensseite verzeichnen kann“, freut sich Initiatorin und Veranstalterin des Messe-Kongresses, Melanie Vogel. „Es ist ein überaus positives Signal an die Frauen. Die Unternehmen sind zunehmend daran interessiert, sich in der Zielgruppe der weiblichen Talente als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Das eröffnet für alle Messebesucherinnen am 5. Mai tolle Chancen, sich über Karriereperspektiven, Wiedereinstiegsoder Aufstiegsoptionen zu informieren.“
Unternehmen, die bereits jetzt schon zugesagt haben, den Besucherinnen am 5. Mai 2012 Rede und Antwort zu stehen sind: A.T. Kearney, accenture, Adecco Personaldienstleistungen, Adidas, Allianz, arvato systems, AXA, Axel Springer, BASF, Bayer, Bearing Point, Bertrandt, BOSCHGruppe, Brose, Brunel, BTC Business Technology Consulting, Bundesnachrichtendienst, Capgemini Consulting, CGI Information Systems and Management Consultants, Cisco, Coca-Cola, comdirekt bank, Continental, DELL, Deloitte, Deutsche Bank, Deutsche Bundesbank, Deutsche Post DHL, Deutsche Postbank, Deutsche Telekom, DIS AG, DZ BANK, E.ON, EADS, easyCredit/TeamBank, Eaton Industries, ERGO Versicherungsgruppe, Ernst&Young, Fraport, Fujitsu, Generali, Hermes Logistik, Hewlett Packard, h&z Unternehmensberatung, IBM, Infineon, K+S Aktiengesellschaft, Kautex Textron, KfW Bankengruppe, KPMG, Lenze, Mainova, Mazars, Medtronic, Merck, METRO, Microsoft, MLP, MTU Maintenance, OC&C Strategy, Oracle, OTIS, Philips, Pierre Fabre Dermo-Kosmetik, PPI, PwC, REHAU, REWE Group, RWE, SAP, Siemens, SKF, SMA Solar Technology, The Boston Consulting Group, ThyssenKrupp, Vattenfall, Vestas, Vodafone, VOITH und Weidmüller.
Viele der Unternehmen bieten vorterminierte Vier-Augen-Gespräche an, für die sich interessierte Besucherinnen ab Februar und bis zum 30. April online anmelden können.
Was die weiblichen Talente sonst noch tun können, um beruflich erfolgreich zu sein, erfahren sie auf dem parallel statt findenden Kongress. In insgesamt drei verschiedenen Foren – „Karriere-Tools und Erfolgsstrategien für Frauen“, „Zwischen Kind und Karriere“ und „Female Leadership“ – stehen Experten aus der Praxis als Ansprechpartner zur Verfügung.
Als Referenten zugesagt haben unter anderem der erfolgreiche Management-Berater und Erfolgs-Autor Frank M. Scheelen, Deutschlands innovativster Trendforscher Sven Gabór Janszky, Imke Keicher, Vice President von Capgemini, Humor-Expertin Jumi Vogler zum Thema „Führen mit Humor“ und Claudia Kimich, die Gehalts- und Verhandlungsexpertin.
Parallel zur women&work findet 2012 erstmalig auch das „Jahrestreffen weiblicher Führungskräfte“ statt. Deutschlands Führungsfrauen haben am 5. Mai 2012 von 10-18 Uhr die Möglichkeit, in der „Leadership-Lounge“ ihre Karriere auf den nächsten Level zu bringen. Neben Existenzgründungsberatung und Gesprächen mit Headhuntern stehen Ansprechpartner zu den Themen persönliche Karrierestrategie und Aufstieg ins Top-Management oder in Aufsichtsräte zur Verfügung. Und für die Frauen, die mit einer sinnvoll genutzten Auszeit liebäugeln, bieten die „Manager für Menschen“ interessante Optionen für eine schöpferische Pause.
„Die women&work ist das Highlight für Frauen, die auf der Suche nach einem passenden Arbeitgeber für ihren Berufseinstieg nach dem Studium sind, den Wiedereinstieg nach der Elternzeit planen, einen Job-Wechsel erwägen oder sich konkret über Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten informieren möchten“, fasst Vogel das umfangreiche Angebot zusammen.
Der Eintritt für Messebesucher/Innen ist kostenfrei. Eine Platzreservierung für einzelne Workshops und Vorträge im Kongressprogramm ist ab Februar 2012 online unter www.womenandwork.de möglich – ebenso wie die Anmeldung zu vorterminierten „Vier-Augen-Gesprächen“ mit Unternehmensvertretern auf der Messe.
Weitere Informationen online unter www.womenandwork.de.
Informationen für die Presse unter http://www.womenandwork.de/presse/
Melanie Vogel steht für Anfragen und Interviews zur Verfügung.
- Schirmherrin: Ursula von der Leyen
- Über 80 Top-Unternehmen: 20 Firmen mehr als bei der Premiere im Mai 2011
- Top-Referenten: u.a. der erfolgreiche Management-Berater und Erfolgs-Autor Frank M. Scheelen, Deutschlands
innovativster Trendforscher Sven Gabór Janszky, Imke Keicher, Vice President von Capgemini, Humor-Expertin Jumi
Vogler zum Thema „Führen mit Humor“ und Claudia Kimich, die Gehalts- und Verhandlungsexpertin
- Parallel findet das "Jahrestreffen weiblicher Führungskräfte" statt
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Arbeitszufriedenheit: Chefs bewerten Lage falsch
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Mitarbeiter wünschen sich mehr Qualifikationsmöglichkeiten
Offenbach (pte004/27.09.2011/06:05) - Bei Firmenveranstaltungen wird gern betont, dass motivierte Mitarbeiter den Wert des Unternehmens steigern und somit das wichtigste Kapital des Unternehmens sind. Laut einer aktuellen Umfrage des von InSites Consulting im Auftrag des Personaldienstleisters Tempo-Team Deutschland http://www.tempo-team.com/ sind 68 Prozent der Chefs mit ihrer Gehaltspolitik zufrieden. Auf der anderen Seite sind dies jedoch nur 47 Prozent der Mitarbeiter.
Hinsichtlich der Aufstiegschancen findet gut die Hälfte (54 Prozent) der Arbeitgeber, dass sie genügend Gelegenheit zur Beförderung bieten - aber nur knapp ein Drittel (30 Prozent) der Arbeitnehmer stimmt dem zu. Auch in puncto Weiterbildung gehen die Meinungen deutlich auseinander.
Bedürfnisse der Belegschaft kennen
Nur 48 Prozent der Arbeitnehmer sagen, dass sie ausreichend Qualifizierungsmöglichkeiten haben, während ganze 69 Prozent der Führungskräfte angeben, dass sie genug in Trainings für ihre Mitarbeiter investieren. Diese Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Befragung von 196 Personal-Managern und 503 Arbeitnehmern in Deutschland.
"Es ist wichtig, die Bedürfnisse der Belegschaft zu kennen und gerade auf den Wunsch nach mehr Qualifizierung mit entsprechenden Angeboten zu reagieren", betont Uwe Beyer, Geschäftsführer des Personaldienstleisters Tempo-Team Deutschland.
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Leadership 2020 - Wertereform in der Wirtschaft

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Menschen weniger leisten, wenn man ihnen keine Wertschätzung, kein Vertrauen und keinen Respekt entgegenbringt. Eine motivierende Arbeitsatmosphäre zu schaffen ist daher eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Diese Prämisse gewinnt an Bedeutung unter dem Druck des weltweiten Wettbewerbs um die Top-Talente und einer gefährlichen Mischung aus Fachkräftemangel und Überalterung der Gesellschaft, die in den Unternehmen heute schon zu Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe führt.
Von: Melanie Vogel
Ein wichtiger Aspekt in der aktuellen Diskussion um Fachkräftemangel und Demographie ist dabei die Rolle der Frau in der Arbeitswelt. Unternehmen erkennen, dass sie in eine positive Arbeitsatmosphäre investieren und den Nährboden für eine divers zusammengesetzte Belegschaft bereiten müssen, um Top-Talente gewinnen und an sich binden zu können. Unternehmen, die über ein vernünftiges System zur Führungskräfteentwicklung verfügen und dieses regelmäßig an neue Marktgegebenheiten und globale Wirtschaftsveränderungen anpassen, sind erfolgreicher und wachsen schneller als die Konkurrenz. Die zentrale Herausforderung für Unternehmen besteht heute und in Zukunft darin, eine frauen-, männer- und familienfreundliche Kultur zu schaffen, und die Arbeitswelt so zu organisieren, dass erfolgreich sein nicht bedeutet, bis abends um 10 Uhr im Büro sein zu müssen.
Autokraten sind out
In der Folge muss sich auch der Führungsstil unter dem Druck des globalen Wettbewerbs radikal ändern. Der einsame Autokrat, der allein über das Wohl und Wehe einer Abteilung oder eines Unternehmens entscheidet, hat ausgedient. Unternehmen stutzen Hierarchien, beseitigen schwerfällige und bürokratische Strukturen, fördern ein kommunikatives, teamorientiertes Arbeiten, verlangen einen integrativen Management-Stil und schaffen just in dem Moment, in dem mehr Frauen denn je weltweit am Arbeitsleben teilnehmen, ein Karriere-Umfeld, das die weiblichen Karriere-Werte widerspiegelt und weibliche Führungsstärken betont.
OECD und Europäische Kommission bescheinigen Frauen einen kollegialen Führungsstil, weniger Risikofreudigkeit, soziale Intelligenz, Verantwortungsbewusstsein und Überzeugungskraft. Zudem sind Frauen nicht hierarchisch geprägt. Der Faktor „Macht“, der in der Position einer Führungskraft mitschwingt, stößt viele Frauen intuitiv ab, denn sie agieren im Regelfall teamorientierter, kommunizieren mehr und teilen Informationen und Wissen. Diese weiblichen Attribute wurden lange Zeit als Schwäche gesehen und als wenig karriereförderlich im Sinne vom Aufstieg in höhere Management-Positionen.
Denken in Netzwerken, nicht in Machtstrukturen
Doch das könnte sich nun ändern. Die Karmasin Motivforschung aus Österreich stellte 2010 fest: Während in der Vergangenheit „Gewinnmaximierung“, „Stabilität“ und Festhalten an „Bewährtem“ zu den höchsten Werten zählte, sind heute Kreativität und Innovation gefragt sowie die Auseinandersetzung mit Kommunikation auf allen Ebenen. „Kooperativ, vielfältig und hierarchieunabhängig“, beschreibt eine aktuelle Studie der Hay Group diese neue Art der Führung und identifiziert Unternehmen mit der besten Führungskultur, unter anderem die Deutsche Bank, General Electric und Siemens. „Diese Unternehmen sind die Vorreiter einer Entwicklung weg von rein hierarchischen Organisationen zu Gunsten von mehr Entscheidungsfreiheit, Führung ohne formale Autorität und stärkerer Zusammenarbeit. Sie legen auch größeren Wert auf Vielfalt sowie auf geografische und kulturelle Belange“, so Andreas Randebrock, Leiter Leadership & Talent bei Hay Group in Deutschland. „Die Unternehmen aus unserer Studie schaffen es, eine motivierende Arbeitsatmosphäre zu schaffen“, so Randebrock weiter. „Sie verfolgen eine eindeutige Strategie und eine klare Vision, definieren unmissverständliche Erwartungen und legen Leistungsziele fest, die messbar und erreichbar sind. Dabei erlauben sie den Führungskräften Handlungsfreiheit und zeigen Entwicklungsperspektiven auf, d.h. die Karrierepfade sind für jede einzelne Führungskraft transparent und nachvollziehbar.“
Dieser neue Führungsstil stellt gleichzeitig aber ganz neue Anforderungen an jetzige und zukünftige Führungskräfte. Gebraucht werden Führungspersönlichkeiten, die mitdenken, mitgestalten und ihre Meinung deutlich äußern können, die Initiative ergreifen und neue Ideen haben. Gleichzeitig müssen sie in der Lage sein, kooperativ zu führen, verschiedene Meinungen unter Berücksichtigung interdisziplinär und multikulturell zusammengesetzter Teams zu akzeptieren und in einer einheitlichen Handlungsstrategie zu vereinen.
Unter „Leadership 2020“ hat Jeanne Meister, die amerikanische Autorin des Buches „2020 Workplace“ fünf geschlechtsneutrale Führungsfähigkeiten zusammengefasst, die sie in unserer modernen, hochtechnologisierten und globalen Arbeitswelt für zwingend erforderlich hält:
1. Kooperatives Denken:
Das Denken in Netzwerken, nicht in Machtstrukturen wird an Bedeutung gewinnen.
2. Teamorientierung:
Offenes Feedback, Entwicklungsmöglichkeiten, Weiterbildung und der Fokus auf jedes einzelne Teammitglied entscheiden über Erfolg oder Mißerfolg einzelner Mitarbeiter und damit des gesamten Teams
3. Technische Affinität:
Der Trend zu virtueller Führung wird die Arbeitswelt von morgen noch viel stärker beeinflussen. Der Umgang mit und die konsequente Nutzung von moderner Kommunikation wird zwingende Voraussetzung.
4. Globales Denken und interkulturelles Bewusstsein:
Führungskräfte benötigen interkulturelles Verständnis und die Fähigkeit, mit Menschen, Regierungen und Unternehmen verschiedener Kulturkreise zusammen arbeiten zu können.
5. Zukunftsorientierung:
Trends vorausschauen, neue Absatzmärkte erkennen und globale Entwicklungen erfassen, werden zu den wichtigsten Kompetenzen von Führungskräften zählen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
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Erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit - 7 Schritte
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Thorsten zeigt dir in 7 Schritten und mit hilfreichen Internetseiten, wie du eine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit schreiben kannst.
Viel Erfolg!
Von: Thorsten
1. Ein Thema wählen und die Forschungsfrage spezifizieren
Oftmals machen Studenten den Fehler, in ihren Abschlussarbeiten ein bestimmtes Thema zu behandeln, das sie vielleicht auch interessiert, ohne sich aber genau zu fragen, welche Frage die Arbeit erörtern soll. Nur ganz selten geben sich Professoren mit einem Thema zufrieden, das bloss vorhandenes Wissen wiedergibt; das kann Wikipedia besser! Von dir als Student wird erwartet, dass du etwas neues schaffst, indem du eigene Gedanken oder Ideen einbringst, vorhandenes Wissen auf deine Weise interpretierst, Wissen mit anderem Wissen kombinierst und optimalerweise sogar neues Wissen produzierst (was aber wegen des hohen finanziellen Aufwandes für Studenten kaum zu bewältigen ist).
2. Hintergrundinformationen suchen
Bestimme mittels Brainstorming einzelne Begriffe heraus, die bei deiner Fragestellung eine grosse Rolle spielen. Schaue dann in Fach-Enzyklopädien nach den Artikeln zu diesen Begriffen, um dir fundiertes Hintergrundwissen anzueignen.
3. Suchprogramme nutzen, um Bücher und sonstige Medien zum Thema zu finden
Fast jede Hochschule hat mittlerweile eine eigene digitale Datenbank, die du nutzen kannst, um den Bibliotheksbestand nach relevanten Medien zu deinem Thema zu durchforsten. Bei der Suche nach den notierten Büchern in den Regalen solltest du auch links und rechts nebenan nach passenden Büchern suchen.
4. Verzeichnisse nutzen, um periodische Artikel (Journals, Magazine, Zeitungen) zu finden
Oftmals führen Hochschulen Verzeichnisse und Jahrbücher, die dir Auskunft darüber geben, wo und wann es einen Artikel zu einem bestimmten Thema gab.
5. Im Internet recherchieren
Neben Suchmaschinen wie Google, Yahoo, Exalead etc. gibt es eine Reihe von Meta-Suchmaschinen. Dazu gehören:
www.clusty.com
www.dogpile.com
www.surfwax.com
www.copernic.com
Für Akademiker besonders interessant ist scholar.google.com. Hier findest du tausende von wissenschaftlichen Artikeln zu fast jedem Thema.
Zuletzt gibt es noch Online-Verzeichnisse. Diese sind für Akademiker ebenfalls besonders interessant:
www.lii.org
www.infomine.ucr.edu
www.about.com
www.google.com/dirhp
www.dir.yahoo.com
6. Die Ergebnisse der Recherche auswerten
Falls du zuviele oder zuwenige Quellen angehäuft hast, solltest du überlegen, ob deine Forschungsfrage nicht zu generell oder zu speziell gestellt ist. Dein Betreuer wird das am besten einschätzen können, falls du dir unsicher bist.
7. Richtig zitieren
Wie du richtig zitiert erfährst du im unten angefügten Beitrag „Zitieren richtig gemacht“.
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Fachmessen: Der Turbo für die Job-Suche
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Deutschland ist der international führende Standort für Messen und Ausstellungen. Fünf der zehn größten Messegesellschaften der Welt sind hier angesiedelt. Von den global führenden Messen der einzelnen Branchen finden etwa zwei Drittel in Deutschland statt. Wichtigster Pluspunkt der deutschen Messen ist ihre Internationalität: Über die Hälfte der Aussteller kommen aus dem Ausland, davon ein Drittel aus Ländern außerhalb Europas. Eine optimale Gelegenheit für Messebesucher, mit den Firmenvertretern nicht nur über aktuelle Branchen-Entwicklungen und Innovationen zu fachsimpeln, sondern auch die Fühler auszustrecken nach potentiellen neuen beruflichen Herausforderungen.
Job-Suche kompakt
Für Unternehmen sind Messen eines der wichtigsten Instrumente im Marketing-Mix überhaupt. Doch auch für Bewerber, Jobsuchende und Interessierte bieten Fachmessen eine exzellente Möglichkeit, an den Messetagen mit Firmenvertretern verschiedener Unternehmen aus verschiedenen Ländern Kontakt aufzunehmen.
Nirgendwo sonst erlebt man den regionalen mittelständischen Weltmarktführer buchstäblich Wand an Wand mit riesigen Weltkonzernen. Eine effektivere Möglichkeit, sich in persönlichen Gesprächen nicht nur über neue Produkte und Trends zu informieren, sondern auch konkret herauszufinden, welche offenen Positionen die Wunscharbeitgeber bieten können, gibt es kaum.
Gerade auf den Leitmessen sind die wichtigen Ansprechpartner vor Ort nicht unbedingt die Personalverantwortlichen der Unternehmen, sondern Geschäftsführer, Vertriebsleiter oder Fachleute aus den Entwicklungsabteilungen. Mit anderen Worten: die Entscheidungsträger in den Unternehmen, die an wichtigen Schlüsselpositionen sitzen und oft schon sehr früh abschätzen können, wann und in welchen Bereichen Vakanzen im Unternehmen entstehen werden.
Zwei Drittel aller offenen Stellen werden nicht öffentlich ausgeschrieben. Auf den Fachmessen gibt es die Möglichkeit, an diese verdeckten Jobs zu kommen und sich damit einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bei der Job-Suche zu verschaffen.
Der Vorteil dabei: Die Job-Suche ist branchenbezogen und verläuft daher auch überaus zielorientiert. Bewerber haben eine optimale Möglichkeit, den eigenen Marktwert im direkten Vergleich mit den Unternehmen einer Branche zu testen.
Vorbereitung ist das A und O
Der Besuch einer Fach-Messe kann also der erste Schritt ins Berufsleben oder zum lang ersehnten Jobwechsel sein. Doch wie überall im Bewerbungsprozess stellt sich der Erfolg ohne eine gründliche Vorbereitung nicht ein.
Neben einer groben Vorab-Selektion von Unternehmen, mit denen man unbedingt sprechen will und über deren Produkte man sich im Vorfeld im Internet einen kurzen Überblick verschafft, muss vor allem die persönliche Bestandsaufnahme im Fokus der Vorbereitung auf den Messebesuch stehen.
Die zehn Kernfragen lauten:
1. Was wollen Sie beruflich erreichen (kurz-, mittel- und langfristig)?
2. Wovon träumen Sie beruflich (Was motiviert Sie? Was macht Ihnen Spaß?)?
3. Was sind Ihre Stärken?
4. Wo liegen Ihre Grenzen?
5. Welche fachlichen Qualifikationen bringen Sie mit?
6. Was unterscheidet Sie von anderen Bewerbern?
7. Welche Eigenschaften sollte der potentielle Arbeitgeber mitbringen?
8. Was erwarten Sie von Ihrem potentiellen Arbeitgeber?
9. Wie sollte Ihr optimales Arbeitsumfeld aussehen?
10. Welches Ziel verfolgen Sie mit dem Messebesuch? Was muss passieren, damit Sie Ihren Messebesuch im Nachhinein als erfolgreich verbuchen können?
Je intensiver Sie sich darüber Gedanken machen und je detailgenauer Ihre Antworten ausfallen, umso leichter wird es Ihnen später fallen, im konkreten Gespräch mit den Firmenvertretern Ihre beruflichen Wünsche zu äußern und festzustellen, ob die deckungsgleich mit den Karriere-Chancen sind, die das Unternehmen bieten kann.
Selbstmarketing – die ersten 30 Sekunden entscheiden
Fachmessen sind für viele Unternehmen das geschäftliche und soziale Highlight des Jahres und viele Firmen „rüsten“ daher richtig auf und präsentieren sich mit beeindruckenden Ständen auf vielen hundert Quadratmetern.
Auf einem solchen Stand den Überblick zu behalten und herauszufinden, wer für was zuständig ist, ist eine Kunst. Standhaftigkeit und Durchsetzungskraft ist hier gefragt, bis man den richtigen Ansprechpartner gefunden hat.
Erster Anlaufpunkt eines „Mega-Standes“ ist in jedem Fall der „Info-Point“. Dort gibt es nicht nur die so beliebten Give-Aways, sondern dort finden Sie im Regelfall eine große Anzahl freundlicher Mitarbeiter/innen, die Ihnen helfen können, einen für Sie zuständigen Gesprächspartner ausfindig zu machen.
Haben Sie den richtigen Ansprechpartner gefunden, liegt Ihre Kunst nun in der Überzeugungskraft – und viel Zeit haben Sie dafür nicht, denn hunderte Besucher werden an den Messeständen abgefertigt und nach der ersten Stunde weiß das Standpersonal häufig nicht mehr, mit wem es schon alles gesprochen hat. Viele Gespräche sind darüber hinaus völlig unproduktiv und dauern viel zu lange, weil der interessierte Messebesucher nicht auf den Punkt kommt.
Damit Ihnen das nicht passiert und Sie schon in den ersten Sekunden Ihres Bewerbungsgesprächs am Messestand einen guten Eindruck hinterlassen, gibt es ein wirkungsvolles "Geheimrezept" für Ihre Selbstpräsentation: den Elevator Pitch - eine überzeugende Präsentation (Pitch), die nur soviel Zeit in Anspruch nehmen darf, wie eine 30-90 sekündige Fahrt mit dem Fahrstuhl (Elevator).
Ob in einer Vorstellungsrunde, am Telefon oder bei einem Gespräch am Messestand - Sie haben meist nicht mehr als 30 Sekunden Zeit, um sich und das was Sie tun vorzustellen. Schaffen Sie es in dieser kurzen Zeit, Ihren Gesprächspartner neugierig zu machen auf die „Marke Ich“?
Wesentlich beim Elevator Pitch ist die emotionale Ansprache. Wecken Sie bei Ihrem Gesprächspartner positive Emotionen durch Ihre Begeisterung, Ihr Interesse und Ihre Neugier, dem Unternehmen, den Produkten oder der Branche gegenüber.
Das schaffen Sie aber nur, wenn Sie sich im Vorfeld Gedanken zu den zehn Kernfragen gemacht haben, deren Antworten nun genau an dieser Stelle zum Einsatz kommen. Denn auch wenn wir oft von einer Sekunde auf die andere in Aktion treten müssen, können wir nur dann im Handumdrehen überzeugen und begeistern, wenn wir die richtigen Argumente bereits parat haben. Egal, wie interessant Sie Ihre fachlichen Qualifikationen verkaufen, Ihr Gesprächspartner wird Ihnen nur dann Gehör schenken, wenn Sie auch als Person überzeugen.
Antworten Sie im Elevator Pitch auf die – oft unausgesprochene – Frage, warum Ihr Gesprächspartner ausgerechnet mit Ihnen zusammenarbeiten bzw. an Sie denken sollte, wenn die entsprechende Vakanz entsteht. Bieten Sie Ihrem Gesprächspartner einen klaren Vorteil.
Neben der fachlichen Qualifikation beeindrucken wir einen Zuhörer im persönlichen Gespräch nämlich mit echten Gefühlen, Authentizität und Persönlichkeit. Sie müssen begeistern und selbst begeistert sein, von dem, was Sie machen oder machen wollen.
Und auch dabei hilft der Besuch einer Fachmesse. Hier werden Innovationen lebendig, hier atmet die Zukunft einer Branche – und nichts ist spannender und mitreißender. Leichter kann ein positiver Gesprächseinstieg kaum noch werden.
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Internationale Bewerbungsstandards - Job-Mobilität leicht gemacht

„Ich bin ein Weltbürger“, behauptete schon Diogenes und was vor über 2.000 Jahren für einen einzelnen Mann galt, gilt heute erst recht für eine weltweite Generation junger Berufseinsteiger. Der globale Arbeitsmarkt bietet – auch in Krisenzeiten – hervorragende Chancen für Job-Nomaden, denn hochqualifizierte Weltenbummler sind gesucht. Laut der Studie „Trends in Managing Mobility 2007“ von ECA International, haben 72 Prozent der Unternehmen die Zahl ihrer internationalen Entsendungen ausgebaut, zwei Drittel erwarten ein weiteres Wachstum in den kommenden drei Jahren – und zwar weltweit.
Von: Melanie Vogel
Immer mehr Unternehmen nutzen den grossen Talent-Pool, den ein globaler Arbeitsmarkt bietet. Doch die zunehmende Internationalisierung des Arbeitsmarktes erfordert von Bewerbern künftig eine noch stärkere Orientierung an internationalen Bewerbungsstandards, um die weltweiten Job-Möglichkeiten überhaupt ausschöpfen zu können und als Expatriate in spe nicht in Wettbewerbsnachteile aufgrund fehlerhafter Bewerbungsunterlagen zu gelangen.
Bewerbungen für Auslandseinsätze – sei es als Praktikant oder für eine Festanstellung – treiben vielen Jobsuchenden den Schweiss auf die Stirn. Dabei ist Panik völlig überflüssig, denn es gibt ein paar ganz einfache Grundregeln in der Bewerbungsetikette, die weltweit gelten.
Grundsätzlich muss jede Bewerbung in der Landessprache verfasst werden – es sei denn, das Unternehmen hat ausdrücklich eine Bewerbung z.B. in Englisch angefordert. Das bedeutet: egal wo man sich bewirbt, die Landessprache muss man zumindest in Grundzügen beherrschen. Für den sprachlichen Feinschliff fragt man dann unbedingt Muttersprachler und bittet sie, die Bewerbungsunterlagen zu korrigieren.
Zusätzlich schadet es nicht, landestypische Gepflogenheiten zu kennen. Nicht in jedem Land ist man „per Sie“, ein „Du“ in der Ansprache sollte nicht dazu verleiten, im Anschreiben flapsig zu werden und das Fehlen eines guten, höflichen Stils kann in manchen Ländern schon das Aus bedeuten.
Und wie bei einer Bewerbung im eigenen Land, so gilt auch im Ausland die Regel: Eine wirklich gute Bewerbung kann nur dann schreiben, wenn man sich über das Unternehmen informiert und seine eigenen Zielvorstellungen und beruflichen Wünsche klar vor Augen hat.
Eine internationale Bewerbung besteht immer aus einem Anschreiben und dem Lebenslauf. Im internationalen Anschreiben wird, wie im eigenen Land auch, die eigene Motivation und Persönlichkeit herausgearbeitet: Wer bin ich, was kann ich, was möchte ich in dem Unternehmen machen und warum interessiert mich das Unternehmen oder die ausgeschriebene Stelle. Dabei sollte eine Seite nicht überschritten werden.
In manchen Ländern sind immer noch handschriftliche Bewerbungen erwünscht und in den anglo-amerikanischen Ländern sollte man unbedingt darauf achten, aktive Verbformen im Anschreiben zu verwenden, denn sie drücken Aktivität und Handlungsbereitschaft aus. Soft-Skills, die in diesen Ländern sehr geschätzt sind. Eine gute Selbstvermarktung öffnet die Türen in das Wunsch-Unternehmen, das ist weltweit ein offenes Geheimnis. Wer sie nicht beherrscht, hat im Ausland genauso schlechte Karten wie im Heimatland. Im Lebenslauf werden, auch das ist ein weltweiter Standard, die Eckdaten des beruflichen Werdegangs dargestellt. Hier gibt es vielfältige Variationen hinsichtlich der Länge und der Gliederung. Während wir in den deutschsprachigen Ländern im Lebenslauf chronologisch alle Stationen unseres Werdegangs auflisten, zeigt man sich im Ausland häufig etwas anspruchsloser und verlangt eine Auflistung der für die entsprechende Stelle wichtigen Tätigkeiten. In den meisten Ländern wird viel Wert gelegt auf praktische Erfahrung, denn Bewerber werden häufig als Quereinsteiger eingestellt und müssen sich „on the job“ beweisen. Was zählt ist, was der Bewerber in der Praxis zu leisten vermag. Verspricht er zu viel, verliert er den Job allerdings dann auch recht schnell wieder, denn der Kündigungsschutz ist in den meisten Ländern deutlich weniger ausgeprägt als im eigenen Land. Der internationale Lebenslauf wird im Regelfall anti-chronologisch dargestellt und beschränkt sich auf maximal ein bis zwei Seiten. Ein gravierender Unterschied zum deutschsprachigen Lebenslauf besteht im Nennen der persönlichen Daten. In den anglo-amerikanischen Ländern ist es strikt verboten, persönliche Daten wie Alter oder Geburtsort zu nennen. Persönliche Daten, die geneigt sind, für diskriminierende Nachteile zu sorgen, haben im Lebenslauf nichts verloren. Aus diesem Grund werden bei ausländischen Bewerbungen auch keine Fotos mitgeschickt. Ausnahmen sind lediglich die Länder im südeuropäischen Mittelmeerraum, wo Bewerbungsbilder durchaus noch üblich sind. Und wenn man es dann bis zum Bewerbungsgespräch geschafft hat, kann man in den USA mit einem eher lockeren Auftreten und mit etwas Humor in der Unterhaltung punkten. In Ländern wie der Türkei würde das negativ auffallen. In Russland wird von einem Bewerber erwartet, dass er sich in jedem Fall den Namen des Gesprächspartners merkt, während es in Skandinavien normal ist, dass man sich schnell mit dem Vornamen anspricht. Allgemein gilt jedoch, dass ein freundliches, selbstsicheres und vor allem motiviertes Auftreten bei Personalchefs rund um den Globus Interesse weckt. |
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Studentenalltag - Studium, Arbeit und Freizeit - Motivation und Prioritäten
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Alles unter einen Hut – nur wie?
Das Studentenleben ist vielseitig und intensiv. Verschiedenste Aufgaben und Tätigkeiten müssen unter einen Hut gebracht werden. Dabei haben viele Studenten Probleme, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie verlieren sich in zeitfressenden – wenn auch unterhaltsamen – Beschäftigungen wie facebooken oder endlosen Kaffeekränzchen mit den WG-Kollegen.
Von: Cammis*
Falls du zu den Studenten gehörst, die Probleme haben, Prioritäten zu setzen, gibt es Hilfe: Teile die Dinge, die du tun musst oder möchtest, in A-, B-, C- und D-Aufgaben ein. A steht dabei für besonders wichtig und dringend und sollte sofort bearbeitet werden. B-Aufgaben sind ebenfalls wichtig, allerdings nicht ganz so dringend. Sie sollten bei nächster Gelegenheit bearbeitet werden, denn lässt man B-Aufgaben zu lange links liegen, verwandeln sie sich irgendwann in A-Aufgaben. C-Aufgaben hingegen sind unwichtig, aber dringend. Darunter fallen sogenannte Unterstützungsaufgaben wie Klopapier kaufen und Bad putzen. Und zu guter Letzt bleiben noch die unwichtigen und nicht dringenden D-Aufgaben. Für die gilt: Direkt in den Papierkorb, denn du solltest nicht unnötigen Ballast mit dir herumschleppen. Manche D-Aufgaben wie Computerspielen oder mit den Freundinnen quatschen, machen allerdings einfach nur Spass. Ohne sie wäre das Studentenleben trist und öde, denn sie erlauben es zu entspannen und sind letztlich gut für die Motivation.
Keine Motivation?
Damit du nicht im Motivationstief versinkst, gibt es einen Trick: Erstelle eine To-Do-Liste mit all den Dingen, die du an einem Tag erledigen möchtest. Je mehr Aufgaben du als erledigt abhaken kannst, desto besser wird deine Laune. Wenn du am Ende des Tages schliesslich dein Pensum geschafft hast, kannst du mit bestem Gewissen anderen Dingen nachgehen. Doch Achtung! Am Anfang fällt es schwer, das Tagespensum richtig einzuschätzen. Solltest du dir zu viel aufgehalst haben und am Ende eines arbeitsreichen Tages immer noch eine ganze Menge Aufgaben vor dir herschieben, kann das deine Motivation beeinträchtigen.
Mit der Zeit wirst du immer besser darin, deine Aufgaben einzuteilen und Prioritäten zu setzen. Somit kannst du auch die Sonnenseiten des Studentenlebens geniessen. Denn zu einem erfolgreichen Studium gehört neben Lernen und Arbeiten auch genügend Freizeit, in der man abschalten und Energie tanken kann.
*Cammis sind Christa Stünzi, Anna Pirhofer, Markus Arnold, Muriel Staub, Irene Döbeli und Sebastian Elke. Sie kommen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich und studieren alle im 7. Semester an der Universität St. Gallen. Zusammen haben sie einen Ratgeber für Studierende geschrieben und geben in 13 Kapiteln wertvolle Tipps für den Studentenalltag. Link zu anderen Stories |
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Frauenpower in der Unternehmensberatung
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Die Unternehmensberatung McKinsey will mehr Beraterinnen gewinnen. Unternehmen wollen nicht länger auf die Hälfte des Potenzials verzichten.
Von: Evi Glauser, Kirsten Best
Headhunter und Personalberaterinnen sind sich einig: Die Chancen für Frauen mit einer ausgezeichneten Ausbildung waren auf dem Arbeitsmarkt selten so gut. Auch bemühen sich Unternehmen immer mehr, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit erwerbstätige Frauen Kind und Karriere in Einklang bringen und ihre Karriere individuell gestalten können.
Viele Unternehmen werben gezielt um Hochschulabsolventinnen und versuchen, mit speziellen Frauenprogrammen Talente für sich zu gewinnen. So bietet McKinsey Recruiting-Events an, die sich nur an Akademikerinnen richten, „denn es gibt immer noch zu viele hoch qualifi zierte Frauen, die den Weg in die Beratung nicht fi nden, sich aber sehr gut als Beraterinnen eignen würden und auch Freude an ihrem Job hätten“, meint Sabine Keller-Busse, Partnerin bei McKinsey Schweiz und zuständig fürs Recruiting. „Neben analytischen Fähigkeiten bringen Frauen vielfach andere Sichtweisen und Kommunikationsstile in die Projektarbeit ein, was sowohl von den Klienten als auch von den Teams sehr geschätzt wird.“
Ursula Rüegsegger und Nicole Brunhart stiegen unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen in die Unternehmensberatung ein: Ursula Rüegsegger studierte Biochemie an der ETH Zürich, doktorierte an der Uni Basel und war Postdoc-Researcher an der University of California in San Francisco. Dort wurde sie vom Schweizer Büro von McKinsey zu einem Recruiting-Event eingeladen, den sie aus reiner Neugierde besuchte, denn sie hatte nicht im Sinn, ihre Forschungstätigkeit aufzugeben. Doch das breit gefächerte Angebot an Projekten sowie die Möglichkeit, ihr naturwissenschaftliches Wissen in die Beratung einzubringen und sich rasch weterzuentwickeln, begeisterten sie – so ist sie nun „per Zufall“ seit sechs Jahren bei McKinsey.
Ganz anders Nicole Brunhart – sie kam bereits während ihrer Studienzeit an der Hochschule St. Gallen mit McKinsey in Berührung, konnte sich jedoch nicht vorstellen, sich je als Beraterin etablieren zu können. Doch als ihr nach Auslandssemestern in Berkeley und Paris sowie Internships bei JP Morgan und einer Non-Profit-Organisation von McKinsey eine Praktikumsstelle angeboten wurde, sagte sie ohne Zögern zu und bereut diese Entscheidung bis heute nicht. „Ich war begeistert von den interessanten Fragestellungen und Projekten, der Internationalität der Arbeit und den gemeinsamen Problemlösungsprozessen, in denen alle Teammitglieder ihren Input geben können. Was mich aber am meisten beeindruckte, waren die Aufgeschlossenheit der Leute, ihre vielfältigen akademischen Hintergründe und die damit verbundene tolle Team-Erfahrung.“
Was Ursula Rüegsegger als Mutter von Zwillingen an McKinsey besonders schätzt, ist die Flexibilität gegenüber individuellen Lösungen, die sich aufgrund der projektbasierten Arbeit ergibt und es Frauen erlaubt, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen. „Ich zum Beispiel habe mich entschieden, 60% zu arbeiten, das bedeutet, dass ich drei Tage auf einem Projekt bin und für den Rest der Woche für meine Familie da sein kann. Andere Frauen haben sich entschlossen, 100% zu arbeiten, dafür mehr Ferien zu beziehen, was bei schulpflichtigen Kindern eine ausgezeichnete Lösung ist.“
Auch Sabine Keller-Busse, selbst Mutter von zwei kleinen Kindern, findet die Beratung für Frauen ideal, „denn die Projektarbeit ermöglicht eine grosse Flexibilität, da sie die Karriere selbst gestalten und das Tempo bestimmen können. Aufgrund des Projektcharakters unserer Arbeit kann ich trotz Teilzeit an denselben anspruchsvollen und spannenden Themen arbeiten wie meine Vollzeit-Kollegen und meine Karriere weiterentwickeln. Zudem lässt die Beratung viele Möglichkeiten offen: „Man kann in unterschiedlichsten Industrien arbeiten und sich dann in einem Gebiet, das einem besonders zusagt, spezialisieren.“ Es ist gerade auch diese Flexibilität, die Nicole Brunhart an McKinsey besonders schätzt. Nach dem Studium wollte sie in der Beratung arbeiten, um an ihre Praktikumserfahrung anzuknüpfen und eine andere Perspektive des Erlernten zu erhalten. Da sie dabei von Anfang an auf Studien im Bereich der Finanzindustrie arbeiten konnte, war es ihr möglich, sich in den von ihr bevorzugten Bereichen Asset Management und Private Banking zu vertiefen. Als sich später der Wunsch nach einer Rückkehr in die Forschung intensivierte, konnte Nicole einen Bildungsurlaub machen, in dem sie stark vom Entgegenkommen von McKinsey profitieren konnte: „Einerseits war es mir möglich, dank Teilzeit-Mitarbeit auf Projekten Wissen auf- und auszubauen sowie Kontakte mit Leuten aus der Industrie und innerhalb von McKinsey zu pflegen und so, am Ball zu bleiben’. Andererseits konnte ich mich durch die teilweise Freistellung in ein spezielles Wissensgebiet vertiefen und somit meine Doktorarbeit schreiben.“
Dass der Frauenanteil bei Unternehmensberatungen immer noch niedrig ist, müsste nicht sein. Sabine Keller-Busse meint: „Zwischen Hochschule und Arbeitsleben gehen immer noch viele Frauen ‚verloren’. Während in vielen Studienrichtungen der Anteil der Frauen bei rund 50% liegt, steigen nicht wenige hoch qualifizierte Frauen in der Phase der Familiengründung aus. Da liegen Talente brach, die wir dringend benötigen. Deshalb organisieren wir Workshops und andere Events, die sich nur an Frauen richten. Denn wir haben erkannt, dass Frauen im Hinblick auf ihre Karrieremöglichkeiten an anderen Fragestellungen interessiert sind als Männer und über andere Themen – wie z.B. Work-Life-Balance und Flexibilität – diskutieren. Auf diese Weise möchten wir vermehrt Frauen ansprechen und sie ermutigen, in die Unternehmensberatung einzusteigen.“
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 1 - 2007, Link zu anderen Stories |
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China Business-Knigge
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Wer im Reich der Mitte geschäftlich tätig werden möchte, sollte sich mit den gesellschaftlichen und kulturellen Bräuchen vertraut machen. Was Europäer im Geschäftsleben mit Chinesen seltsam anmutet, wurzelt tief in der Denkwelt der Chinesen und führt zurück auf Yin und Yang, Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit chinesischen Geschäftspartnern setzt das Verständnis ihrer Denk- und Arbeitsweise sowie ihres Verhaltens voraus.
Von: Jennifer Wroblewsky
Für den erfolgreichen Verlauf eines Geschäfts, ist in China vor allem die Qualität der Businesskontakte entscheidend. Vor dem Abschluss eines Geschäfts steht nämlich der Beziehungsaufbau, Guanxi genannt.
Beziehungen knüpfen Chinesen bereits während ihres Studiums – als Europäischer Geschäftsmann muss man sich dieses Vertrauen erst erarbeiten. Chinesen denken sehr stark in Beziehungsnetzen und schätzen Personen, die wiederum viele wichtige Menschen kennen. Um ein Netzwerk aufzubauen, lassen Sie sich von Kollegen, die bereits länger in China sind, wichtige Kontakte vorstellen. Aber Vorsicht: Ihre Kollegen bürgen mit ihrem Namen für Sie.
Zum ersten Treffen mit dem chinesischen Geschäftspartner empfiehlt sich für Herren ein dunkler Anzug mit Krawatte. Damen sollten ein Kostüm tragen und wenig Haut zeigen. Für beide gilt: Es sollte immer geschlossenes Schuhwerk getragen werden. Geschäftspartner werden mit einem sanften Händedruck begrüsst. Gleichzeitig wird der Kopf leicht gebeugt: Das gilt als höflich. Die Anrede enthält immer den Titel oder die Position der angesprochenen Person und den Nachnamen. Bei jedem ersten Treffen werden Visitenkarten ausgetauscht. Die Übergabe erfolgt mit beiden Händen, wobei währenddessen eine leichte Verbeugung ausgeführt wird. Auf das Kennenlernen folgt ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Wo immer Sie ihrem Geschäftspartner helfen können, sollten Sie dies auch tun oder zumindest Ihre Hilfe anbieten. Im Gegenzug können auch Sie sich der Hilfe Ihres Geschäftspartners gewiss sein.
Was kommt bei Chinesen an?
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Das gilt auch in China. In der chinesischen Kultur spielen Geschenke eine grosse Rolle. Daher sollten Sie Ihrem Geschäftspartner zum ersten Treffen etwas mitbringen. Chinesen freuen sich über teure Pralinen oder hochwertige Bildbände. Eine Uhr verschenken Sie besser nicht, denn diese symbolisiert Vergänglichkeit.
Geschäfte werden in China mit Menschen gemacht, nicht mit Unternehmen. Stellen Sie Ihren chinesischen Geschäftspartnern nie ausschliesslich nur das Unternehmen und das Produkt vor, sondern erzählen Sie auch etwas über sich selbst. Chinesische Verhandlungspartner möchten sich einen Gesamteindruck vom Unternehmer verschaffen und herausfinden, wie die Person selbst zum Geschäftsvorhaben steht. Bemerken Ihre Geschäftspartner, dass Ihre Aussagen nicht Ihrer persönlichen Meinung entsprechen, werden Sie keinen Erfolg haben.
Höflichkeit und Freundlichkeit haben in China einen wesentlich höheren Stellenwert als in der Schweiz. Treten Sie daher immer kultiviert auf und überlassen Sie den Chinesen den Vortritt. Verlieren Sie bei Verhandlungen niemals die Geduld, werden zornig, brüllen herum oder hauen auf den Tisch. Dieses Verhalten könnte die mühsam aufgebauten Beziehungen binnen weniger Sekunden zerstören.
Keine Angst vor Stäbchen
In China wählt der Gastgeber die Speisen aus. Er ist es auch, der mit dem Essen beginnt. Sie dürfen ruhig Besteck bestellen – Ihr Geschäftspartner wird es nicht als beleidigend empfinden. Möchten Sie ihm besonderen Respekt erweisen und zu Stäbchen greifen, sollten Sie einiges beachten: Benutzen Sie diese nicht dazu, um Dinge auf dem Tisch zu verschieben, gestikulieren Sie nie mit den Stäbchen in der Hand und zeigen Sie keinesfalls mit den Stäbchen auf Ihre Geschäftspartner. Gibt es Suppe, führen Sie die Schale mit zwei Händen zum Mund. Möchten Sie nichts mehr trinken, lassen Sie Ihr volles Glas auf dem Tisch stehen. Denn Gläser werden immer nachgefüllt, sobald diese mehr als zur Hälfte ausgetrunken sind. Wenn Sie satt sind, lassen Sie auf Ihrem Teller einen Anstandshappen liegen. Lob über Essen hören Chinesen übrigens besonders gern.
Ein direktes Ja hört man in China oft, selten jedoch ein direktes Nein. Europäer sollten das Wörtchen “Nein” besser mit Sätzen wie „Das könnte schwierig werden“ oder „Ich werde es versuchen“ umschiffen. Ein wichtiger Unterschied zu Europa ist, dass der öffentliche Umgang mit Kritik in China zum Gesichtsverlust des Betroffenen führt. Daher drückt man sich am besten immer positiv aus.
Wann immer Sie unsicher sind, wie Sie sich verhalten sollen, orientieren Sie sich an Ihren chinesischen Geschäftspartnern. Und wenn Sie mal gar nicht weiter wissen? Einfach freundlich lächeln.
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 2 - 2007. Link zu anderen Stories |
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