Bewerbungstipps
Praktika-Suche: Studenten setzen auf Social Media
![]() |
Amerikanische Hochschüler sind mehrheitlich für Pflichtpraktika
San Francisco (pte002/20.07.2015/06:05) - In den USA nutzen über zwei Drittel der Studenten soziale Medien bei der Suche nach Praktikumsplätzen. Besonders gerne machen sie sich so ein Bild vom potenziellen Arbeitgeber. Das geht aus der Studie "2015 State of College Hiring" der Praktikums- und Jobvermittlung Looksharp http://looksharp.com hervor. Sie zeigt auch, dass eine klare Mehrheit der Hochschüler sich für Pflichtpraktika ausspricht. Immerhin 61 Prozent würden wegen des Sammelns von Erfahrungen auch unbezahlte Praktika annehmen. Dabei sind diese bei der späteren Jobsuche praktisch wertlos, so ein Resultat der Studie.
Für die meisten Unternehmen seien soziale Medien nach wie vor kein wichtiges Rekrutierungswerkzeug, so Looksharp-Mitgründer Nathan Parcells gegenüber "USA Today". Doch das deckt sich nicht mit den Wünschen der US-Studenten. Denn schon 68,6 Prozent nutzen bei der Suche nach Praktika Kanäle wie Facebook und Twitter. Besonders gern informieren sie sich über mögliche Arbeitgeber. "Die Studenten, mit denen ich rede, sagen, dass man mehr vom Unternehmen hört und eher sieht, worum es wirklich geht, wenn man einer Firma auf Twitter folgt", meint Parcells. Knapp ein Viertel der US-Hochschüler spricht in sozialen Medien auch konkret über mögliche Praktika.
Bezahlung ist wichtig
Für US-Studenten gehören Praktika heutzutage schon fast zum guten Ton. Sieben von zehn sind der Looksharp-Studie zufolge dafür, dass es Pflichtpraktika gibt. Gratisarbeit wollen die Hochschüler aber nicht unbedingt leisten. Immerhin 39 Prozent sind der Ansicht, dass jedes Praktikum bezahlt sein sollte. Die übrigen würden interessante unbezahlte Praktika wegen der Erfahrung annehmen. Ob das etwas bringt, scheint aber fraglich. Studenten, die lediglich unbezahlte Praktika vorweisen können, haben es Looksharp zufolge bei der späteren Berufssuche nicht leichter als jene, die gar keine Praktikumserfahrung vorweisen.
Der Anteil bezahlter Arbeit unter allen Praktika ist laut Studie auch tatsächlich im Steigen begriffen, liegt aber erst bei 52,5 Prozent. Ob Studenten wirklich Geld für ihre Arbeit bekommen, ist demnach vor allem von der Studienrichtung abhängig. Besonders gut stehen die Chancen für Hochschüler mit Schwerpunkt Ingenieurswissenschaften, Informatik, Buchhaltung oder Finanzwesen. In diesen Bereichen bekommen mehr als 70 Prozent der Praktikanten Geld für ihre Arbeitsleistung.
"2015 State of College Hiring" (PDF): http://bit.ly/1K94s5R
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance !
![]() |
Bewerben - aber richtig
Von: Lars Graef
Ob es sich um den Einstieg in Dein Berufsleben handelt oder um den nächsten Schritt in Deiner Karriere eine professionelle und individuelle Bewerbung ist der Türöffner für ein mögliches Vorstellungsgespräch. Gemeinsam mit Dir optimiere ich Deine Bewerbungsunterlagen für eine gelungene Präsentation Deiner Person.
Meine Dienstleistung :
- Bewertung und Optimierung Deiner bereits vorhandenen Unterlagen
- umfassende Analyse der Bewerbung und deines Fotos
- inhaltliche und optische Neugestaltung Deiner Bewerbung
- gemeinsames Gespräch über Deine Unterlagen
Die ersten 100 Studenten bekommen einen 25%igen Rabatt auf die Kosten von 99,00 CHF.
|
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
HR-Insider geben Einblick
![]() |
Du bist auf dem Weg in die Arbeitswelt und möchtest bei einem der Top-Unternehmen eingestellt werden, ein Praktikum oder Trainee-Programm absolvieren? Dann solltest du wissen, auf was die Unternehmen bei einer Bewerbung achten. SCROGGIN fragte Personaler verschiedener Branchen nach ihren Anforderungen an Bewerber.
Von: Alexandra Uster
Beim Anschreiben achte ich speziell darauf, warum jemand zu Hilti kommen will, in welcher Funktion er oder sie einsteigen möchte und warum. Bei den bisherigen Tätigkeiten ist es für mich interessanter zu sehen, was in der Funktion wirklich erreicht wurde, als eine Aufzählung der täglichen Tätigkeiten zu bekommen.
Evelyn Oehri, HR Business Partner, Hilti
Das Bewerbungsschreiben muss meine Neugierde auf die Person wecken, die persönliche Note muss spürbar. Der Bewerber sollte sein Interesse für die spezifische Stelle und für BDO AG als künftige potenzielle Arbeitgeberin unter Beweis stellen.
Daniel Burkhard, Leiter HR, BDO AG
Beim Lesen des Anschreibens achte ich darauf, dass das Anschreibenkeine Wiederholung des Lebenslaufs ist. Stattdessen ist es eine gute Möglichkeit für den Bewerber, seine Motivation deutlich darzulegen und zu erklären, warum er zum Unternehmen und zu dieser Stelle passen könnte.
Lydia Welzel, Group Human Resources, Baloise Group
Wenn der Lebenslauf zum gesuchten Profil passt, möchte ich aus dem Motivationsschreiben mehr über den Bewerber oder die Bewerberin erfahren. Ein Motivationsschreiben ist dann spannend, wenn jemand mehr von sich preisgibt. Hier haben Bewerberinnen und Bewerber die Chance, sich zu verkaufen, ohne überheblich zu wirken.
Daniela Gubler, Leiterin Human Resources , VZ VermögensZentrum
Bewerber sollten sich kurz fassen, aber auch nicht zu knapp. Eine einzelne Seite wird uns nicht viel über den Bewerber verraten, dennoch sollte ein guter Lebenslauf nicht länger als zwei bis drei Seiten sein.
Melanie-Larissa Them, Leadership Development DACH, Unilever Deutschland Holding GmbH
Berufsbezeichnungen haben oft nur eine geringe Aussagekraft. Bewerber sollten daher bei ihren beruflichen Stationen kurz ihre Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten beschreibenund dabei insbesondere die Aufgabenbereiche hervorheben, die für die ausgeschriebene Position von Bedeutung sind.
Juliana Meier, University Relations Manager, ALSTOM (Switzerland) Ltd
Ein persönlicher Bezug und eine gewisse Begeisterung für den Arbeitsinhalt der ausgeschriebenen Stelle sind wichtig. Das äussert sich dann nicht nur im Text, sondern ergibt idealerweise ein stimmiges Bild mit dem eingereichten Lebenslauf –zum Beispiel mit der Wahl der Studienschwerpunkte, Praktika oder den Nebenberufen.
Adrian Röthlisberger, HR Recruiting Consultant, BKW FMB Energie AG
Wenn erkennbar ist, dass der Bewerber oder dieBewerberin sich mit den Aufgaben auseinandergesetzt hat und seine bzw. ihre Qualifikationen und Erfahrungen schlüssig dazu macht und dies wiederum überzeugend in Worte fasst, dann sind die ersten Weichen für ein Interview bereits gestellt.
Vanessa Fromm, HR Marketing/HR Beratung, Helsana
Für eine erfolgreiche Bewerbung ist es wichtig, dass die Bewerbungsunterlagen aus der Menge herausstechen und sich von anderen unterscheiden. Dies erkennt man daran, ob sich der Bewerber bei der Gestaltung Mühe gegeben hat.
Paola Ornella, Leiterin Personalmarketing, IBM Switzerland Ltd.
Wir achten darauf, dass sich die Bewerber im Vorfeld über die Stelle informiert haben und in etwa wissen, was sie in einem dynamischen internationalen Unternehmen wie Deloitte erwartet. Vollständige und ansprechende Unterlagen (Motivationsschreiben, CV, Zeugnisse, Arbeitszeugnisse) sind eine Voraussetzung, um zu Interviews eingeladen zu werden.
Susanne Klein, Senior Recruiter, Deloitte AG
|
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Jedes zweite Unternehmen informiert sich online über BewerberInnen
![]() |
Negatives im Web kann sogar zur Nichteinstellung führen
Wien (pts009/22.09.2011/10:00) - 49% aller Personalverantwortlichen informieren sich zumindest gelegentlich im Internet über BewerberInnen und immerhin jedes zehnte Unternehmen hat schon einmal eineN BewerberIn aufgrund der Ergebnisse einer Online-Recherche nicht eingestellt. "BewerberInnen müssen sich darüber im Klaren sein, dass Sie gegoogelt werden und ihre Privatsphäre-Einstellungen entsprechend anpassen", sagt Mag. Ulli Röhsner von MAKAM Market Research.
Jedes zweite Unternehmen informiert sich zumindest gelegentlich im Internet über BewerberInnen, die in die nähere Auswahl kommen
Bevor interessante BewerberInnen zum Gespräch eingeladen werden, suchen 18% der Personalverantwortlichen immer oder meistens im Internet nach zusätzlichen Informationen. 14% tun dies manchmal und 17% zumindest ab und zu. Jedes zweite Unternehmen hat sich hingegen noch nie im Internet über BewerberInnen informiert.
Google ist die meistgenutzte Internetseite für die Informationssuche über BewerberInnen
70% greifen bei ihrer BewerberInnen-Recherche auf die populäre Suchmaschine zurück. Großer Beliebtheit erfreuen sich aber auch Social Media Plattformen, wenn es um die Suche nach persönlichen Informationen über BewerberInnen geht: 44% informieren sich über Facebook, Xing und Twitter werden von 16% bzw. 9% befragt. Es zeigt sich, dass jene Unternehmen, die nicht mit einem eigenen Profil auf Social Media Plattformen vertreten sind, sich deutlich weniger oft über BewerberInnen informieren. Die Website des AMS wird lediglich von 1% der befragten Personalverantwortlichen zu Rate gezogen.
Sample und Methodik:
Die Ergebnisse resultieren aus einer telefonischen Befragung von 500 GeschäftsführerInnen und PersonalleiterInnen - repräsentativ für die österreichische Unternehmenslandschaft ab 25 MitarbeiterInnen - im CATI-Telefonstudio der MAKAM Market Research GmbH.
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Chancengleichheit durch anonymisierte Bewerbungen?
![]() |
Anonymität führt zu mehr Chancengleichheit – dies behaupten jedenfalls die Befürworter der gross angelegten Pilotprojekte zum anonymisierten Bewerbungsverfahren. Im Zentrum der Experimente steht die Frage, ob die Chancen von ausländischen, älteren oder weiblichen Bewerbern tatsächlich steigen, wenn ausschliesslich objektive und kompetenzrelevante Kriterien die Auswahl beeinflussen können.
Von: Noemi Biro
Es ist mittlerweile eine erwiesene Tatsache, dass es auf dem Schweizer Stellenmarkt Diskriminierungen gibt. Mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass Bewerbungen von Migranten, Müttern und über 50-Jährigen schneller aussortiert werden als die Anschreiben anderer Bewerber. Bereits Jugendliche ausländischer Herkunft haben, unabhängig von ihren schulischen Leistungen, grössere Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden, als gleichaltrige Schweizer.
Genau diese Angaben – Name, Adresse, Geschlecht, Geburtstagsdatum, Zivilstand und Foto – sollen, entgegen den üblichen Regeln, bei anonymen Bewerbungen nicht mehr auftauchen. Da selbst der Name in den Bewerbungen nicht mehr ersichtlich ist, sind keinerlei Rückschlüsse auf diskriminierungsanfällige Angaben, wie etwa die kulturelle Herkunft, möglich. Übrig bleiben also nur Ausbildung, berufliche Qualifikation und Motivation.
Die persönlichen Angaben sagen wenig über die Kompetenz und Eignung eines Bewerbers aus, und doch werden zu oft gerade wegen solcher biografischer Details potenzielle Kandidaten vorzeitig aussortiert.
Die deutsche bundesstaatliche Antidiskriminierungsstelle (ADS) erkannte, dass es Kandidaten früh aus der Kurve tragen kann, nur weil diese beispielsweise zu alt sind oder ausländische Namen haben. Die neugewonnene Anonymität soll verhindern, dass Vorurteile und Vorlieben die Bewerberauswahl beeinflussen. Bei der Idee der anonymen Lebensläufe geht es darum, Klischees und unbewusste Benachteiligungen zu reduzieren.
Konkret heisst das für den Interessenten, dass persönliche Felder zum Beispiel bei Online-Bewerbungsportalen entweder geschwärzt, freigelassen oder ganz entfernt werden können. Seine Identität muss man erst beim Vorstellungsgespräch preisgeben. Hier endet dann naturgemäss die Anonymität. Kritiker jedoch sehen gerade hier einen Widerspruch und fechten die Idee oft als blinde politische Korrektheit an. Die Unterstellung einer bewussten oder unbewussten Diskriminierung gegenüber Ausländern oder Frauen sei nicht zu vereinbaren mit dem erwarteten „Aha-Erlebnis“ in der zweiten, persönlichen Runde. Es sei reines Wunschdenken, dass derjenige, der die erste Runde mit Vorurteilen bearbeite, später plötzlich eine Erleuchtung erfahre.
Selbst Befürworter des neuen Bewerbungsverfahrens räumen ein, dass sich eine Diskriminierung nicht gänzlich verhindern lasse, sondern lediglich einen Schritt nach hinten verlegt werde. Doch könne gerade diese Verlagerung bereits entscheidend sein. Die Mehrheit der Diskriminierungen fände bei der ersten Auswahl aufgrund der Lebensläufe statt. Wenn nun aber schon in der ersten Selektionsphase Objektivität hergestellt werde, erhöhe dies die Chancengleichheit, so die Befürworter.
Die Gegner der anonymisierten Verfahren räumen eine vorhandene Diskriminierung bei der Anstellung sehr wohl ein, verfolgen aber lieber den Leitsatz: „Unfair bleibt es sowieso“. Der vermeintlich etwas naive Lösungsansatz scheint im Kampf für die Chancengleichheit nutzlos zu sein. Sollte man also lieber nichts tun?
Die Frage, ob die Auswahl durch das geplante Verfahren tatsächlich gleichberechtigt wird, sei dahingestellt. Das anonymisierte Verfahren soll jedenfalls eine Grundvoraussetzung schaffen, die es potenziellen Benachteiligten ermöglicht, im persönlichen Gespräch von sich selbst zu überzeugen, für sich zu werben und Stereotypen zu verwerfen.
Die bestehende, unausgesprochene Realität der Chancenungleichheit ist letztlich auch eine Frage der Integrationsmöglichkeit. Eine erfolgreiche Stellensuche ist Voraussetzung für eine materielle Existenzsicherung und zugleich für soziale Anerkennung. Arbeit bildet eine der wichtigsten Nahtstellen nachhaltiger, gesellschaftlicher Integration und darf von unserer sich liberal verstehenden Gesellschaft nicht in einen Teufelskreis geschoben werden. Dem Einzelnen muss sein Platz aufgrund seiner individuellen, tatsächlich erbrachten Leistung zugestanden werden. Es ist höchste Zeit, dies zu erkennen und alles daranzusetzen, gerechte Bedingungen auf dem Stellenmarkt zu schaffen – unabhängig von Namen und Herkunft.
In der Schweiz hat man mit anonymisierten Lebensläufen bereits positive Erfahrungen gemacht. So hat der Kaufmännische Verband Schweiz (KV) bei der Lehrstellensuche das einjährige Pilotprojekt „Smart Selection“ erfolgreich abgeschlossen. In einer Medienmitteilung sprach sich der KV für anonymisierte Bewerbungen aus, um allen Jugendlichen faire Chancen beim Zugang zu Lehrstellen zu bieten. Auch die teilnehmenden Lehrbetriebe zeigten sich gemäss dem KV zufrieden. Das Bewerbungsverfahren habe schneller und objektiver abgewickelt werden können. Das fehlende Foto, das lediglich die Aufmerksamkeit von den vorhandenen Qualifikationen ablenke, wurde dabei als positiv empfunden. Mit „Smart Selection“ wurde nicht nur die Funktionsweise anonymisierter Verfahren geprüft, sondern auch deren gesellschaftliche Akzeptanz.
Trotz positiver Resonanz und ermutigenden Ergebnissen hat das Projekt bis heute keine Nachahmer gefunden
Bereits 2006 wurde das erste Pilotprojekt in Genf durchgeführt. Die Ergebnisse des dreimonatigen Versuchs wiesen damals bereits auf starke Diskriminierung hin, vor allem bezüglich Geschlecht und Alter. Ziel des Projekts war es seinerzeit, die Arbeitgeber für das Problem der Diskriminierung zu sensibilisieren. Das Bewusstsein, dass dieses Problem in unserer Gesellschaft besteht, sei ein wichtiger Teil zu dessen Bekämpfung, sagte Thierry Apothéloz, Bürgermeister einer teilnehmenden Genfer Gemeinde: „Das Wichtigste am Projekt war der positive Diskussionsprozess.“
Studien belegen, dass Diskriminierung in den meisten Fällen unbewusst stattfindet – geprägt durch vorhandene Stigmatisierungen und Stereotypen. Tatsächlich scheinen manche durch ihre vorurteilsbehaftete Wahrnehmung nicht mehr rein faktisch urteilen zu können und lassen sich von subjektiven Eindrücken leiten. Eine Sensibilisierung sollte zu einer ersten, wichtigen und kritischen Selbstreflexion führen.
Der Bundesrat nahm 2007 dank einer Anfrage von Anita Fetz (SP BS) zu dem Thema Stellung. Die Regierung hielt eine gesetzliche Verankerung damals für ungeeignet, anerkannte aber, dass Aktionen mit anonymisierten Bewerbungen ein sinnvoller Weg zur Sensibilisierung seien.
Letztlich bleibt die Frage, ob die Idee von anonymisierten Bewerbungen sinnlos sind, wenn Diskriminierungen aufgrund fehlender gesetzlicher Vorschriften nicht einklagbar sind. Es gibt hierzulande – anders als etwa in der EU – (noch) kein Gleichbehandlungsgesetz, das auch für private Arbeitgeber verbindlich wäre. Vielmehr herrscht starke Vertragsfreiheit, die bei einer Grundrechtsabwägung, beispielsweise gegenüber einer Altersbenachteiligung, die Oberhand behalten würde. Hier liegt wohl die grundsätzliche Schwierigkeit einer Umsetzung in der Schweiz.
"Eine anonymisierte Bewerbung hat Vor- und Nachteile. In der Schweiz werden in der Regel persönliche Angaben offengelegt was den Vorteil mit sich bringt, dass es wesentlich mehr Aufschluss über das Gesamtbild einer Person gibt und Aktionspotential offen lässt."
Campus Recruiting, UBS
"Ich halte nichts von anonymisierten Bewerbungen, da es für einzelne Firmen einen zusätzlichen Aufwand bedeuten kann. Zudem will man wissen, mit wem man es zu tun hat, denn allenfalls ist ja schon eine Bewerbung der gleichen Person über einen anderen Rekrutierungskanal eingegangen."
Beatrice Bütler, Human Resources Manager, RUAG Schweiz AG
"Beratung ist ein "People Business" – Anonymität ist hier nicht am Platz."
Matthias Hanke, Partner und Head of Recruiting, Roland Berger Strategy Consultants Switzerland
|
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Online-Bewerbung immer beliebter - 39% der Personalchefs verlangen Bewerbung per Internet
![]() |

BITKOM-Umfrage: Starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr
Bedeutung der klassischen Bewerbungsmappe sinkt
Vor allem große Unternehmen favorisieren digitale Bewerbungen
Von: Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Berlin, 2. Mai 2011 - 39 Prozent der Unternehmen in Deutschland verlangen Bewerbungen per Internet. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 1.500 Firmen aller Branchen ergeben. Im Vorjahr favorisierten erst 27 Prozent der der befragten Personalchefs und Geschäftsführer elektronische Bewerbungen von potenziellen Mitarbeitern. Laut Umfrage fordern 28 Prozent der Unternehmen Unterlagen per E-Mail und weitere 11 Prozent setzen auf ihren Webseiten Online-Formulare ein, die von den Job-Kandidaten ausgefüllt werden. „Bewerbungen per Internet setzen sich in der Wirtschaft immer mehr durch“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Allerdings hat die traditionelle Bewerbungsmappe noch nicht ausgedient: Mit 43 Prozent der befragten Personalchefs bevorzugt immer noch eine kleine Mehrheit eine Bewerbung auf Papier. Allerdings sinkt deren Bedeutung rapide. Bei der BITKOM-Befragung im Vorjahr favorisierten noch 61 Prozent der Firmen den traditionellen Bewerbungsweg. 17 Prozent der Personalchefs haben keine Präferenz.
Für Bewerber heißt das: Persönliche Unterlagen wie Zeugnisse, Arbeitsproben oder Fotos sollten sowohl auf Papier als auch in elektronischer Form vorliegen. „Gerade bei großen Unternehmen laufen die Bewerbungsprozesse in der Regel digital“, sagte Scheer. Unter den befragten Großunternehmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro verlangen 61 Prozent eine elektronische Bewerbung. Bei kleinen Unternehmen bis 1 Millionen Euro Umsatz, die den Großteil der Betriebe ausmachen, sind es dagegen erst 37 Prozent. Eine starke Präferenz für Online-Bewerbungen hat das verarbeitende Gewerbe mit einem Anteil von 47 Prozent der befragten Firmen und die ITK-Branche mit 46 Prozent. Eher zurückhaltend sind der Handel mit 35 Prozent und die Bauwirtschaft mit 30 Prozent.
Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut Aris Personalverantwortliche und Geschäftsführer von 1.500 Unternehmen verschiedener Branchen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.
http://www.bitkom.org/de/presse/8477_67810.aspx
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
8 Tipps für die Jobsuche im Umgang mit Stellenmärkten
![]() |

Mit diesen acht einfachen Tipps behältst du während der Jobsuche den Überblick über die vielen Angebote und Stellenmärkte.
Von: Alice Werner
1. Ziel klar definieren: Welche Art von Job suchst du?
2. Rahmenbedingungen abstecken: Bist du bereit, für einen Nebenjob Fahrzeit in Kauf zu nehmen? Was sind deine Gehaltsvorstellungen? (Momentan liegt der durchschnittliche Stundensatz für Studentenjobs bei ca. CHF 25.00) Wie viel Zeitkannst du neben Deinem Studium in eine andere Arbeit investieren?
3. Jobseiten, auf die nicht täglich neue Angebote eingestellt werden, kannst du vernachlässigen, sie sind in der Regel nicht gewinnbringend.
4. Unseriöse Angebote solltest du dem Betreiber melden und die Seite eventuell nicht mehr aufrufen.
5. Es hilft, eine Favoriten-Liste anzulegen mit Stellenbörsen, die dir interessant erscheinen. So gehst du sicher, keine wichtige Seite zu vergessen und kannst (am besten mehrmals) täglich die Stellenofferten schnell überprüfen.
6. Gibt es auf einer Jobseite ein Pull-down-Menü mit verschiedenen Branchen, lohnt sich oft auch ein Blick in einen fachfremden Arbeitsbereich. Viele Qualifikationen kann man on-the-job lernen, und die meisten Arbeitgeber sind Quereinsteigern gegenüber aufgeschlossen.
7. Sei offen für unkonventionelle Angebote! Gerade ein Nebenjob oder eine Arbeit auf Freelancer-Basis erlaubt auch mal einen Blick über den eigenen Tellerrand.
8. Durchhaltevermögen! Suchst du nach dem Uni-Abschluss eine Dauerstelle? Sei dir bewusst, dass man sich manchmal auf einige Wartezeit einstellen muss. Nutze die Zeit für spannende Nebenjobs; per Zufall gewinnst Du wichtige Kontakte, die dir bei der «richtigen» Arbeitssuche hilfreich sein können.
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Wie viel Salär ist drin?
![]() |

Die Gehaltsfrage ist für viele Absolventen ein unsicheres Terrain. Über Einkünfte spricht man lieber nicht, Geld ist vor allem für Schweizer ein Tabuthema. Künftige Arbeitgeber erwarten jedoch von Absolventen, dass sie im Einstellungsgespräch beim Gehaltswunsch Farbe bekennen. Damit die Gehaltsfrage im Vorstellungsgespräch nicht zu einem Intermezzo mit hochrotem Kopf und Stammeleinlagen wird, sollten sich Absolventen gezielt vorbereiten.
Von: Anna Hollmann, CEO von academics 4 business
Wer sein Studium abgeschlossen hat, vielleicht sogar mit sehr guten Noten, einen Auslandsaufenthalt und Praxiserfahrung vorweisen kann, hat gute Karten im Gehaltsgespräch. Dabei müssen Bewerber bei allem Selbstbewusstsein allerdings auf dem Teppich bleiben. Sie sollten auf die Frage nach dem Salär realistische Zahlen nennen und an der richtigen Stelle über das Gehalt reden. Es ist nämlich nicht üblich, dass Absolventen die Gehaltsfrage im Vorstellungsgespräch selbst stellen. Der Bewerber sollte das Thema Geld erst dann ansprechen, wenn er gefragt wird, und die Initiative lieber dem Interviewpartner überlassen.
Denn klar ist: Arbeitnehmer sind an engagierten und motivierten Absolventen interessiert, denen es um das Unternehmen und die Arbeitsinhalte geht – und nicht in erster Linie ums Geld. Bei Absolventen gibt es ohnehin meist einen geringeren Spielraum für Verhandlungen als bei Berufserfahrenen. In der Regel wissen Unternehmen recht genau, was sie Einsteigern zahlen möchten. Meist haben Absolventen nicht allzu viel Praxiserfahrung, die sie in die Waagschale werfen können. Es gibt aber durchaus Ausnahmen, die mehr erwarten können, besonders wenn sie ein sehr zielgenaues und mit vielen praktischen Erfahrungen fundiertes Profil mitbringen. Je besser sich ein Kandidat in einer Branche und mit seinen angehenden Aufgaben auskennt, umso weniger Einarbeitung ist nötig – was sich wiederum für den Arbeitgeber auszahlt.
In jedem Bewerbungsprozess werden die Kandidaten irgendwann gefragt, welche Gehaltsvorstellungen sie haben. Tendenziell erfolgt diese Frage gegen Ende des Bewerbungsprozesses. Es ist jedoch ratsam, sich bereits vor dem Gespräch auf die Salärfrage vorzubereiten. Antworten wie «Das Gehalt ist für mich nicht so wichtig» oder «Das ist schwer zu sagen, ich kenne mich mit den Zahlen nicht aus» machen einen schlechten Eindruck und wirken unprofessionell. Viele Absolventen sind sich unsicher, welches Einstiegssalär sie verlangen können. Und mit nur wenig Arbeitserfahrung ist es in der Tat schwieriger, seinen Marktwert realistisch einzuschätzen. Trotzdem gibt es Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann. Eine Vorstellung davon, welches Gehalt angemessen ist, bieten zum Beispiel die Erhebungen des Bundesamtes für Statistik, die das Bruttojahreseinkommen von Schweizer Absolventen nach Fachrichtungen ermitteln (www. bfs.admin.ch).
Allerdings sollte man diese Angaben grundsätzlich mit Vorsicht behandeln, da sie lediglich einen statistischen Trend wiedergeben können. Je nach Branche, Unternehmen, Studienrichtung, Region und Zusatzqualifikationen (Praktika, Sprachen, IT-Skills etc.) können die Einstiegsgehälter extrem variieren. Als Orientierungshilfe sind Statistiken jedoch sehr nützlich, da man sie im Gespräch als Referenzgrösse angeben kann. Entscheidend für die Höhe des Gehalts ist neben der individuellen Qualifikation natürlich auch die Grösse und die Branche des jeweiligen Unternehmens sowie die spezifischen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche. Häufig muss man für ein hohes Einstiegsgehalt auch Opfer bei der Freizeitgestaltung in Kauf nehmen und sehr flexibel sein.
Die Wahl des ersten Arbeitgebers ist von zentraler Bedeutung für die spätere berufliche Entwicklung. Ich rate daher Absolventen, sich eine Einstiegsposition zu suchen, die ihren Stärken entspricht, in der sie von erfahrenen Kollegen möglichst viel lernen können und individuell gefördert werden. Das erste Gehalt sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Entscheidend ist nicht, was man in seiner ersten Position verdient (auch wenn dies unter Umständen Freunde und Kollegen beeindruckt), sondern wo man fünf Jahre später steht und was man bis dahin gelernt hat. Den Gehaltssprung, den man in der Regel bei seinem nächsten Entwicklungsschritt macht, ist meist umso erfreulicher.
Steht ein Absolvent vor dem Dilemma, ob er einen schlecht bezahlten Traumjob mit spannenden Entwicklungsperspektiven annehmen soll oder nicht, empfehle ich, bei den Vertragsverhandlungen eine automatische Gehaltserhöhung nach Ablauf der Probezeit einzubauen.
Über academics 4 business
«academics 4 business» ist eine Plattform für junge Talente und Unternehmen. Studierende und Absolventen werden auf ihrem Weg in ein erfolgreiches Berufsleben aktiv gefördert und begleitet. Für Unternehmen bietet „academics 4 business“ Unterstützung bei der Hochschulrekrutierung und im Hochschulmarketing sowie bei der Entwicklung von Talent-programmen an. Zusätzlich unterstützt «academics 4 business» Schweizer Hochschulen bei der Karriereberatung ihrer Studierenden konzeptionell und durch Informationsveranstaltungen. www.academics4business.ch
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Multimedial bewerben
![]() |

Bewerbungsvideos sind relativ einfach erstellt und bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich ein schnelles Bild über den Bewerber zu machen. Allerdings kann bei dem medialen Auftritt einiges schiefgehen. Wir geben dir Tipps für dein perfektes Bewerbungsvideo.
Von: Eva Rechsteiner
Computer und Internet beeinflussen unseren Alltag immer stärker. In praktisch jedem Bereich sind wir auf die moderne Technik angewiesen, und das Web wird immer stärker in unser Leben integriert. So ist es nicht verwunderlich, dass das Bewerben längst nicht mehr nur auf dem Papier, sondern auch auf Bildschirmen und im Internet stattfindet . Doch wie kannst du dich multimedial erfolgreich präsentieren? Auf was solltest du achten, wenn du ein Bewerbungsvideo erstellst?
In den USA ist das Bewerbungsvideo bereits ein weit verbreiteter Weg, um sich bei den Unternehmen vorzustellen. In der Schweiz hingegen ist es bisher kaum bekannt. Viele Personaler stehen der Bewerbung per Video bislang eher kritisch gegenüber. Die meisten HR-Leute haben bisher wenig Erfahrungen mit diesem Medium gemacht, zudem kostet es sie auch zusätzlich Zeit.
Bewerbungsvideos sind nicht in allen Branchen gern gesehen. Vor allem in kreativen Bereichen oder in der Medienbranche eignen sie sich jedoch gut zu Selbstdarstellung. Auch in diesen Branchen ist die mediale Art der Präsentation neu und noch nicht Alltag. Trotzdem wird sie als positiv gewertet, denn sie zeigt, dass sich der Bewerber mit den neuen Medien auskennt und sich damit auseinandersetzt. In konventionellen Bereichen wie der Finanz- oder Bankenbranche dagegen steht man den Kurzfilmen eher kritisch gegenüber. Die altbewährte Methode auf Papier oder per E-Mail wird hier nach wie vor bevorzugt. Erkundige dich deshalb zuerst bei dem Unternehmen, ob ein Video gewünscht wird.
Wenn du dich für den Dreh entscheidest, solltest du wissen: Ein Bewerbungsvideo ist kein Ersatz für ein Bewerbungsschreiben. Es ist nur ein Zusatz, das die Persönlichkeit des Bewerbers zum Ausdruck bringen kann und ihn von der Masse der Konkurrenten abheben soll. Es bietet Vorteile für Arbeitssuchende, die mit ihrer Persönlichkeit schlechte Noten wettmachen können. Am besten ist es, das Bewerbungsvideo von einem Profi anfertigen zu lassen. Dieser schreibt ein kleines Drehbuch, das Drehorte und Mimik festlegt. Ausserdem gehören Styling- und Farbberatung, Visagist und Friseur zum Service. Das gesamte Paket inklusive CD kostet zwischen 300 und 1500 Franken.
Günstiger wird es, wenn du das Video selber drehst – doch dabei kann einiges schieflaufen, so dass du am Ende statt der gewünschten positiven Reaktionen einen negativen Eindruck hinterlässt. Wer sich erfolgreich im Internet oder auf CD präsentieren will, sollte daher einige Regeln beachten. Denn selbstgemachte Filme wirken schnell unprofessionell. Bist du mit deinem Film zufrieden, kannst du ihn als CD deinen Bewerbungsunterlagen beilegen oder im Bewerbungsschreiben einen entsprechenden Link ins Internet angeben. Noch ist das Bewerben per Video Neuland in der Schweiz, doch seine grosse Popularität in den USA wird dieser neuen Präsentation sicher auch in Europa zu einem Aufschwung verhelfen.
Linktipps:
|
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Online-Jobbörsen
![]() |

Egal ob man in den Semesterferien ein bisschen Geld verdienen oder ein Praktikum absolvieren möchte, ob man eine langfristige Nebenbeschäftigung oder gar den ultimativen Traumjob nach dem Uni-Abschluss sucht – man kommt um sie nicht mehr herum: die Online-Stellenbörsen.
Von: Alice Werner
Konkurrenzlos stehen sie an der Spitze des Stellenmarkt-Universums; ihre papiernen Kollegen der Tageszeitungen haben sie längst abgehängt. Nur wer eine wissenschaftliche Karriere an der Uni anstrebt oder sich auf eine Kaderstelle in einem grossen Unternehmen bewerben will, sollte regelmässig die NZZ, die FAZ und DIE ZEIT nach Angeboten durchforsten. Alle anderen Jobsucher können sich getrost in die virtuellen Welten der Stellenportale stürzen, denn die Stärken der Internet-Recherche sind offensichtlich: Die meisten Jobseiten werden ständig aktualisiert, neue Angebote können 24 Stunden täglich eingestellt werden.
Der Online-Stellenmarkt funktioniert sehr schnell, und wer wirklich einen Arbeitsplatz oder eine Beschäftigung sucht und auch finden möchte, der sollte relevante Jobseiten mehrmals täglich auf neue Angebote hin überprüfen und dann auch entsprechend schnell reagieren. Ein gut erstelltes PDF-Dokument aus (höchstens zweiseitigem) Lebenslauf, Foto, Zeugnissen und eventuell Arbeitsproben ist dafür absolute Voraussetzung. Zusammen mit einem überzeugenden Anschreiben, das über persönliche Motivation und individuelles Interesse an der ausgeschriebenen Stelle informiert, kann die Bewerbung dann schnell losgeschickt werden.
Suche optimieren
Als Promotionsgirl auf einem Event arbeiten, bei einem wissenschaftlichen Versuch an der eigenen Universität mitmachen, Trainee bei einem grossen Energiekonzern werden oder doch lieber ein akademisches Graduate Programme absolvieren? Oder mal etwas ganz anderes ausprobieren und bei der Aufzucht von Insekten im Zoo mithelfen? Wer sich nicht im riesigen Angebotsmarkt der Online-Stellenbörsen und Jobsuchmaschinen verlieren möchte, der sollte für sich einige klare Suchregeln aufstellen. Da zudem die Qualität der verschiedenen Jobbörsen schwankt, empfiehlt es sich, die entsprechenden Websites zu klassifizieren, also in relevant und unbrauchbar einzuteilen.
Alternativen im Auge behalten
Auch wenn heute viele Jobs über Online-Stellenbörsen vergeben werden - es gibt auch andere erfolgreiche Wege, die zu einem Arbeitsplatz führen. Wer nicht so recht weiss, auf welches Jobprofil er passt, kann sich auch überlegen, bei welchem speziellen Unternehmen er gerne arbeiten würde. Ein Blick auf die jeweilige Homepage der Firma lohnt in jedem Fall. Vielleicht wird eine interessante Position neu besetzt, an die man gar nicht gedacht hat. Oder die Stelle wird überhaupt nicht auf Jobseiten ausgeschrieben. Diese beliebte Methode vor allem grosser Firmen schränkt die Bewerberzahl von vornherein ein und stiegert das individuelle Quentchen Glück, das immer eine Rolle spielt. Es spricht auch nichts dagegen, Initiativbewerbungen zu verschicken. Entweder in Anlehnung an eine angebotene Stelle, auf die man sich zum Beispiel aufgrund mangelnder Berufserfahrung nicht bewerben kann, oder als wirklicher Versuch «ins Blaue hinein». Denn in vielen Branchen, etwa im gesamten Kulturbereich, werden freie Stellen, Praktikums- und Volontariatsplätze nicht offiziell bekanntgegeben, da sowieso laufend Initiativbewerbungen eingehen. Wer diese initiative Bewerbungsmethode ausser Acht lässt, bleibt in vielen Fällen aussen vor.
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 4 - 2008. Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Karriere-Messe On-Stage: Tipps für die Vorbereitung einer Messe
![]() |

To Dos und Not To Dos vor, auf und nach der Messe
Von: Jennifer Wroblewsky
To do:
a.) Vor der Messe
- Teilnehmende Firmen ermitteln via Web oder Messekatalog.
- Fokus der entsprechenden Firmen ermitteln.
- Ranking der Firmen erstellen, welche interessieren.
- Webseiten dieser Firmen studieren.
- Fragen für Firmen vorbereiten. Allgemeine und mindestens zwei konkrete auf das Unternehmen zugeschnittene Fragen.
b.) Auf der Messe
- Kleidung, wie sie später im Beruf oder am Vorstellungsgespräch erwartet wird.
- Zwei Paar Schuhe mitnehmen. Ein bequemes Paar für die Anreise, das andere Paar für die Messe.
- Lieber wenige Unternehmen ansprechen und sich richtig vorbereiten als viele Unternehmen „abklappern“.
- Statt „Guten Tag, ich heisse… und studiere…“, besser sagen:„Ich interessiere mich für Ihr Unternehmen und hätte ein paar Fragen dazu.“
- Nach dem Gespräch:„Was ist der nächste Schritt?“
- Visitenkarte des Personalverantwortlichen nicht vergessen.
- Notizen zu den neuen Kontakten.
- Viel Selbstvertrauen im Kontakt mit den Personalverantwortlichen zeigen.
c.) Nach der Messe
- Kurze Danksagungen innert weniger Tage.
- Interesse an einem Vorstellungsgespräch zeigen.
- Mit dem Personalverantwortlichen in Kontakt bleiben und nach 10-14 Tagen nachfassen.
Not to do:
- Niemals arrogantes Auftreten, Kaugummi kauen, ungepflegte oder zu lockere Erscheinung.
- Niemals sperriges Gepäck wie Rucksäcke mitnehmen.
- Niemals wahllos identische Bewerbungen verteilen.
- Niemals als „Tourist“ auf Messen kommen. Broschüren können oft auch im Internet heruntergeladen werden.
- Niemals Fragen stellen wie:„Was können Sie mir denn anbieten?“ oder „Stellen Sie wirklich Leute ein, oder sind Sie zu Marketingzwecken hier?“
- Niemals auf die Frage „Warum wollen Sie sich bei unserem Unternehmen bewerben?“ mit „Warum nicht?“ antworten.
- Niemals in Gruppen zum Firmenstand gehen.
- Niemals eine halbe Stunde vor Messeende ein Vorstellungsgespräch beginnen.
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 1 und wurde zur Verfügung gestellt von karriereführer hochschulen. Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Karriere-Messe On-Stage: Damit es am Event wirklich abgeht!
![]() |

Recruiting-Messen sind für angehende Young Professionals eine gute Gelegenheit, Unternehmen aus nächster Nähe kennen zu lernen und eine Menge Fragen zu stellen. 'SCROGGIN-career' sagt dir, wie man sich optimal auf seinen Auftritt vorbereitet.
Von: Jennifer Wroblewsky
Am besten erinnert sich Ilkay Boramir nach einer Messe an Bewerber, mit denen er sich gut unterhalten hat. „Unternehmensberatung ist eben ,People Business’ “, sagt der Human Resource Manager der Unternehmensberatung Horváth & Partners. „Neben fachlichen Qualifikationen ist es wichtig, dass spätere Berater persönlich überzeugen. Einen positiven Eindruck hinterlassen gut vorbereitete Bewerber, die gezielte Fragen stellen und sich bestenfalls die Antworten notieren.“
Um mit den Unternehmensvertretern ein gutes Gespräch führen zu können, sollten Bewerber sich im Vorfeld über die teilnehmenden Unternehmen informieren und Fragen vorbereiten. „Stellen Sie keine Fragen, die Sie auch 200 anderen Unternehmen stellen könnten“, rät Stephane Wajskop, Geschäftsführer der internationalen Recruiting-Messe „Careers in Europe“. Um an Informationen der Unternehmen heranzukommen, gibt Wajskop den Tipp, zum Beispiel über Alumni-Vereinigungen Absolventen der eigenen Universität zu suchen, die bereits in dem Unternehmen arbeiten und bereit sind, etwas über ihre Erfahrungen zu berichten.
Allgemeine Informationen erhält man auf den entsprechenden Homepages im Internet. Dort können Interessenten zum Beispiel von Vakanzen, Neuigkeiten oder Veränderungen des Unternehmens erfahren, die sie im Gespräch aufgreifen können. Damit Messebesucher bei den vielen Arbeitgebern, die auf den Veranstaltungen vertreten sind, nicht den Überblick verlieren, sollten sie sich vor dem Messebesuch Gedanken über den Aufgabenbereich machen, in dem sie später tätig sein möchten.„Hat sich jemand entschieden, in die Beratung zu gehen, muss er zunächst für sich definieren, ob er beispielsweise in die Unternehmens-, Strategie- oder IT-Beratung möchte“, sagt Ilkay Boramir. Weiter eingrenzen könne der Bewerber seine Auswahl, indem er sich frage, welche Ansprüche er an seinen zukünftigen Arbeitgeber stellt: Was ist ihm wichtig: Das Thema Internationalität? Der Bekanntheitsgrad oder die Grösse des Unternehmens? Die Möglichkeit, ins Ausland versetzt zu werden?
„Hat man eine Auswahl getroffen, erstellt man sich am besten eine Liste mit den Unternehmen, die besonders interessant sind“, rät Boramir. Diese können dann gezielt angegangen werden. Darüber hinaus veranstalten viele Unternehmen auf der Messe Präsentationen oder Podiumsdiskussionen. „Das ist ein guter Aufhänger für Besucher, die sich im Vorfeld nicht besonders intensiv informiert haben. Auf Grund der Präsentation können sie auf ein Unternehmen zugehen und sich im Gespräch auf den Vortrag beziehen“, so der Human Ressource Manager.
„Es gibt Kandidaten“, so Boramir weiter, „die mit einer Aktentasche, prall gefüllt mit Bewerbungsmappen, zu den Ständen kommen, ein zielloses Anschreiben formuliert und sich überhaupt nicht informiert haben, wer Horváth & Partners ist.“ Solche 08/15- Bewerbungsunterlagen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum erwarteten Erfolg. Für ein Erstgespräch auf der Messe reicht ein Kurzlebenslauf. Bewerber sollten sich notieren, mit wem sie gesprochen haben, so dass die kompletten Unterlagen später an den gleichen Ansprechpartner gerichtet werden können.
Ein Kontakt auf der Messe ist in der Regel nicht mit einem Vorstellungsgespräch vergleichbar. „Es folgen auf jeden Fall noch weitere Vorstellungsrunden, die im Unternehmen stattfinden“, so Boramir. Während eines Gesprächs sei es wichtig, authentisch zu bleiben, so Stephane Wajskop: „Motivation zeigen und deutlich machen, dass man das Unternehmen nicht als eines von vielen sieht“, so die Ratschläge des Messe-Experten. „Wer mit seinen Stärken punkten will, ohne arrogant zu wirken, kann zum Beispiel über die Aufgaben berichten, die er als Praktikant erfolgreich bewältigt hat.“
Ein Messebesuch lohnt sich also auf jeden Fall, um erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Dabei sollten Studenten und angehende Absolventen schon vor dem Ende ihres Studiums Recruiting-Veranstaltungen besuchen. Das signalisiert den Unternehmensvertretern Zielgerichtetheit und führt vielleicht schon schnell nach dem Hochschulabschluss zu einem Berufseinstieg in der gewünschten Unternehmung.
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Die verführerische Bewerbung
![]() |

Zahlreich sind die Tipps und Tricks, die das Internet den Jobsuchenden zur Verfügung stellt. 'SCROGGIN-career' stellt einige vor. Ob eine Bewerbung online oder auf Papier über die gute alte Post eingereicht werden soll, hängt primär von den Wünschen des Adressaten ab. Jedoch ist zu beachten: Jede Bewerbung ist Werbung, mit der der Bewerber sich verkaufen will. Geh also wie ein Marketingspezialist vor, um den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen.
Von: Christoph Deuel
Der erste Tipp für eine erfolgreiche Bewerbung: positiv auffallen. Bewerbungsunterlagen, die negativ aus der Menge hervorstechen, werden umgehend aussortiert. Wer nicht auffällt, wird nicht beachtet. Die Aufmerksamkeit des Adressaten kannst du auf verschiedene Art und Weise erregen, wobei provokative, besonders schrille Auftritte für akademisch zu besetzende Stellen eher zu vermeiden sind. Die AXA Winterthur meint dazu auf ihren Karriereseiten: «Ihr Begleitbrief ist das Erste, was der HR Manager liest. Übersichtlichkeit ist wichtiger als Originalität. Mit dem Schlusssatz muss der HR Manager überzeugt sein, Sie einladen zu wollen.» Verschick also genau das, was der Leser erwartet. Es ist von grossem Vorteil, den Adressaten genau zu studieren, mit sämtlichen Daten, die du vor allem im Internet findest. Wenn du weisst, was den Empfänger anspricht, kannst du exakt darauf eingehen und hast die besten Chancen, den Inhalt deiner Bewerbung an die Personalverantwortlichen zu bringen.
Bei den Mitteln kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. In einer gedruckten Bewerbung kannst du aus dem Vollen schöpfen. Im ersten Schritt wird auf das Äussere deines Dossiers geachtet. Verwende zum Beispiel ein Format, das einen Hauch grösser ist als das standardisierte DIN A4 und hebe damit deine Unterlagen bereits im Stapel von deiner Konkurrenz ab. Achte des Weiteren auf die Wahl des Materials für Papier und Umschlag. Denn die Vorselektion der eingereichten Bewerbungsunterlagen beschränkt sich nicht nur auf den Inhalt, sondern auch der subjektive Eindruck, der von allen Sinnen herrührt, zählt.
Inhaltlich überzeugen
Dein Anschreiben kann durch unnötige Fehler und einen flüchtigen Schreibstil schnell zur Disqualifikation beitragen. Aufgabe ist es, deinem Gegenüber in wenigen Sätzen zu erläutern, warum sich das weitere Studium deiner Akten lohnt. Es muss klar ersichtlich sein, dass es sich um ein Bewerbungsschreiben handelt, welche Stelle du suchst und warum du dich am besten dafür eignest. Ein Jobprofil deiner Wunschposition hilft, die perfekten Voraussetzungen zu ermitteln, damit du erwähnen kannst, dass du die entsprechenden Kriterien erfüllst. Du besitzt genügend Fähigkeiten, um viele der Bedingungen zu erfüllen, ohne übertreiben zu müssen. Bleib dabei immer bei der Wahrheit. Wirst du beim Lügen ertappt, wäre das äusserst peinlich und der weiteren Zusammenarbeit nicht gerade förderlich.
Stichwort Online-Bewerbung
Online-Bewerbungen boomen stark, aber du solltest einige Besonderheiten beachten: Schreibe persönlich an die zuständige Person. Erfrage dafür im Voraus deren Adresse und vermeide allgemeine Destinationen wie info@firma.ch. Viele User drucken Online-Bewerbungen aus, so dass sie als üblicher Briefverkehr angesehen werden. Die Verwendung von emotionalen Zeichengebilden («Emoticons») sind bei einer Bewerbung ebenso tabu wie im Internet gebräuchliche Abkürzungen wie zum Beispiel «MfG» («Mit freundlichen Grüssen»).
In den vergangenen zwei Jahren haben Online-Bewerbungen stark zugenommen – und damit auch die Flut an Bewerbungsunterlagen. Denn digital kann man viel schneller und systematischer auf Stellenangebote reagieren. Personalabteilungen – wie etwa bei der Credit Suisse – haben sich darauf eingestellt und selektieren Bewerber durch ein «Online Assessment » vor. Erich Grimm, Leiter des Recruiting Uetlihof bei der Credit Suisse, erklärt im e-magazin des Unternehmens: «Das Online Assessment unterstützt uns massgebend in der Platzierung der Kandidaten und kommt auch der Umsetzung unserer Unternehmensstrategie entgegen.» (aus: In Focus, dem Online-Magazin der Credit Suisse)
Vergewissere dich vor dem Versand, ob der Adressat eine Online-Bewerbung wünscht oder lieber die Papierbewerbung vorzieht. Wählst du die Internet-Variante, gestalte deine Mail so persönlich wie möglich. Erwecke nicht den Eindruck, die gleiche E-Mail zehnmal versendet zu haben, und spare nicht an Informationen über deine Person. Je mehr der Personalverantwortliche über dich erfährt, desto plastischer wird seine Vorstellung von dir. Sei dir bewusst, dass dein Dossier am Computer wesentlich schneller bearbeitet und erfasst wird. Reagiere darauf, indem du vermehrt auf Schlagwörter setzt. Verwende korrekte Bezeichnungen und lasse keine wesentlichen Kriterien einer Bewerbung aus. Inzwischen ist es üblich, Bewerbungsmasken zur Verfügung zu stellen. Mit einem einheitlichen Layout und gleichartigen Daten können die Kandidaten besser und systematischer verglichen werden. Profitiere von der Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit dieser Angebote. Vergiss aber trotzdem nicht, dich in deiner Eigenwerbung als Individuum zu präsentieren.
Soft Skills
Soft Skills sind persönliche Eigenschaften wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, Führungsqualitäten oder rhetorisches Geschick. Häufig werden sie auch mit dem Wort Sozialkompetenz umschrieben. Mit Soft Skills kannst du in deiner Bewerbung sehr viel gewinnen und dich aus der Masse abheben. Damit du dich hinsichtlich deiner sozialen Kompetenzen gut verkaufen kannst, ist entscheidend, dass du schon während des Studiums Erfahrungen sammelst und dich auf verschiedenen Ebenen weiterbildest. Die meisten Fähigkeiten können erlernt werden, indem du dich den Herausforderungen in der Praxis stellst. Überaus problematisch ist es jedoch, Möglichkeiten zu finden, Soft Skills systematisch zu erlernen. Erfahrung spielt also eine übergeordnete Rolle, denn nur in der Praxis kannst du Sozialkompetenz lernen. Welche Faktoren für deine gewünschten Arbeitgeber eine Rolle spielen, entnimmst du in der Regel den Stellenausschreibungen. Musst du zum Beispiel im Job deine Meinung äussern und viel diskutieren? Dies erlernst du zum Beispiel durch eine Mitgliedschaft in einer Partei.
Vorstellungsgespräch
Wirst du zum persönlichen Gespräch eingeladen, bereite dich gut darauf vor. Um selbstbewusst auftreten zu können und deine Antworten im Nachhinein nicht zu bereuen, bereite dich auf die routinemässig gestellten Fragen vor. Diese findest du zum Beispiel an vielen Stellen im Internet. So überzeugst du dich auch selbst von deiner Eignung und wirst dir bewusst, welche beruflichen Ziele du anstrebst. Du wirst sicherer, was deine eigenen Vorstellungen anbelangt, kannst selbstbewusster auftreten und verstärkt auf dein Gegenüber eingehen. Überzeuge bei deinem Auftritt mit deinen Soft Skills – er verrät sehr viel über deine sozialen Kompetenzen, deine Glaubwürdigkeit und dein Selbstvertrauen. Wundere dich nicht, wenn der Personaler dich auf die Gründung einer Familie anspricht. Solch eine Entscheidung betrifft deine Vorgesetzten in nicht zu unterschätzendem Mass. Denn wirst du sesshaft, kann davon ausgegangen werden, dass du eine konstante Arbeitskraft einbringst. Deine Risikobereitschaft sinkt, und emotionale Stabilität ist eher anzunehmen. Wenn du noch gar nicht über das Thema Familie nachgedacht hast, besteht die Möglichkeit, bei der Frage nach deinen Planungen deine Konstanz ins Gespräch einfliessen zu lassen.
Wenn du stets offen bist gegenüber neuen Herausforderungen, wenn du während des Studiums Praktika absolvierst und keine Gelegenheit auslässt, dich weiterzubilden – sei es durch einen Auslandaufenthalt, die Hingabe für ein Fach oder den Einsatz im Team – werden dir kaum Hindernisse im Weg stehen, eine ansprechende, auf dich zugeschnittene Stelle zu finden.
Link zu anderen Stories |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben